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1559 - Kleine böse Nathalie

1559 - Kleine böse Nathalie

Titel: 1559 - Kleine böse Nathalie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lag einige Fahrminuten entfernt und jenseits des lichten Waldes, sodass nicht mal Hausdächer zu sehen waren.
    Bevor sich Bill versah, stand er bereits vor dem Eingangsloch. Von der Haustür war nur der verkohlte Rahmen zurückgeblieben.
    Er schaute in das Dämmerlicht, das im ausgebrannten Haus herrschte. Bill wusste, dass er sich deutlich in der Eingangsöffnung abhob.
    Auch durch die Fensteröffnungen fiel Licht, sodass er sich im Gebäude zurechtfinden würde. Er lauschte. Doch um ihn herum war Stille.
    Sie war normal, aber Bill dachte an den Opel Corsa im Schuppen. Für ihn stand fest, dass diese Ruine im Moment nicht verlassen war.
    Er sah die Wände, die den Brand überstanden hatten und dementsprechend aussahen. Es gab einen Flur hinter der Türöffnung, den er betrat.
    Im Innern verstärkte sich der kalte Brandgeruch. Bill nahm ihn irgendwie als klebrig wahr. Er hatte sich wie ein dünner Lappen auf seine Zunge gelegt.
    Auch der Boden war geschwärzt, und auf den dort vorhandenen Resten hatte sich ein feuchter Film gelegt, sodass Bill achtgeben musste, dass er nicht ausglitt.
    Es meldete sich niemand. Anscheinend war Bills Ankunft nicht bemerkt worden.
    Aber das wollte er nicht so recht glauben. Er spürte das Kribbeln auf der Haut, das er als eine Warnung betrachtete, die allerdings theoretisch blieb, denn auch nach einer weiteren Minute vernahm er kein Geräusch, das auf die Anwesenheit eines Menschen hingedeutet hätte.
    Bill befand sich in einem Treppenhaus. Und eine Treppe führte in die obere Etage.
    Sie hatte den Brand ebenfalls überstanden. Ihre Stufen waren nur geschwärzt.
    Bill kam der Gedanke an einen Keller. Er wusste, dass nicht unbedingt alle Häuser einen Keller hatten.
    Und hier?
    Der Reporter verspürte plötzlich den Wunsch, nach einem Keller zu suchen. Er schaute in einige Räume hinein, in denen noch die geschwärzten Trümmer lagen.
    Dabei behielt er im Kopf, dass in diesem Bau etwas Unheimliches geschehen war, und so etwas zog man zumeist dort durch, wo man ungestört war, in einem Keller eben.
    Bill fand den Zugang. Auch hier gab es keine Tür, aber eine Treppe, die nach unten führte. Schon nach wenig mehr als einem Meter verloren sich die Stufen in einer tiefen Dunkelheit.
    Bills Herz klopfte schneller. Er atmete auch heftiger. Er dachte an das Versprechen, das er seinem Freund John gegeben hatte. Er wollte auf ihn warten, und das hatte er auch weiterhin vor. Nur nicht mehr draußen.
    Das Haus hier war für ihn plötzlich sehr interessant geworden. Besonders der Keller, obwohl von unten kein Laut an seine Ohren drang.
    Bill wollte hinunter.
    Es ist gefährlich, über Stufen zu gehen, wenn sie in der Dunkelheit liegen. Und so war der Reporter froh darüber, eine Lampe mitgenommen zu haben.
    Aber er wollte sie so lange wie möglich ausgeschaltet lassen, um sich nicht zu verraten. Es konnte allerdings sein, dass man ihn bereits gehört hatte, und er stellte sich darauf ein.
    Auf den ersten Stufen brauchte er die Lampe noch nicht. Aber als er die vierte Stufe erreicht hatte, hielt er an. Bill wollte es jetzt mit der Lampe versuchen und hielt bereits den Finger am Schalter, als er zögerte.
    Ihm war etwas aufgefallen, denn vor ihm, dort, wo die Treppe zu Ende war, hatte sich etwas verändert. Dort war es zwar auch dunkel, doch diese Dunkelheit sah anders aus. Sie schimmerte in einem tiefen Blau.
    Er zwinkerte.
    Blaues Licht?
    Als Licht wollte er es nicht bezeichnen. Eher als eine blaue Finsternis, und sie musste etwas zu bedeuten haben.
    Bill ging davon aus, dass unten im Keller das eigentliche Zentrum des Hauses lag und dort unter Umständen jemand auf ihn lauerte.
    Er wischte seine Bedenken weg. Er war sich ziemlich sicher, dass es sich nur um diese Nathalie Elcott handeln konnte. So wie Johnny sie ihm beschrieben hatte, würde er mit ihr fertig werden können. Daran gab es für ihn keinen Zweifel.
    Mit diesem Vorsatz ging er weiter. Der Brandgeruch steckte auch hier noch in den Mauern, aber es hatte sich trotzdem etwas verändert. Ein anderer Geruch hatte sich ausgebreitet, der für Bill schwer zu identifizieren war. Es roch irgendwie klar, kalt und trotzdem anders. Zudem war ihm der Geruch äußerst unangenehm.
    Das blaue Licht blieb, und Bill tastete sich die Stufen hinab. Ein paar Mal war er versucht, seine Lampe einzuschalten, ließ es dann bleiben und horchte in die Stille hinein, die durch nichts unterbrochen wurde.
    Dann war er fast da. Noch zwei Stufen, und er hatte es

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