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1559 - Kleine böse Nathalie

1559 - Kleine böse Nathalie

Titel: 1559 - Kleine böse Nathalie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verschont. Ich weiß aber, dass es ein besonderes Feuer gewesen ist, das aus der Hölle gekommen ist. Der Teufel hat hier seine Spuren hinterlassen. Er hat das Feuer geschickt, nachdem die fünf Besucher durchdrehten und sich gegen meinen Vater wandten. Dabei haben auch sie es gewollt, dass er die Beschwörung der finsteren Mächte durchführte. Nur als es so weit war, da haben sie ihn im Stich gelassen und ihm den Kopf vom Körper getrennt. Aber sie haben die Rechnung ohne meinen Dad und dessen Verbindung zur Hölle gemacht. Der Teufel schickte das Feuer. Es war so schnell, dass sich niemand mehr retten konnte. Aber der Kopf meines Vaters wurde nicht gefunden.«
    »Und der Teufel erschien hier, um sein Zeichen zu setzen?«
    »Indirekt, Conolly. Er übernahm meinen Vater und gab ihm die Kraft, die Verräter zu töten. Der Kopf lag schon am Boden, aber der Körper hat sich noch mal erhoben und für die Feuersbrunst gesorgt. So und nicht anders ist es gewesen.«
    »Und auch der Körper deines Vaters verbrannte?«
    »Ja. Nur nicht sein Kopf, und der wird wieder einen Körper bekommen, wenn ich meine Aufgabe erfüllt habe. Und ich habe dabei die Unterstützung der Höllenmächte, die sich mir durch den Schädel meines Dads offenbart haben.«
    Es war wegen der Schmerzen schwer für den Reporter sich zu konzentrieren. Aber er durfte sich nicht gehen lassen. Diese Nathalie wollte, dass er das zweite Opfer war, und Bill konnte vorerst auf keine Hilfe hoffen, was er sich selbst zuzuschreiben hatte.
    »Ist es das Licht?«, flüsterte er.
    »Gut, Conolly, sehr gut. Du hast mitgedacht. Ja, es ist das Licht. Es ist das böse Licht der Hölle. Es ist kalt und hat eine Kraft in sich, gegen die Menschen nichts ausrichten können. Denn dieses kalte Licht hat die Macht, seine Feinde zu vernichten.«
    Bill dachte an den toten Eric Garner. »Heißt vernichten in diesem Fall verbrennen?«
    »Ja. Ich sehe, du denkst auch weiterhin mit. Vernichten und verbrennen, das ist es. Und du wirst gleich am eigenen Leib erleben, wie es ist, wenn man in einem kalten Licht verbrennt. So, Conolly, sieht deine Zukunft aus, die eigentlich gar keine mehr ist.«
    Bill schwieg. Er dachte wieder daran, dass er sich einmal mehr in eine Lage gebracht hatte, an der er selbst schuld war. Er hatte es auf einen Alleingang ankommen lassen. Und was war die Folge davon?
    Keine Chance mehr, der Situation aus eigener Kraft zu entkommen. Dazu war er viel zu schwach.
    Dass er auf dem Rücken vor den Füßen der jungen Frau lag, war für ihn demütigend. Wie Nathalie das beurteilte, wusste er nicht, aber sie wollte es auch nicht länger so haben. Deshalb hob sie ihren rechten Arm an und streckte ihm die Hand entgegen.
    »Hoch mit dir!«
    Auch Bill hob seinen Arm an. Er hatte das Gefühl, dass sich sein Gewicht verdoppelt hatte, und Nathalie amüsierte sich darüber.
    Schließlich fanden sich ihre Hände, und Bill wurde mit einem Ruck in die Höhe gezogen, was ihm gar nicht bekam. Der Kellerraum begann sich um ihn zu drehen oder drehte er sich selbst?
    Bill wusste es nicht. Seine Beine wollten nachgeben, doch bevor er zusammensacken konnte, streckte sie beide Arme aus und griff zu.
    Bill wurde festgehalten und hielt sich mühevoll aufrecht.
    »Spürst du deine Schwäche, Conolly? Ich sage dir, dass dies erst der Anfang ist. Bald wird mein Daddy wieder einen großen Schritt tun, um zu mir zurückzukehren. Die Hölle verlangt viele Seelen, aber sie verlangt nichts Unmögliches. Sie ist bereit, die Menschheit zu übernehmen, und sie kennt viele Tricks, an die du und deine Artgenossen nicht mal denken.«
    Es war für Bill auch weiterhin schwer zu fassen, derartige Worte aus dem Mund dieser jungen Frau zu hören, die vom Aussehen her fast noch einem Kind glich.
    Das Schwanken legte sich. Die Übelkeit nahm ebenfalls ab.
    Nathalie stand jetzt hinter Bill und legte ihm beide Hände auf die Schultern. Was sie genau vorhatte, war ihm noch nicht klar.
    Sie fragte mit einer falsch klingenden Besorgnis in der Stimme: »Wie geht es dir?«
    »Fahr zur Hölle!«
    Bill hatte die Antwort einfach geben müssen und hörte das leise Lachen der jungen Frau. Danach die kindliche Stimme, wieder so hoch und leicht schrill.
    »Ich höre, dass du dich erholt hast. Dann können wir ja zum Ende kommen.«
    Sekunden später wusste Bill, weshalb sie ihre Hände auf seine Schultern gelegt hatte. Das brauchte sie, um ihn um neunzig Grad zu drehen, denn so stand er plötzlich vor dem Tisch.
    Automatisch

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