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1556 - Schatten der Vergangenheit

Titel: 1556 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ordnete sie an. „Auch die Kadetten sollen erscheinen!"
    Das ließen sich die vier nicht zweimal sagen. Sie rannten los und gelangten noch vor der Kommandantin und ihren Begleitern dort an.
    Tekener empfing sie mit einem Stirnrunzeln, und sie zogen es vor, sich in den Hintergrund zurückzuziehen und abzuwarten.
    Shina stürmte herein und deponierte das winzige Ding in einem Auswertungsgerät. Sofort bildete sich mitten in der Zentrale ein Hologramm und zeigte aus dem Blickwinkel der Kamera, was sich ereignete. Leander Feyering saß gedankenversunken oder schlafend in einem Sessel und tat, als könne ihn nichts erschüttern.
    Im nächsten Augenblick stießen die Anwesenden unterdrückte Rufe aus. Aus dem Nichts heraus materialisierte ein Gegenstand im Rücken des Kadetten und zerlegte sich in ein Dutzend Segmente oder Module. Diese umringten Feyering, und er verschwand mitsamt den Modulen. „Das war es dann", sagte Shina. „Entführung mittels eines Fiktivtransmitters. Eine Auswertung aller energetischen Vorgänge der letzten Stunden liegt bereits vor. Die Entführung Feyerings wurde von keinem Gerät festgestellt, es hat keine energetischen Emissionen gegeben. Damit dürfte auch dem letzten an Bord klar sein, daß wir es mit einer komplizierten und hochwertigen Technik zu tun haben. Der Gegner legt es darauf an, uns nacheinander auszuschalten. Bleibt die Frage nach dem Gefängnis. Wo bringt der Roboter, wenn es einer ist, seine Opfer hin? Was macht er mit ihnen?
    Es ist unverantwortlich von Feyering, sich in eine solche Lage zu begeben!"
    Die Auswertung der Kameraaufnahmen ergab nicht eindeutig, ob es sich wirklich um ein rein mechanisches Gebilde handelte. Auch ein Cyborg war möglich, und Tekener dachte wieder an die Worte Stalkers. Er war der einzige, dessen Aufenthalt im Augenblick nicht eruierbar war. Es bedeutete, daß er sich wieder einmal in seiner Kiste aufhielt. „Selbst wenn es sich um ein Produkt handelt, das Foch alias Monos uns hinterlassen hat, müssen wir uns nach dem Sinn des Ganzen fragen", sagte der Smiler schließlich. Er war am Zustandekommen der Aufnahmen nicht ganz unschuldig, behielt es aber vorerst für sich. „Irgendwie gewinne ich der Sache auch eine komische Seite ab. Es erinnert mich an die Scherze einer gewissen Superintelligenz!"
    Lag hier der Zusammenhang? Mußten sie die Vorkommnisse unter dem Gesichtspunkt betrachten, daß Stalker recht hatte und die Lösung des Rätsels um ES tatsächlich in Estartu zu finden war? „Dies ist ein Schiff der Verdammnis!" klang mitten aus dem Hologramm eine dumpfe Stimme an ihre Ohren. „Flieht. Wem seine Zukunft lieb ist, der nimmt sich ein Beiboot und verläßt den Ort des Unheils!"
    „Stalker!" rief Kadim Naush. „Du hirnloser Lump. Was soll der Schwachsinn?"
    Wie bei seiner ersten Geistererscheinung wurde das Wesen sichtbar und wedelte hilflos mit den Armen. „Es sind doch nur die Worte, die ich im Schiff aufgeschnappt habe. Zwei Überschwere und vier Blues haben sich darüber unterhalten. Sie wollen eine Petition anregen, die die Umkehr erzwingen soll. Sie sagen, sie haben es sich anders überlegt. Sie möchten nicht mehr nach Estartu fliegen. Ihr könnt euch denken, daß ich ihnen abgeraten habe, soweit es in meinen Kräften lag."
    „Das können wir uns wahrlich denken, Stalker!" Shina Gainaka baute sich vor dem ehemaligen Sotho auf und stemmte die Fäuste in die Hüften. Sie blickte ihm von oben auf den Kopf und rümpfte die Nase. „Kann es sein, daß du längere Zeit nicht geduscht hast?" knurrte sie. „Ich kann nichts dafür, Shina!" Stalker verzog das Gesicht. Er legte es in Falten und sah die Kommandantin schüchtern an. Dabei breitete er die Arme aus und knickte in den Beinen ein. Anklagend deutete er auf Alaska Saedelaere. „Der da hat mich mit Gelee überschüttet, und dieser Gestank haftet mir trotz gründlicher Reinigung an."
    „Was sagst du zu den Kameraaufnahmen, die Feyering ermöglicht hat?"
    „Sie bestätigen das, was ich seit Beginn der Reise vermutet habe.
    Monos hat aus diesem Schiff ein Windei gemacht. Vielleicht irren sich die, die von einer Bombe sprechen, aber es gibt Dinge oder Wesen in der ROBIN, die uns nicht wohlgesinnt sind. Es werden weiterhin Besatzungsmitglieder verschwinden, die dem Unbekannten als Nahrung für seine Klon-Brutstätten dienen oder für etwas Ähnliches."
    Seine Worte jagten den Zuhörern einen Schauder über den Rücken. Von dieser Seite hatte sie es noch nicht gesehen, und der

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