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1558 - Pentaskopie

Titel: 1558 - Pentaskopie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mitgeführte Ausrüstung, aber auch jetzt waren alle Systeme funktionslos. „Es hilft alles nichts, meine Freunde", stellte der Terraner fest. „Wir werden unseren Weg fortsetzen. Nach Nikki und den anderen zu suchen erscheint mir sinnlos. Unsere einzige Möglichkeit ist, den Bergrücken zu überwinden und zu hoffen, daß wir dann das Lähmfeld verlassen haben. Wir brauchen Hilfe von der TABATINGA oder von Atlan."
    Die beiden Bionten widersprachen nicht. Sie verstanden die Ereignisse noch weniger als der Hyperphysiker. „Weiter!" drängte Rimac Huascar und deutete den Hang hinauf.
    Sie setzten ihren Weg fort, wobei sie alle nach irgendwelchen Besonderheiten, aber auch nach den drei Verschwundenen Ausschau hielten. Ohne weitere Zwischenfalle erreichten sie den Fuß des Bergrückens.
    Der Pflanzenwuchs hielt sich hier in Grenzen, so daß sie zügig vorankamen. Nach etwa einer halben Stunde legte Rimac Huascar eine Pause ein.
    Von einer vorspringenden Felszunge aus besaß er einen guten Überblick über die Landschaft unter ihm. Er suchte mit seinen Augen sorgfältig das ganze Gelände ab, aber er entdeckte keine Spur der Verschwundenen und auch sonst nichts Auffälliges.
    Glendorp hatte inzwischen einen günstigen Weg für die weitere Kletterpartie ausgesucht. „In zwei Stunden wird es dunkel", wußte Vainu zu berichten und stellte dabei ihre guten Kenntnisse unter Beweis. „Dann sollten wir den Grat erreicht haben. Wir können uns dann noch weiter bewegen, denn die beiden fernen Sonnen Lihama und Halil stehen zur Zeit auf dieser Planetenseite und sorgen auch nachts für etwas Helligkeit."
    Als Uliha am fernen Horizont hinter einem langgezogenen Bergrücken verschwand, waren sie nur noch wenige Minuten vom Gipfelgrat entfernt. In spätestens zwanzig Minuten würde es deutlich dunkler werden, wenngleich die beiden je 54 Lichtminuten entfernten Sonnen Lihama und Halil bereits jetzt deutlich zu erkennen waren.
    Rimac Huascar testete pausenlos die verschiedenen Systeme seines SERUNS und die übrige Ausrüstung, denn er hoffte, daß sie sich nun aus dem Lähmfeld begeben würden.
    Aber noch zeigten sich dafür keine Anzeichen.
    Der Hyperphysiker bildete jetzt die Spitze, und die beiden Bionten folgten dichtauf.
    Ein seltsames Geräusch veranlaßte Rimac Huascar zum Stehenbleiben. „Nicht bewegen!" zischte Glendorp. „Ich erledige das."
    Der Terraner sah wenige Schritte vor sich unter dichten Büschen eine Bewegung und verharrte.
    Er vermutete ein Tier, Auch seine Waffen waren ja funktionslos und hätten ihm jetzt nichts geholfen. Er mußte sich auf den mit der Wildnis vertrauten Bionten verlassen.
    Was er tat, verstand der Hyperphysiker zunächst nicht. „Eine Nachtspringschlange", erklärte Glendorp leise. „Sehr gefährlich und giftig. Sie greift in der Dämmerungsphase alles an, was sich bewegt."
    Glendorp riß sich mit einem Ruck die Jacke vom Oberkörper. Darunter kam die blanke Haut zum Vorschein.
    Rimac Huascar entdeckte den dritten Arm, der an den Brustkorb geklebt war.
    Der Biont löste die Befestigung und beugte sich leicht nach vorn, so daß der Arm lose vor ihm baumelte. Den linken Arm legte er auf seinen Rücken. Mit dem rechten zog er sein langes Messer aus der Halfter über seinem Gesäß. Auch dieser Arm blieb dann auf dem Rücken liegen. „Bist du verrückt?" fragte Rimac Huascar leise. „Absolut nicht. Rühr dich nicht von der Stelle. Du befindest dich bereits in Reichweite der Schlange."
    Der Biont schob sich mit dem baumelnden Arm an dem Terraner vorbei. Er machte zwei Schritte auf die Schlange zu und ließ den verkümmerten Arm deutlich hin und her baumeln.
    Das gut zwei Meter lange Reptil schnellte urplötzlich unter dem Busch hervor. Rimac Huascar wich unwillkürlich einen Schritt zurück.
    Die Schlange verbiß sich im dritten Arm Glendorps. Der holte zu einem gewaltigen Hieb aus und traf das Tier mit seinem Messer eine Handbreit hinter dem Schädel. Ein zweiter und ein dritter Hieb folgten, dann hatte er das Reptil durchtrennt.
    Mit dem blutigen Messer fuhr er dann ins Maul der Schlange und löste den Schädel von seinem Arm. „Das ist doch Wahnsinn!" stöhnte der Hyperphysiker. „Das Gift müßte dich doch umbringen."
    „Ich bin gegen Schlangengift immun", erklärte Glendorp. „Vainu wird eine von ihren Salben auftragen, um die Bisse zu behandeln."
    Die Biontin war sofort zur Stelle. Keine zwei Minuten später hatte sie den Arm versorgt und wieder an die Brust geklebt. Glendorp zog

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