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1554 - Kinder des Monos

Titel: 1554 - Kinder des Monos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sprechen, als Ammouk im Eingang des Hauses verschwunden war. „Es tut mir leid", sagte er mit gepreßter Stimme. „Er hätte das nicht tun dürfen."
    „Mach dir keine Sorgen", bat Rhodan. „Für mich war das bedeutungslos. Laß uns ins Haus gehen. Vielleicht bringt INETAR Nachrichten."
    „Das wird Konsequenzen haben", drohte er. „In meinem Haus werden keine Gäste beleidigt."
    Rhodan hielt ihn am Arm fest, um ihn daran zu hindern, ins Haus zu stürmen. „Die Friedensstifter haben ihn beeinflußt", sagte er. „Sie mußt du verantwortlich machen, nicht deinen Sohn. Ihn solltest du schützen.
    Du solltest versuchen, ihn gegen das abzuschirmen, was sie verkünden."
    Trautkar Leipes stutzte. Er blickte ihn lange an, und nickte schließlich zustimmend. „Ich werde darüber nachdenken", versprach er. „Aber jetzt laß uns ins Haus gehen. Ich möchte die Nachrichten hören."
    Er führte Rhodan und den Arkoniden in einen Medienraum, der mit modernster Technik ausgestattet war und ihm Zugang zu den syntronischen Medien in weiten Teilen von M13 und der Milchstraße gewährte. Samanya und Aktar waren ihnen bereits vorausgeeilt. Sie standen vor einer wandhohen Holographie, die ihnen den Eindruck vermittelte, als genüge ein Schritt, um in den Weltraum zu gelangen.
    Es schien, als stünden sie in den Schleusen eines Raumschiffs und blickten auf eine Flotte von Hunderten von Walzenraumern herab, die sich im Orbit des Planeten Archetz befanden.
    Doch dann änderte sich das Bild. Eine Flotte von zehn Raumschiffen der unterschiedlichsten Form und Größe rückten so nah heran, daß es schien, als könne man sie mit den Händen berühren.
    Ein Sprecher meldete: „Das sind die Raumschiffe der Todgeweihten, wie sie sich nennen. Sie haben vor wenigen Minuten den Gürtel der Handelsraumer durchbrochen, die über Archetz stehen. Dabei haben sie die Kommandanten offenbar überrascht, denn niemand hat versucht, sie abzuwehren."
    „Nicht zu fassen", stöhnte Trautkar Leipes. „Was ist denn bloß los auf unserem Planeten?"
    „Die Todgeweihten haben mehrere Warnschüsse abgegeben, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen", fuhr der Sprecher fort. „Wir senden jetzt, was der >General<, offenbar der Oberkommandierende der Todgeweihten, unmittelbar nach dem Durchbruch an uns übermittelt hat."
    Einige Sekunden verstrichen, dann ertönte eine tiefe, raspelnde Stimme. Sie sprach in Interkosmo. „Hört mir zu, Springer! Neun Transformkanonen sind auf Archetz gerichtet. Sie werden sofort abgefeuert, wenn irgend jemand versuchen sollte, uns anzugreifen. Beim geringsten Anzeichen einer Bedrohung verwandeln wir Archetz in eine Gluthölle, auf der niemand überleben kann!"
    Danach war nur noch das Atmen des „Generals" zu hören. Endlos lange Sekunden verstrichen. Die Absicht seines Schweigens war klar. Er wollte, daß seine Worte wirkten. Jeder Springer sollte über sie nachdenken können, um zu begreifen, daß er es wirklich ernst meinte, und um den ganzen Umfang der Bedrohung für Archetz zu erkennen. Jedem sollte eingehen, daß die vielen Walzenraumer im Orbit machtlos gegen die Raumschiffe der Todgeweihten waren. Sie konnten sie nicht schnell genug vernichten, um verhindern zu können, daß Archetz vorher in eine Gluthölle verwandelt wurde.
    Angesichts dieser ungeheuerlichen Bedrohung mußte jeder Kommandant auf einen Angriff verzichten.
    Endlich fuhr der General fort. „Wir Monkin haben zwei Forderungen. Erstens: Ihr werdet die Laderäume unserer zehn Raumschiffe nach unseren Wünschen füllen. Es geht hauptsächlich um hochwertige Industriegüter und um Nahrungsmittel. Wir geben euch im Anschluß exakte Angaben darüber, was wir in welcher Menge und in welcher Qualität haben Wollen. Zweitens: Ihr liefert uns einen der beiden Friedensstifter aus, die sich auf Archetz befinden. Ihr braucht mir nicht zu antworten. Ich weiß, daß ihr unsere Forderungen erfüllen werdet, weil ihr nur so verhindern könnt, daß Archetz zur Gluthölle wird. In zehn Minuten übermitteln wir euch die Liste jener Güter, die wir von euch haben wollen."
    Damit verklang die Stimme.
    Trautkar Leipes fluchte leise. „Piraten also", sagte er. „Das hätte ich mir denken können."
    „Werdet ihr ihnen geben, was sie haben wollen?" fragte Rhodan. „Was die Güter anbetrifft, habe ich keinen Zweifel", antwortete der Patriarch. „Wir haben ihnen immer geliefert, was sie haben wollten. Dabei muß ich sagen, daß sie bisher nie so brutal gegen uns

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