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1554 - Kinder des Monos

Titel: 1554 - Kinder des Monos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entspricht."
    Nachdem er einen kurzen Blick mit seinem Sohn Ammouk gewechselt hatte, fügte er hinzu: „Natürlich nicht der der Patriarchen."
    Ammouk stellte sein Glas ab, nachdem er einen kleinen Schluck daraus getrunken hatte. „Die Friedensstifter sind der Meinung, daß die Kosmische Hanse abgeschafft werden muß", eröffnete er Rhodan und Atlan. „Sie wollen, daß wir Springer unsere ursprüngliche Bedeutung zurückgewinnen sollen; allerdings nicht das Handelsmonopol, das wir einmal hatten."
    „ Er hatte mit unüberhörbarer Schärfe und Aggressivität in der Stimme gesprochen. „Die Friedensstifter wollen uns ohne jede Gewaltanwendung fördern und lediglich durch Einwirken auf die anderen Völker für einen freien Markt sorgen", erklärte Trautkar Leipes, der offenbar unbeeindruckt von den Friedensstiftern war. Ihre Fähigkeiten schienen auf ihn nur eine geringe Wirkung ausgeübt zu haben, während Ammouk wesentlich stärker beeinflußt war. „Was sagst du dazu?" fragte der Arkonide den jungen Aktar. „Es fällt mir schwer, mich dazu zu äußern", erwiderte er, nachdem er kurz nachgedacht hatte. „Ich habe das Gefühl, als könnte ich nicht mehr frei denken, und das mißfällt mir."
    „Dennoch würde ich gern etwas von dir hören."
    „Die Friedensstifter haben angekündigt, daß es in etwa fünfzig Jahren keine Kosmische Hanse mehr geben wird, wenn wir ihren Plänen folgen", berichtete er. „Ich kann das nicht glauben. Sie tun so, als wäre von der Kosmischen Hanse keinerlei Gegenwehr zu erwarten."
    „Die Kosmische Hanse hat das Handelsmonopol der Springer mit unlauteren Mitteln gebrochen und hat danach ständig versucht, selbst ein Monopol aufzubauen", klagte Ammouk an. „Sie hat ihre Macht mißbraucht, um als politischmilitante Organisation die Völker der Galaxis auszubeuten und zu unterdrücken. Ihr wahres Gesicht zeigte die Kosmische Hanse, als sie eine neue Währung einführte und der Handelsmacht der Springer damit einen vernichtenden Schlag versetzte."
    „Schluß damit", fuhr Trautkar Leipes. ihm in die Parade. „Ich dulde nicht, daß meine Gäste beleidigt werden."
    Ammouk erhob sich erbleichend und verließ wortlos den Raum, „Entschuldigt",' bat der Patriarch betroffen. „Ich weiß wirklich nicht, was in ihn gefahren ist. Manchmal denke ich, die Friedensstifter haben ihn verhext. Noch gestern hättet ihr solche Wort aus seinem Mund nicht gehört."
    „Ich weiß", erwiderte Rhodan. „Du kannst ihn nicht dafür verantwortlich machen. Das sind nun mal die besonderen Fähigkeiten der Friedensstifter. Sie können mit ihren Worten buchstäblich jeden überzeugen. Allerdings wundert mich, daß du und dein Sohn Aktar kaum von ihren Worten beeinflußt worden seid."
    „Wir haben sie nur kurz in den Nachrichten gehört", erklärte der Patriarch. „Ammouk war im Semmagour, wo sie zu einer kleinen Gruppe von unseren Leuten gesprochen haben. Er hat ihnen zugehört, und das ist ihm wohl nicht bekommen."
    Das dumpfe Dröhnen einer fernen Explosion ließ ihn aufhorchen.
    Der Boden zitterte so stark, daß die Gläser auf dem Tisch klirrten. „Was war das?" fragte Aktar bestürzt.
    Eine zweite Explosion erschütterte das Haus. Sie war in größerer Nähe erfolgt, und sie war so stark, daß einige der Bilder von der Wand fielen.
    Trautkar Leipes, sein Sohn, Perry Rhodan und Atlan eilten aus dem Raum und durch die Empfangshalle nach draußen. Samanya, Ammouk und einige Bedienstete folgten ihnen.
    Etwa einen Kilometer von ihnen entfernt stieg eine Rauchwolke in den wolkenlosen Himmel empor. Sie zeigte an, wo die letzte Explosion erfolgt war. Eine zweite Wolke schwebte etwa zwei Kilometer von ihnen über den Trümmern eines Hauses. „Was hat das zu bedeuten?" stammelte Samanya. Sie klammerte sich hilfesuchend an ihren Mann. „Ich wollte, ich könnte dir darauf eine Antwort geben", erwiderte er. „Aber ich weiß es nicht."
    Sie sahen, wie ein Geschoß aus der Höhe herabkam und weit von ihnen entfernt in die Flanke eines Vulkans schlug. Ein Feuerball breitete sich aus, und eine weitere Rauchwolke stieg auf. „Das ist die Kosmische Hanse", rief Ammouk. Er stürzte sich auf Rhodan, packte ihn an den Schultern und schüttelte ihn. „Sie greift an, um zu verhindern, daß die Friedensstifter uns Springer wieder zu einer Handelsmacht machen."
    Sein Vater riß ihn zurück. „Ins Haus mit dir", befahl er. „Ich will kein Wort mehr hören."
    Er kämpfte mit sich und seiner Erregung und konnte erst wieder

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