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1554 - Kinder des Monos

Titel: 1554 - Kinder des Monos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Einwände?"
    Niemand sprach sich gegen einen Einsatz des Terraners aus. „Bleibt nur noch ein Problem", stellte Atlan fest. „Wir müssen dem General klarmachen, daß Dorina Vaccer mit einem Beiboot kommen wird und nicht über Transmitter."
    „Das übernehme ich", bot sich die Friedensstifterin an, und niemand erhob Einspruch. Sie setzte sich an das Telekom-Gerät, und einer der Springer stellte eine Verbindung zum General für sie her.
    Sie sprach nur einige wenige Sätze, in denen sie unter anderem mitteilte, daß ein Terraner Pilot des Beiboots sein würde, und der Anführer der Todgeweihten erklärte sich einverstanden. Ihm war letztlich egal, auf welchem Weg sie zu ihm kam, wenn sie nur kam.
    Mittlerweile waren weitere Gütertransporte gestartet. Die Frachträume der Piratenraumschiffe füllten sich. Rhodan verabschiedete sich von dem Arkoniden. „Ich gehe davon aus, daß nicht alles so glatt verlaufen wird, wie es scheint", sagte er. „Ich habe ein Auge auf dich", entgegnete Atlan. „Wir werden die Flotte des Generals überwachen. Er wird versuchen, sich abzusetzen, aber wir werden ihm auf den Fersen bleiben."
    „Genau das meinte ich", lächelte Rhodan.
    Leipes kam zu ihnen. „Ihr habt den Monkin schon öfter Waren gegeben", sagte Rhodan. „Was wißt ihr von ihnen? Wo kommen sie her? Wo sind ihre Stützpunkte? Wie viele Stützpunkte haben sie? Kannst du uns genaue Koordinaten geben?"
    „Wir haben keine exakten Informationen", entgegnete der Springer. „Wir Vermuten, daß sie zehn oder mehr Stützpunkte haben. Von einigen kann ich dir die Koordinaten geben."
    „Habt ihr nie versucht, sie anzugreifen, um sie von weiteren Überfällen abzuhalten?" erkundigte sich Atlan.
    Trautkar Leipes lächelte. „Warum? Wir sind so reich, daß wir kleine Verluste verkraften können. Und wir wissen, daß die Monkin nur ein zeitlich begrenztes Problem sind. Warum sollten wir eine militärische Operation einleiten, die möglicherweise Menschenleben kostet, um - wie Trox sagte - ein paar Säcke Mehl zu sparen?"
    Trox kam zu ihnen. „Wir bringen Dorina Vaccer und dich jetzt zum Raumhafen", erklärte er. „Viel Glück."
    „Danke."
    Rhodans Blicke gingen zu der Friedensstifterin hinüber. Sie schien es nicht zu bemerken. Sie ging an ihm vorbei zum Ausgang, ohne ihn zu beachten. „Dankbar ist die Dame für deine Hilfe jedenfalls nicht", bemerkte der Arkonide. „Es ist ihr egal, ob ich mitfliege, oder ob ein Springer als Pilot eingesetzt wird", entgegnete Rhodan. „Sie ist ohnehin davon überzeugt, daß sie das Problem mit ihren besonderen Fähigkeiten allein lösen kann."
    „Und du? Was sagst du dazu?" fragte Atlan. „Gar nichts. Ich warte ab. Etwas anderes bleibt mir auch gar nicht übrig."
    Er verabschiedete sich von dem Arkoniden und folgte Trox und der Friedensstifterin zu einem Gleiter, der vor dem Gebäude parkte.
    Der Springer und Dorina Vaccer nahmen auf den vorderen Sitzen Platz, so daß sich Rhodan nach hinten setzen mußte. Er erwartete, daß die Linguidin etwas sagen würde, doch sie schwieg ebenso wie Trox. Auch am Raumhafen, als sie neben einem walzenförmigen Beiboot landeten, kam kein Wort über ihre Lippen. Sie tat, als sei der Terraner nicht vorhanden. Sie stieg aus und wartete, bis Trox ihr die Schleuse geöffnet hatte, dann trat sie zur Seite und ließ Rhodan den Vortritt. Und jetzt nahm sie zum erstenmal Notiz von ihm. Sie blickte ihn kurz an und lächelte, wandte sich dann aber dem Springer zu, um einige unverbindliche Worte mit ihm zu wechseln.
    Rhodan ging in die Zentrale und setzte sich in den Sessel des Piloten. Ihn ließ das Verhalten der Linguidin kalt. Er war sicher, daß ES ihr den Zellaktivator nur aufgrund eines Irrtums verliehen hatte, und sein einziges Problem war, ES rechtzeitig genug vor Ablauf der ihm und den anderen ehemaligen Aktivatorträgern wahrscheinlich noch verbleibenden Zeit zu finden und über den Irrtum aufzuklären, so daß der tödliche Verfall ihrer Körper verhindert werden konnte.
    Er war sich nach wie vor dessen sicher, daß die Linguiden die große, den Terranern von ES gestellte Aufgabe nicht lösen konnten, und er fragte sich erneut, was geschehen sein mochte, daß eine Superintelligenz einem solchen Irrtum verfallen sein konnte. Es mußte ein ganz außergewöhnliches Ereignis gewesen sein, das zu dieser Verwirrung geführt hatte.
    Dorina Vaccer betrat die Zentrale und ließ sich in den Sessel hinter ihm sinken. „Du kannst starten", sagte sie leise. Ihre

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