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1554 - Kinder des Monos

Titel: 1554 - Kinder des Monos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Wir sollten ein paar kleine Geschenke besorgen."
    „Richtig." Rhodan lächelte. „Das hätte ich fast vergessen. Dafür gibt es sicherlich einen Service, über den wir bestellen können."
    Sekunden später war das Problem erledigt. Ein Bote würde gleichzeitig mit ihnen bei Trautkar Leipes eintreffen und einen Korb mit Präsenten überreichen.
    Atlan lehnte sich zurück und überließ den Gleiter den örtlichen Leitsystemen. Die Maschine änderte den Kurs und bewegte sich auf einen großen See zu, der weit außerhalb der Stadt lag. Er wurde auf seiner nördlichen und westlichen Seite von hohen Vulkanen umgeben, die südlichen und östlichen Ufer wurden von ausgedehnten Parklandschaften mit mehreren großen Herrenhäusern umsäumt. „Ich habe nicht gerade erwartet, daß man uns in eine Elendshütte einladen würde", spöttelte der Arkonide, „aber das sieht ja richtig aus wie bei reichen Leuten."
    „Ich staune auch", gab Rhodan zu, während sie auf das größte der Herrenhäuser zuschwebten. Es war ein weich geschwungener Bau, der sich aus einer Vielzahl von kleineren, miteinander verbundenen Gebäuden zusammensetzte. 'Er sah aus wie zwei große, aneinandergelegte Zöpfe, aus denen sich schimmernde, mit edlen Materialien belegte Türmchen erhoben. „Trautkar Leipes scheint ein wohlhabender Mann zu sein. So habe ich ihn nicht eingeschätzt."
    Sie landeten zusammen mit einer kleineren Maschine, die aus der entgegengesetzten Richtung gekommen war, vor dem Portal. Als sie ausstiegen, verließ ein junger rothaariger Mann den anderen Gleiter.
    Er trug einen Präsentkorb in den Armen, der so groß war, daß er kaum daran vorbeisehen konnte. Er enthielt allerlei kulinarische Kostbarkeiten von anderen Welten.
    Das Portal öffnete sich, und ein riesenhafter Springer schritt ihnen mit einem strahlenden Lächeln entgegen. Atlan schätzte, daß er nahezu zweieinhalb Meter groß war. Seine Schultern waren so breit, daß der Bote auf jeder von ihnen einen noch gewaltigeren Geschenkkorb hätte abstellen können. „Willkommen in meiner Hütte", rief der Springer Rhodan zu. „Ich freue mich, daß ich endlich auch einmal etwas für dich und für deinen Freund Atlan tun kann."
    „Das Geschenk", bemerkte der Bote und stellte den Korb vor dem Portal ab. „Für mich?" Leipes schüttelte lachend den Kopf. „Aber, Perry, das ist viel zu viel!"
    „Das habe ich auch zu dem Terraner gesagt", behauptete der Bote, „aber er hat gemeint, man wisse nie, wozu man dich Windhund mal brauchen kann."
    Perry Rhodan und der Arkonide blickten ihn bestürzt an, doch der Springer lachte dröhnend. „Macht euch nichts draus", sagte er augenzwinkernd, „ich habe ihm aufgetragen, das zu sagen!"
    Er nahm den Korb an sich und führte seine Gäste ins Haus.
    Die Familie des Patriarchen kam über eine kühn geschwungene Treppe aus dem Obergeschoß. Die beiden erwachsenen Söhne schritten der jugendlich aussehenden Frau voran. Sie hatten die dichten, roten Haare ihres Vaters, trugen sie jedoch wesentlich kürzer als er und hielten sie im Nacken mit Keramikspangen zusammen. Sie hatten bequeme Hausanzüge mit weiten Hosen und Blusen aus seidig weichen Stoffen angelegt.
    Die Frau wirkte klein und zierlich gegen diese beiden hochgewachsenen Männer. Sie trug blaue Strümpfe und silbrig schimmernde Pumphosen.
    Eine blaue Katze von der Größe eines terranischen Tigers eilte lautlos heran und schnüffelte vorsichtig an den Beinen der Besucher, und aus einem Nebenraum kamen zwei schmächtige Springer mit Getränken hervor. Ihre schlichte braune Kleidung, das kurz gestutzte Haar und ihre demütige Haltung wies sie als Dienstpersonal aus.
    Der Patriarch ergriff eines der Gläser und forderte danach seine Besucher und seine Familie auf, sich ebenfalls zu bedienen. „Was führt euch zu uns?" fragte er, nachdem er seine Familie vorgestellt hatte. Er bat seine Gäste zu einem Essen in einem der angrenzenden Räume. Sie waren prunkvoll eingerichtet und machten deutlich, daß Leipes ein wahrhaft wohlhabender Mann war. „Die Friedensstifter", erwiderte Rhodan, während sie sich an einen Tisch setzten, und die Bediensteten das Essen auftrugen. Überrascht stellte er fest, daß Trautkar Leipes keinen Wert auf große Mengen, sondern auf hohe Qualität legte. Er ließ zum Auftakt nur eine winzige Portion in Sauer eingelegtes Fleisch servieren. „Das habe ich mir gedacht", bemerkte Ammouk, der ältere der beiden Söhne, ohne die Spur eines Lächelns. Mit vorsichtiger

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