1554 - Kinder des Monos
Stimme ließ jedoch erkennen, daß sie sich rangmäßig höher einstufte als ihn.
Rhodan hatte die notwendigen Vorbereitungen abgeschlossen. Er gab jetzt der Syntronik den Befehl, zu den Raumschiffen der Piraten aufzusteigen. Wortlos gehorchte sie.
Der Terraner wandte sich an den General. „Wir sind unterwegs", erklärte er. „Die Friedensstifterin Dorina Vaccer ist bei mir an Bord. Wir werden an der PALLU anlegen.
Unsere Syntronik ist bereit, entsprechende Rendezvous-Anweisungen entgegen zu nehmen."
„Wer ist sonst noch an Bord?" fragte der General, ohne sich am Bildschirm zu zeigen. Dort war lediglich ein Teil von Archetz zu sehen. „Niemand", beteuerte Rhodan. „Das will ich hoffen", erwiderte der Todgeweihte mit raspelnder Stimme. „Solltest du versuchen, mich zu täuschen, gehen die Kanonen los, und Archetz hört auf, ein bewohnbarer Planet zu sein."
„Ich gebe dir mein Wort", sagte der Terraner.
Das Beiboot näherte sich rasch der Flotte der Monkin, während zwei Frachtraumer von ihr nach Archetz zurückkehrte. Die Laderäume der Piratenschiffe waren offenbar prall gefüllt.
Rhodan brauchte nichts zu tun. Die Syntronik übernahm es, das Beiboot an die PALLU heranzuführen. Als es sich dem Raumschiff des Generals bis auf etwa hundert Meter genähert hatte, griffen Traktorstrahlen nach ihm und zogen es heran, bis die beiden Schiffskörper gegeneinander schlugen. Im gleichen Moment beschleunigte die PALLU. Sie riß das Beiboot mit sich
6.
Atlan handelte sofort. Er setzte sich mit der arkonidischen Flotte in Verbindung, wobei ihm die Springer bereitwillig eine Hyperkom-Verbindung zur Verfügung stellten, und gab Alarm. „Ich will, daß die nächsten Monkin-Stützpunkte überwacht werden", sagte er. „Sobald die Piratenflotte irgendwo eintritt, will ich sofort informiert werden."
Er atmete auf, als diese Rettungs- und Sicherungsaktion für Rhodan in die Wege geleitet war. „Hier ist ein Gespräch von Arkon für dich", berichtete Trox. „Ein gewisser Enderoa will dich sprechen."
„Danke", erwiderte der Arkonide. „Darauf warte ich schon lange!"
Trox nahm eine Schaltung für ihn vor, und dann erschien das Gesicht des Geschichtsforschers im holografischen Bild. „Nun, wie sieht es aus?" fragte Atlan. Er war voller Optimismus und glaubte, daß Enderoa eine positive Nachricht für ihn hatte. „Leider nicht gut", erwiderte der Historiker. „Wir sind in einer Sackgasse gelandet und wissen nicht mehr weiter."
Seine ganze Enttäuschung spiegelte sich in seiner Stimme. „Versucht es trotzdem", bat Atlan und versuchte gleichzeitig, den Wissenschaftler aufzumuntern. „Ich bin sicher, daß wir letztlich doch erfolgreich sein werden."
Damit beendete er das Gespräch. Er hatte Mühe, sich nicht anmerken zu lassen, wie frustriert er über die Worte des Forschers war. Sie ließen Resignation erkennen, und das war etwas, was er noch niemals akzeptieren konnte. Er hatte nie aufgegeben, und wenn die ihm gestellte Aufgabe noch so schwierig war. Eine ähnliche Beharrlichkeit erwartete er auch von anderen. „Soviel Umstände wegen Dorina Vaccer?" fragte Aramus Shaenor mit einem breiten Lachen. Er strich sich behutsam über die strahlenförmig nach oben gezwirbelten Augenbrauen. „Wegen der Linguidin ist das wirklich nicht nötig. Sie kann selber auf sich aufpassen."
Atlan erhob sich. Er war nahe daran, die Beherrschung zu verlieren. „Du hattest nicht den Mut, in das Beiboot zu steigen", warf er ihm vor, wobei er ein wenig lauter sprach, als er eigentlich wollte. „Mit anderen Worten, du warst zu feige dazu und hast lieber Dorina Vaccer den Vortritt gelassen. Hattest du Angst um deinen Zellaktivator? Es ist dir lieber, wenn sie ihn verliert, als wenn man ihn dir von der Brust reißt!"
Aramus Shaenor blickte ihn betroffen an, Der Mann, dem man den Ehrennamen „Flammenzunge" verliehen hatte, war buchstäblich sprachlos. „Zweitens geht es mir nicht um Dorina Vaccer, sondern ausschließlich um Perry Rhodan", fuhr der Arkonide kalt lächelnd fort. „Du überschätzt sowohl deine Bedeutung, als auch die von Dorina Vaccer!"
Aramus Shaenor fuhr sich mit dem stark behaarten Rücken seiner Hand über die Lippen, ohne Atlan dabei jedoch aus den Augen zu lassen. Es war ihm sichtlich unangenehm, unter den Augen der Springer in dieser Weise angegriffen zu werden. „Und drittens forderte ich dich hiermit auf, dich um die Probleme der Bionten zu kümmern, anstatt die Galaktiker rebellisch zu machen. Die
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