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1554 - Der Zombie-Mönch

1554 - Der Zombie-Mönch

Titel: 1554 - Der Zombie-Mönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht.«
    »Das wäre mir neu.«
    »Es ist Gefahr im Verzug«, sagte Suko. »Sie haben mit dem Mord an David Hume gedroht. Das reicht uns schon. Ja, es gibt hier kein Zurück mehr. Sie wollen Ihren Bruder vernichten, und das kann ich nicht zulassen, so leid es mir tut.«
    »Ihnen tut nichts leid, das weiß ich. Aber Sie beißen trotzdem auf Granit.«
    Das konnte ich mir gut vorstellen und wandte mich deshalb an David Hume. Er war derjenige, der sich hier im Kloster auskannte.
    Als er meinen Blick sah, zuckte er zusammen. Die Angst in ihm war nicht verschwunden und steigerte sich noch, da er wusste, dass nun er gefordert war.
    »Sie kennen sich hier aus, David. Ich möchte Ihre Meinung hören, und ich möchte vor allen Dingen wissen, wie gut Sie das Kloster kennen.«
    »Ja, ja.« Er schluckte und nickte zugleich. »Ich kenne es so gut wie alle hier.«
    »Das ist gut. Dann können Sie uns sicherlich sagen, wo sich der Zombie-Mönch versteckt halten könnte. Hat er ein eigenes Zimmer oder eine eigene Zelle?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Kennen Sie ihn überhaupt?«
    Hume merkte, dass er auch von Basilius beobachtet wurde, und er senkte den Blick.
    »Ich habe von ihm gehört.«
    »Aha. Und gesehen?«
    »Nein, Mr. Sinclair. Ich habe ihn nicht zu Gesicht bekommen. Basilius hat ihn stets im Hintergrund gehalten. Er war die stumme Bedrohung. Es wurde nicht viel über ihn geredet. Was ich vorhin erfahren habe, war mir wirklich neu. Es ist leider so. Es gibt ihn, aber ich weiß nicht, wo er sich aufhält. Er wird von Basilius versteckt gehalten.«
    »Aber hier im Kloster?«
    Der Mönch nickte. »Das wird wohl so sein. Im Kloster gibt es einen Teil, der für uns tabu ist. Er gehört dem Abt ganz allein.«
    Ich wandte mich an Basilius. »Ist das so?«
    »Ja, wenn er das sagt. Möglich ist alles, das wissen Sie doch.« Er schaute auf seine Uhr. »Und jetzt möchte ich Sie bitten, dass Sie mich verlassen.« Er richtete seinen stechenden Blick auf David Hume. »Das gilt auch für dich, mein Freund. Du kannst gehen, aber vergiss nicht, dass ich dich finden werde. Es gibt keinen Platz auf der Welt, wo du dich vor mir verstecken kannst. Du wirst von jetzt an mit der Gewissheit leben müssen, dass dir jemand auf den Fersen ist, der in der Hölle geschmiedet wurde.«
    »Ja!«, flüsterte David Hume. »Ich weiß, dass ich Dinge getan habe, die nicht richtig sind. Ich schäme mich dafür, aber ich werde deshalb nicht mein Leben wegwerfen. Der Besuch hier hat mir Mut gemacht. Ich werde ein neues Leben beginnen, das nichts mehr mit dem Orden zu tun hat.«
    Es tat ihm gut, dies gesagt zu haben, und es war auch so etwas wie ein Abschluss, den ich allerdings noch in Worte fasste, nachdem ich aufgestanden war.
    »Ja, dann ist unsere Zeit hier wohl vorbei«, erklärte ich und konzentrierte mich auf den Abt. »Aber es wird nicht der letzte Besuch sein, darauf können Sie sich verlassen. Wir werden mit einem Durchsuchungsbefehl zurückkehren und Ihr Kloster auf den Kopf stellen. Das kann ich Ihnen versprechen.«
    »Wie Sie wollen. Aber Sie werden meine neue Konstellation nicht mehr zerstören können. Sie nicht, Sinclair.«
    David Hume und Suko hatten sich ebenfalls erhoben. Mir fiel Sukos verwunderter Blick auf, den er mir zuwarf. Er war mit meinem Entschluss gar nicht einverstanden, aber das war mir in diesem Fall egal. Wir befanden uns hier in einer außergewöhnlichen Lage, und die sorgte dafür, dass man kreativ sein musste.
    Der Abt rief dem Mönch noch eine letzte Warnung nach. »Denk immer daran, du kannst mir nicht entkommen!«
    »Geh zum Teufel!«
    Der Abt lachte nur über diesen Wunsch. Er tat nichts, um uns aufzuhalten, und das kam meinem Plan sehr entgegen.
    Aber er brachte uns bis zum Ausgang, wo er stehen blieb und sich davon überzeugte, dass wir auch in den Rover stiegen.
    Wir taten es, ohne miteinander zu sprechen. Ich sah es Suko an, dass er innerlich kochte.
    Trotzdem sagte ich: »Fahr los.«
    »Und dann?«
    »Fahr einfach los.«
    ***
    »Ich verstehe das nicht, John. Der hat uns regelrecht vorgeführt. Ich kam mir vor wie ein kleiner Junge, der seinen Mund zu voll genommen hat und den Rückzug antreten musste.«
    »Hat er uns wirklich vorgeführt?«
    »Es kam mir so vor.«
    »Mir nicht.« Ich lachte. »Oder glaubst du tatsächlich, dass wir uns auf dem Rückzug befinden? Wir haben ihn nervös gemacht. Er hält uns vielleicht für Trottel, dass wir gefahren sind, um einen Durchsuchungsbefehl zu holen. Das sollte auch so

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