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1562 - Bastion des Bewahrers

Titel: 1562 - Bastion des Bewahrers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Raumschiffe gerechnet. Bis dahin befand sich auch die letzte Raumfähre - die mit Ler-O-San und seiner Mannschaft - in der Sicherheit des Hangars, und der Angriff konnte beginnen.
    Leftan nützte ihnen jetzt nichts mehr. Sie ließen ihn ziehen, während sie sich bemühten, an den Schluß der Kolonne zurückzufallen. Das gelang ihnen ohne sonderliche Schwierigkeit während des Aufstiegs durch den achtzig Meter langen Schacht, Perry Rhodan und Pablo Menez waren die letzten, die sich aus der Schachtmündung in den gläsernen Tunnel schwangen. Vor ihnen marschierten die Androiden. Keiner wandte sich um. Niemand schien zu bemerken, daß die Gruppe abermals zwei Mitglieder verloren hatte.
    Hangar, Schacht und Tunnel waren belüftet. Das Gasgemisch war gut atembar, wenn auch für menschliche Begriffe unangenehm kühl.
    Rhodan und Menez warteten, bis die Klone sich ein paar Dutzend Meter entfernt hatten. Dann wechselten sie blitzschnell die Kleidung.
    Die Griffe waren tausendfach geübt. Die Verschlußautomatik der SERUNS tat ein übriges. Der Umkleidevorgang nahm nicht einmal eine Minute in Anspruch. Die Monturen der Klone wurden, so gut es ging, am Schachtrand versteckt. „Kommunikation wie früher", sagte Perry Rhodan. „Wir haben unsere Masken abgelegt."
    Sie hatten sich im richtigen Augenblick zum Handeln entschlossen. Hinter ihnen kam der Klontrupp aus der Fähre, die nach der ihren gelandet war. Sie sahen die Androiden langsam durch den Schacht herauftreiben. Bisher hatte man sich auf den vorprogrammierten Stumpfsinn der Geklonten verlassen können. Ob sie sich immer noch passiv verhalten würden, wenn sie zwei Wesen in völlig fremder Kleidung vor sich sahen, war fraglich. Sorgops Beispiel ließ Ungutes ahnen.
    Rhodan und Menez glitten davon. Zur rechten Hand, jenseits der gläsernen Tunnelwand, wuchtete der Turm in die Höhe, in dem sich die Kommandozentrale befand. Besorgt sah Perry Rhodan sich um.
    Zwanzig Meter hinter ihnen kletterten die ersten Klone der nachfolgenden Kolonne aus dem Schacht. Vorläufig ließen sie nicht erkennen, ob ihnen an den zwei fremdartig gekleideten Gestalten, die vor ihnen herschwebten, etwas verdächtig vorkam.
    Die Basis des Turmes lag fünfzig Meter vom gläsernen Tunnel entfernt. In der Vorderwand waren die Umrisse eines Schottes zu erkennen. Perry Rhodan rief die Daten des Pikosyns ab. Hinter dem Schott lag eine kleine Mannschleuse, und jenseits der Schleuse führte ein Antigravschacht durch zwölf Stockwerke hinauf bis zur Zentrale.
    Er zuckte zusammen, als es ihm aus dem Helmempfänger in die Ohren gellte: „Attacke!"
    Das Angriffssignal! Über ihm entstand ein grellweißer, sonnenheller Glutball. Gleißendes Licht ergoß sich über die Pyramiden und die ineinander verschachtelten Aufbauten der Basisplattform. Perry Rhodan konnte die Angreifer nicht sehen. Sie verbargen sich hinter den grellen Explosionen ihrer schwerkalibrigen Geschosse. Aber der Angriff hatte begonnen, daran gab es keinen Zweifel. „Attackezwo", sagte Rhodan, äußerlich ruhig und gefaßt. Dann zog er die schwere Kombiwaffe aus dem Halfter.
     
    *
     
    Ihre Schüsse hatten eine unerwartete Auswirkung. Von der Stelle aus, an der sie die Wand des gläsernen Tunnels trafen, schossen Risse nach allen Seiten, verästelten sich und überzogen die ganze Glashülle, vom Antigravschacht bis hinüber zu dem würfelförmigen Gebäude, mit einem feingewobenen Netz von Bruchstellen. Es gab einen dröhnenden Knall, als das transparente Gebilde in Tausende von Stücken zerplatzte, die vom Druck der künstlichen Atmosphäre nach allen Seiten davongeschleudert wurden. In einem einzigen Schwall entwich die Atemluft, ballte sich in der Kälte des Vakuums zu kleinen Eiswölkchen, die rasch davontrieben. Der Sog der davonschießenden Luftmassen packte die Klone, die vorne am Würfel und die hinten im Tunnel, auch die, die sich noch im Schacht befanden, und wirbelte sie in die Schwärze des Alls hinaus. Unten im Hangar herrschte das Chaos, dem wilden Geschrei nach zu urteilen, das auf der herkömmlichen Frequenz der Androiden über Helmfunk kam.
    Perry Rhodan und Pablo Menez hatten frühzeitig erkannt, was mit dem Tunnel geschehen würde, und sich willig vom Sog mitreißen lassen. Ihre Gravo-Paks sorgten dafür, daß sie am Fuß des Turmes landeten, unmittelbar vor dem Schott, das in die Mannschleuse führte. Über ihnen stand das All in Flammen. Die angreifenden Schiffe deckten die CASSADEGA mit einem unbarmherzigen Feuerhagel

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