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1557 - Die Blutbraut aus Atlantis

1557 - Die Blutbraut aus Atlantis

Titel: 1557 - Die Blutbraut aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fragte er:
    »Sie ist also eine Vampirin und braucht Blut?«
    »So ist es.«
    »Und besonders mein Blut ist ihr wichtig?«
    »Ich gehe davon aus. Und ich werde versuchen, sie davon abzuhalten.«
    Misstrauen keimte in Kosta auf. »Bist du wirklich ihr Feind? Oder tust du nur so?«
    »Jetzt bin ich ihr Feind.«
    Es war eine Antwort, die der Grieche nicht begriff. Er traute sich allerdings auch nicht, eine weitere Frage zu stellen. Er musste jetzt mehr an sich denken. Über alles Weitere wollte er sich nicht den Kopf zerbrechen, und deshalb lag seine Frage auf der Hand.
    »Was geschieht jetzt mit mir?«
    »Ich werde versuchen, dich aus der Gefahrenzone zu schaffen. Und ich werde dir einen Aufpasser an die Seite geben. Zunächst zumindest.«
    »Und wer soll das sein?«
    »Ein Freund von mir.«
    »Stammt er auch aus Atlantis?«
    Myxin lachte, als er das Erschrecken im Gesicht des Griechen sah. »Nein, da musst du keine Sorge haben. John Sinclair ist ein ganz normaler Mensch.«
    Kosta Gavos runzelte die Stirn. »Sein Name hört sich fremd an.«
    »Er ist auch kein Grieche, sondern Engländer. Er stammt aus London und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Mächte der Finsternis zu bekämpfen, und zu ihnen gehören auch Wesen, die wir als Vampire kennen. Ist das von dir verstanden worden?«
    »Ja.«
    »Dann ist es gut.«
    »Befindet er sich hier auf der Insel?«
    »Ich habe ihn selbst hergeholt und auch seine Begleiterin. Er wird sich mit dir in Verbindung setzen. Aber ich sage dir schon jetzt, dass er von einer ungewöhnlichen Frau begleitet wird. Akzeptiere sie. Stelle keine Fragen. Es ist alles nur für dich so arrangiert worden. Wir wollen nicht, dass die Blutbraut hier ihren Bräutigam findet. Mehr muss ich nicht sagen.«
    Kosta Gavos war noch immer wie vor den Kopf geschlagen und hatte das Gefühl, in einem Kreisel gefangen zu sein, der sich immer schneller drehte, wobei ein Ende nicht abzusehen war.
    »Du brauchst nicht zu deiner Wohnung zu laufen. Ich werde dich auf meine Weise hinbringen.«
    »Das weißt du alles über mich?«
    »Ja.«
    »Weißt du denn auch, dass ich nicht allein lebe? Ich habe eine Freundin. Sie heißt Rebecca West. Sie wartet auf mich. Sie will wissen, ob unser kleines Haus an der Küste zerstört worden ist. Ich habe ihr versprochen, nachzuschauen, und jetzt…«
    Myxin winkte ab. »Du musst mir nichts erklären. Ich weiß das alles.«
    Kosta sah ein, dass es ihm nichts brachte, wenn er noch weitere Fragen stellte. Er musste die Dinge akzeptieren, wie sie waren, damit fuhr er bestimmt besser.
    Er schaute auf Myxin, der auf ihn zukam und dabei seine Arme nach vorn streckte.
    Noch war alles normal, aber was gleich folgen würde, das würde er nicht begreifen.
    Zufällig streifte sein Blick einen Teil des Himmels über ihren Köpfen. Kosta duckte sich. Das fiel dem kleinen Magier auf. Er ließ seine Arme sinken. »Was ist denn los?«
    »Da - am Himmel!« Jetzt schaute auch Myxin hin. Hoch über ihnen drehte ein übergroßer Vogel seine Kreise. So sah es im ersten Moment aus. Aber es war kein Vogel.
    Es war ein Mensch, ein fliegender Mensch, der seine Schwingen ausgebreitet hatte und sich wie ein Vogel in der Luft halten konnte.
    Schimmerte das rote Haar tatsächlich durch?
    Kosta hörte sich heftig atmen, und es fiel ihm schwer, einige Worte zu sagen.
    »Das ist sie doch! Sie - sie - kann fliegen. Oder täusche ich mich da?«
    »Nein«, erwiderte Myxin, der ebenfalls zum Himmel schaute, »du täuschst dich nicht. Sie kann tatsächlich fliegen. Sie ist ein besonderes Wesen.«
    Kosta schüttelte sich. Über sein Gesicht lief ein Schauer, und er flüsterte: »Dann ist es bestimmt unmöglich, sie auszuschalten. Oder liege ich da falsch?«
    »Wir werden alles versuchen.«
    »Kannst du auch fliegen?«
    Myxin enthielt sich einer Antwort. Schnell trat er an Kosta heran und umfasste dessen Arme.
    Einen Lidschlag später erlebte Kosta Gavos den gleichen Vorgang, der ihn schon einmal aus dem Tritt gebracht hatte. Die Welt um ihn herum verschwand, ebenso wie seine natürlichen Wahrnehmungen und das gesamte Denken. Ab jetzt gab es nur noch das Vertrauen zu einem Menschen, der für ihn eigentlich keiner war…
    ***
    Ich hatte Justine Cavallo nicht aufhalten können. Sie tat immer das, was sie ihrer Meinung nach tun musste, und so etwas passte mir einfach nicht. Wer so handelte, der konnte keinesfalls als Partner akzeptiert werden.
    Ich ärgerte mich nur schwach darüber, denn ich wusste, dass es noch einen

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