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1562 - Bastion des Bewahrers

Titel: 1562 - Bastion des Bewahrers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die einander zum Teil überlappten. Durch den einen brandete das Feuer der Verteidiger in der zwölften Etage, der angreifenden Klone und der Eindringlinge, die verzweifelt um ihr Leben kämpften. Der andere Schacht lag leer und verlassen da. Das Schott, das ihn nach oben hin abgeriegelt hatte, war ebenso zerschossen wie das des Schachtes, in dem der Kampf tobte. Aber der Weg war frei. Niemand schoß von oben, niemand von unten. „Seht ihr's? Seht ihr's?" schrie Perry Rhodan auf Interkosmo und Spekra.
    Sie brauchten nicht zu antworten. An ihrer Reaktion sah er, daß sie begriffen hatten. Sie stellten das Feuer ein und schwangen sich in den verlassenen Schacht. Die Verteidiger der
     
    12.
     
    Etage und die Klone schienen das Manöver nicht zu bemerken. Sie feuerten weiter, und jetzt war der Augenblick gekommen, da sich die Reihen der Androiden unter den Strahlsalven der Verteidiger dramatisch zu lichten begannen. Die Verbündeten schossen aufeinander. Das war die Auswirkung der parallelen Realität, die Sato Ambush kraft seines Ki geschaffen hatte: ein kurzlebiges Zweigkontinuum, das um einen Strangeness-Quantensprung von der aktuellen Wirklichkeit entfernt war.
    Gestalten glitten an Perry Rhodan vorbei in die Höhe, durch die Schottöffnung. „Alles klar hier oben!" rief eine menschliche Stimme. „Perry, nimm mich mit", flüsterte Sato Ambush.
    Er hatte die Augen immer noch geschlossen. Sein Gesicht war aschfahl. Er setzte seine letzte Kraft ein, um die Pararealität so lange zu erhalten, wie sie gebraucht wurde. Perry Rhodan nahm ihn beim Arm und zog ihn mit sich. Jenseits des zerstörten Schottes lag eine halbrunde, freie Fläche von mehr als dreißig Metern Durchmesser.
    Sie nahm die gesamte lichte Weite des Turmes ein. Die Basis des Halbkreises wurde von einer Wand aus silbern schimmernden Polymermetall gebildet, die bis zur fünfzehn Meter hohen Decke aufragte. Aus dem Halbkreis führte ein orangefarben leuchtender Energiesteg zu einem zweiflügeligen Schott empor, dessen Unterkante in vier Metern Höhe lag.
    Jenseits des Schottes, daran gab es keinen Zweifel, lag die Kommandozentrale.
    Perry Rhodans Blick glitt hinüber in die Zone jenseits des pararealen Überlappungsbereichs. Roboter der unterschiedlichsten Form waren dort am Werk. Sie schwebten rings um das zerschossene Schott und feuerten in die Tiefe, als hätten sie die Angreifer noch deutlich vor sich. Es mochten insgesamt vierzig sein, und ihre Feuerkraft war beeindruckend. Das Feuer der Eindringlinge und die Wurfgranaten der Topar hatten allerdings Opfer gefordert. Die Trümmer zerstörter Roboter lagen überall verstreut. „Vorwärts!" befahl Perry Rhodan, und mit akuter Bitterkeit wurde ihm bewußt, daß dies das letzte Wort war, das Pablo Menez gesprochen hatte.
    Sie glitten den orange leuchtenden Steg hinauf. Perry Rhodan hielt noch immer Sato Ambush am Arm. Der Körper des Pararealisten begann zu erschlaffen. „Halte noch ein paar Augenblicke aus, Sato!" flehte Rhodan. „Werd' mir nicht ohnmächtig, bevor wir das Schott geknackt haben!
     
    5.
     
    Perry Rhodan sah sich um. Es war still im mächtigen Halbrund der Kommandozentrale des Residenzschiffs, bis auf ein gelegentliches Rascheln oder Schaben, wenn einer der Truillauer sich bewegte. In der Mitte des Raumes ruhten die fladenförmigen Körper der acht Mitglieder der Zentralebesatzung auf dem Boden. Einer der acht trug eine Ledermontur, die mit einem lindgrünen Streifen verziert war.
    Das war Serb-A-Sherba, der Kommandant der CASSADEGA. Er hatte vor einer Minute seinen Truppen - Truillauern, Robotern und Duur-I-Rasht-Klonen - befohlen, sämtliche Kampfhandlungen einzustellen. Das Residenzschiff befand sich in den Händen des Enterkommandos. Das schier Unmögliche war Wirklichkeit geworden.
    Sato Ambush hatte in dem Augenblick das Bewußtsein verloren, als die Angreifer aus mehreren Waffen gleichzeitig das Feuer auf das Schott der Kommandantenzentrale eröffneten. In derselben Sekunde war die von Ambush erschaffene parallele Wirklichkeit zusammengebrochen.
    Die Zentrale war der einzige Raum im Innern des Turmes, der noch über eine künstliche Atmosphäre verfügte. Sie besaß ihr eigenes Lebenserhaltungssystem. Im Innern des Kommandoraums hatte man die Gefahr erkannt, die durch den Beschuß des Schottes verursacht wurde. Die Truillauer waren durch ihre Monturen gegen den Druckverlust geschützt. Aber unter den komplexen Gerätschaften, die an den Wänden entlang über- und

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