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1556 - Schatten der Vergangenheit

Titel: 1556 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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getraute sich mehr, auch nur einen Schritt weiter in das Innere des Schiffes zu gehen. Letzte robotische Kontrollen waren ohne Ergebnis geblieben. Die Verschleppten schienen sich nach wie vor nicht im Innern des Schiffes zu befinden.
    Stalker verließ das Schiff als erster. Er eilte hinaus in die Ebene und versank beinahe zur Hälfte seines Körpers im hohen Gras. Er suchte sich eine kleine Bodenerhebung aus, wo er sich niederließ und beobachtete, wie die Roboter die Ladeluken öffneten und das Schiff entluden. Wohncontainer sowie mobile Waffensysteme wurden ins Freie geschafft und in etlichen Kilometern Entfernung in der Art eines Halbkreises aufgestellt. Die Container flogen bis zum Waldrand, wo die Maschinen sie zur Hälfte in den Boden gruben.
    Shina stellte mehrere Erkundungskommandos zusammen, die die nähere Umgebung in Augenschein nehmen sollten. Sie bestand darauf, daß grundsätzlich mit geschlossenen SERUNS und eingeschalteten Schutzschirmen geflogen und agiert wurde.
    Ständiger Funkkontakt mit der Zentralestelle vor den Containern war Pflicht.
    Sechs Stunden dauerte es, dann hatten die tausend Besatzungsmitglieder ihre neuen Unterkünfte in den Containern und in über fünfhundert kleinen Zeltkuppeln gefunden, und über dem Areal spannte sich ein doppelter HÜ-Schirm neuester Konstruktion.
    Er gehörte zu den Geräten, die fest in der ROBIN installiert waren und erst hatten ausgebaut werden müssen. Sie zählten nicht zu den Handelsgütern, die für Estartu bestimmt waren. Um achtzehn Uhr sechzehn Standardzeit, mit dem Beginn der Abenddämmerung in diesem Teil des Planeten, meldete die letzte Abteilung den Abschluß ihrer Arbeiten. Die Roboter sammelten sich und bildeten einen Ring innerhalb und außerhalb des Schirmbereichs. Die letzten Luken der ROBIN schlossen sich, die Syntrons schalteten die Aggregate ab.
    Eine zusätzliche, nur mit dem Kode der Kommandantin zu öffnende Sicherung verhinderte, daß jemand in das Schiff eindringen und mit ihm davonfliegen konnte.
    Die Schiffsführung und deren Gäste versammelten sich um ein simuliertes Lagerfeuer und begannen, an den Konzentratriegeln ihrer Versorgungspäckchen zu kauen. „Es kann lange dauern", meinte Shina. „Im Schiff laufen die Aufzeichnungsgeräte, sie sind die einzigen, die in Betrieb sind. Jede Bewegung in irgendeinem Raum oder Korridor wird sofort aufgezeichnet und an einem geheimgehaltenen und abgeschirmten Ort aufgezeichnet. Was denkt ihr, wird sich das Ding aus seinem Versteck wagen?"
    „Ohne Zweifel wird es das tun", sagte Dao-Lin-H'ay. „Wenn es sich tatsächlich in einer Hyperraumblase versteckt, wie wir vermuten, dann muß es irgendwann Energie nachtanken. Und das werden wir bemerken!"
    Das Warten begann. Die Nacht verstrich, ohne daß aus dem Schiff ein Signal kam oder die aufgestellten Geräte eine Bewegung registrierten. Tek, der die Bewachung Stalkers übernommen hatte, folgte dem fremdartigen Wesen zum Waldrand hinüber. Der Himmel über der Ebene war sternenklar, und im fahlen Licht des Kugelhaufens nahm sich die Gestalt des ehemaligen Sothos wie ein Gewirr in sich verschlungener Wurzeln aus. Stalker lehnte sich an einen Baumstamm und streckte den Hals. Seine Kieferpartie deutete in den Himmel hinauf. „Frage mich endlich!" murmelte er, als Tek ihn erreicht hatte und in seiner Nähe stehenblieb. „Du willst es doch schon den ganzen Abend tun!"
    „Natürlich", gab der Smiler zur Antwort. „Doch wenn du meine Frage schon weißt, wieso gibst du dann nicht einfach die Antwort darauf?" Er wandte den Kopf und sah Stalker intensiv an. „Oder hast du deine hoheitliche Phase, wo man erst einen Bückling machen muß, damit du dich herabläßt?"
    „So ein Unsinn, Tekener!" Das Wesen aus Estartu bewegte sich unwillig. Seine Arme schnellten vor und wollten den Terraner an seinem SERUN packen. Tekener aber wich um ein paar Zentimeter zurück, und der Griff ging ins Leere. „Natürlich stammen die Gerüchte um Monos und das verfluchte Schiff von mir", bekannte Stalker. „Ich wußte von Anfang an, daß mit der ROBIN etwas nicht in Ordnung ist. Ich spürte es einfach. Bei meiner ersten Wanderung durch die Ebenen und Sektoren erkannte ich, daß da etwas war. Ich konnte es nicht erfassen, nicht lokalisieren. Also beschränkte ich mich auf Beobachtungen. Ich zog mich mehrmals in meine Kiste zurück, um mit deren Mitteln zu arbeiten. Es brachte nichts. Die Isolation in der Kiste nützte nichts.
    Irgendwie mußte das Monstrum gespürt

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