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1558 - Pentaskopie

Titel: 1558 - Pentaskopie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bestimmt an, daß von der TABATINGA und im Auftrag Atlans ein paar Suchkommandos in Marsch gesetzt \vurden. Schließlich haben wir seit fast zehn Stunden kein Lebenszeichen mehr von uns gegeben."
    „Bei der dichten Wolkendecke wird man uns nicht finden", vermutete Vainu. „In spätestens zwei Stunden beginnt die Verdunstung. Dann überzieht sich die ganze Landschaft mit dichtem Bodennebel.
    Ich habe jahrelang die Wetterverhältnisse auf Vissao studiert. Unsere Hütte liegt etwa so weit südlich des Äquators, wie wir uns jetzt nördlich davon befinden. Die hiesigen Wetterverhältnisse können also nicht viel anders sein."
    Sie nahmen wieder eine kleine Mahlzeit zu sich und packten dann ihre Ausrüstung zusammen.
    Tatsächlich hatte der Himmel ein Einsehen. Die Regelfälle endeten ganz plötzlich.
    Der weitere Abstieg wurde zur Tortur, denn der Boden war überall glatt und schmierig.
    Ausrutscher ließen sich da nicht vermeiden. Schon nach wenigen hundert Metern sahen alle drei aus, als hätten sie gerade eine Schlammschlacht hinter sich gebracht.
    Vainu sollte mit ihrer Prognose recht haben. Als sie die Talsohle endlich erreichten und sich den Dreck von den Monturen klopften, lag die Landschaft in einem dichten Nebel. „Wie lange wird die Suppe anhalten?" fragte Rimac Huascar. „Bis zum späten Nachmittag bestimmt", vermutete die Biontin. „Wenn wir Pech haben, auch bis zum Abend."
    „Da sind noch zwei Probleme", meinte der Terraner. „Meine Ausrüstung funktioniert immer noch nicht. Und bei diesem Nebel bekommen wir mit Sicherheit Orientierungsprobleme."
    „Ich kann an der Färbung der Baumrinde erkennen, wo die Himmelsrichtungen sind", behauptete Glendorp. „Folgt mir, bis wir endlich aus diesem Lähmfeld gelangen."
    Sie setzten ihren Fußmarsch durch den aufgeweichten Boden fort. Da Glendorp Orientierungspausen einlegen mußte und der Marsch ohnehin beschwerlich war, kamen sie nicht sehr schnell voran.
    Rimac Huascar probierte immer wieder, ob sein SERUN wieder normal funktionierte. Sie mußten jetzt bestimmt vier Kilometer jenseits des Bergrückens angelangt sein, und noch immer rührte sich nichts. Vereinzelt blinkten ein paar Anzeigen am SERUN auf und weckten Hoffnungen.
    Aber insbesondere das Gravo-Pak und die Kommunikationssysteme blieben völlig stumm. „Halt!" rief Glendorp von vorn. „Horcht! Was ist das?"
    Ein leises Vibrieren lag in der Luft. Es schwoll an und verebbte dann wieder. Dabei entstand der Eindruck, daß sich etwas in ihrem Rücken quer zur Marschrichtung an ihnen vorbeibewegt hatte. „Verdammt!" entfuhr es Rimac Huascar, der sich aber sogleich bei den Bionten entschuldigte. „Das war ein Gleiter. Sie suchen uns, aber sie können uns nicht sehen. Der Nebel ist zu dick. Und orten können sie uns auch nicht, denn alle Systeme sind ohne Energie. Wir müßten uns irgendwie bemerkbar machen."
    Minuten später hörten sie vor sich wieder das Geräusch. „Der Gleiter kommt zurück", vermutete der Terraner. „Er fliegt quer zu uns Geländestreifen ab.
    Hoffentlich bleibt er auf dieser Seite des Bergrückens, sonst kommt auch diese Hilfe zu spät. Kann man nicht ein Feuer legen oder etwas anderes, damit sie auf uns aufmerksam werden?"
    Vainu und Glendorp blickten sich an. „Hast du irgendwo rote Kakteen gesehen?" fragte der Biont. „Rote Kakteen?" Rimac Huascar staunte. „An solchen Dingern sind wir eben vorbeimarschiert.
    Was willst du damit?"
    „Wo war das?" Glendorp blickte sich um, und der Terraner deutete zurück. „Bei diesem Nebel sieht man sie nicht mehr, aber da waren solche Pflanzen. Vielleicht drei oder vier Meter hoch."
    „Diese Kakteen enthalten einen Saft", erklärte der Biont, „den wir zum Feuermachen verwenden.
    Wenn man es geschickt anstellt, kann man diese Kakteenbäume regelrecht zum Explodieren bringen. Kommt!"
    Sie eilten ein Stück den Weg zurück, bis sie an eine Gruppe von drei dicken Kakteen kamen. „Sind das die richtigen Bomben?" fragte der Hyperphysiker.
    Glendorp bestätigte dies und machte sich sofort an die Arbeit.
    Er bohrte mit seinem Messer in Kopfhöhe ein dickes Loch in den Stamm, bis aus diesem eine gelbliche Flüssigkeit zu tropfen begann. Diese fing er mit den Händen auf und legte eine Spur vom Stamm weg bis in eine Entfernung von etwa fünf Metern.
    Dann bohrte er am Fuß des Stammes ein zweites, aber kleineres Loch. Die gleiche Prozedur vollzog er an den beiden anderen Kakteenbäumen.
    Vainu hatte unterdessen begonnen, Reisig und

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