Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
156 - In den Katakomben von St. George

156 - In den Katakomben von St. George

Titel: 156 - In den Katakomben von St. George Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Silbermagie Einlaß. Dunkler Marmor glänzte auf dem Boden und an den Wänden. Auf großen Silberleuchtern standen Kunstkerzen mit elektrischen Flammen, und an den Wänden sah man Fotografien von Aufbahrungsarrangements der gehobenen Preisklasse.
    Billiges bot Warren Chamberlain erst an, wenn er erkannte, daß er die teuren Arrangements nicht unterbringen konnte. Er sprach gern vom ›teuren Verblichenen‹ - und teuer wurde der Tote tatsächlich.
    Der Ex-Dämon schlich durch die stillen, düsteren Geschäftsräume. Hier gehörte der Tod zum Alltag. Chamberlain lebte davon, daß die Menschen starben.
    Mr. Silver gelangte ins Sarglager. Durch ein Fenster konnte er in den Hof sehen. Er beobachtete, wie Thar-pex und Kayba aufeinander zugingen, versteckte sich hinter einem Buchensarg und wartete auf den verabredeten Moment.
    In der Mitte des Hofs würden sich Thar-pex und Kayba begegnen.
    Es war schon fast soweit.
    Eine kritische Phase, denn Thar-pex war noch nicht in Sicherheit, aber Pakka-dee hatte kein Faustpfand mehr.
    Das war der Augenblick, auf den Loxagon gewartet hatte. Als Kayba nur noch einen Schritt von Brian Colley entfernt war, rief Loxagon plötzlich laut: »Kayba! Töte ihn! Töte diesen Mann!«
    Und Kayba gehorchte.
    Schlagartig verwandelte er sich. Er wurde wieder zum klumpigen, rot glühenden Lavawesen, riß die Arme hoch und stürzte sich auf den Mann aus der Welt des Guten.
    Doch Brian Colley schien damit gerechnet zu haben. Kaybas Angriff konnte ihn nicht überraschen. Er reagierte sofort, sprang zurück und aktivierte seine und Pors Kräfte.
    Der Kampf begann.
    ***
    Für mich war von Anfang an klar gewesen, daß Loxagon ein faules Ei legen würde. Ich wußte nur nicht, was er tun würde, um seinen Willen durchzusetzen.
    Als er losbrüllte, war das nicht länger ein Geheimnis.
    Kayba stürzte sich mit hochgerissenen Armen auf Thar-pex. Mir stockte einen Moment der Atem, dann handelte ich. Ich sprang auf die Mauer und schoß auf Kayba.
    Die geweihte Silberkugel stanzte ein Loch in die Lava, und Kayba schwang zornig herum.
    Nun griffen auch die anderen in das Geschehen ein.
    Bruce O’Hara flankte über die Mauer und landete im Hofgeviert. Als Mensch hatte er den Sprung begonnen, als Wolf landete er auf weichen Pfoten.
    Als Loxagon den weißen Wolf sah, entrang sich seiner Kehle ein tierhaftes Knurren, und er wurde zum Schakal. Die beiden Tiere stürzten sich aufeinander und trugen einen erbitterten Kampf auf Leben und Tod aus.
    Warren Chamberlain war dermaßen konfus, daß er mit seinem Revolver in blinder Wut um sich ballerte. Anthony Ballard kümmerte sich um den Mann.
    Der Hexenhenker schwang sein Beil und hämmerte es mit der Breitseite gegen den Leichenbestatter. Chamberlain heulte schmerzerfüllt auf und stürzte, aber er ließ die Waffe nicht los. Auf dem Rücken liegend, richtete er sie auf Anthony Ballard, doch den Schuß verhinderte Fystanat, der weiße, gezackte Elmsfeuerbüschel nach dem Mann schleuderte.
    Das Feuer hüllte Chamberlains Hand ein. Der Mann schrie entsetzt, schüttelte die Hand in heller Panik und ließ den Revolver fallen.
    Thar-pex warf Kayba nieder. Seit ihm auch Pors Teufelskralle zur Verfügung stand, war er stärker. Er vereinigte die beiden Kräfte, die ihm zur Verfügung standen, und setzte sie gegen den Feind ein.
    Er wollte die Lavaglut löschen. Wenn ihm das gelang, wenn die Lava erstarrte, war Kayba erledigt.
    Der weiße Wolf und der Schakal verbissen sich ineinander.
    Aus Pakkadees Armen waren schwarze Tentakel geworden, mit feuerroten Saugnäpfen, die messerscharfe Zähne aufwiesen. Die Fangarme endeten in spitzen harten gelben Hornstacheln. Gefährliche Waffen, die Frank Esslin zu spüren bekommen sollte.
    Als der Mord-Magier sich bedroht sah, riß er sein Hemd auf. Er entblößte seine Tätowierung: einen Totenkopf, den er beleben konnte.
    »D-o-b-b-o-x!« schrie er, und die Tätowierung löste sich von seiner Brust.
    Der Teufelskopf sauste Pakka-dee entgegen.
    Pakka-dee wehrte ihn ab, doch der Schädel kam immer wieder. Von allen Seiten griff er an, flog hoch, überschlug sich in der Luft, wollte sich in Daryl Crennas Nacken festbeißen.
    Pakka-dee schlug ihn zu Boden, doch er schnellte wie ein Gummiball sofort wieder hoch.
    Da griff Mr. Silver ein. Der Ex-Dämon, zu Silber erstarrt, warf sich zwischen Pakka-dee und den Teufelsschädel, der nun ihn attackierte.
    Mr. Silver fing den Kopf mit gespreizten Fingern auf. Seine Hände umschlossen ihn und gaben ihn

Weitere Kostenlose Bücher