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1562 - Bastion des Bewahrers

Titel: 1562 - Bastion des Bewahrers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine automatische Schaltanlage sein", meinte er. „Anscheinend habe ich recht gehabt; denn zuvor war es im Schacht hell."
    Perry Rhodan klopfte ihm anerkennend auf die Schulter. „Nach oben!" ordnete er an. „Wahrscheinlich haben sich ein paar Schotte geschlossen, als die Luft entwich. Sie müssen aufgeschossen werden. Vorsicht! Die Klone sind hinter uns her, und ich rechne fest damit, daß wir auch von oben Feuer bekommen."
    Der Aufstieg begann. Das künstliche Gravitationsfeld im Innern des Schachtes war ausgefallen, als Pablo Menez die Schaltanlage zerschoß. Die Gravo-Paks und Mikrogravs trugen die Eindringlinge mit beachtlicher Geschwindigkeit nach oben. Sie passierten mehrere Schotte, die sich nur zum Teil hatten schließen können, weil die zentrale Schaltung ausgefallen war. Sie glitten an Schachtausstiegen vorbei, hinter denen undurchdringliche Finsternis lauerte. Sie kamen rasch voran. Es gab nirgendwo Widerstand. Perry Rhodan blickte hin und wieder in die Tiefe. Vorläufig blieb dort unten alles ruhig. Aber jetzt sah er plötzlich zuckende, schwankende Lichter auftauchen. Die Verfolger waren in den Turm eingedrungen. Die Klone von Duur-IRasht kamen hinter ihnen her! „Verdammt, ausgerechnet das letzte Schott hat sich vollständig geschlossen", hörte er Pablo Menez ein paar Meter über sich fluchen.
    Sie befanden sich in der elften Etage. Unmittelbar über ihnen lag das Stockwerk der Kommandozentrale. Menez' Blaster flammte auf, lautlos im Vakuum. „Vorsicht, Pablo!" schrie Perry Rhodan. „Sie erwarten uns!"
    Seine Warnung kam zu spät. Das Schott war in Glut geraten. Aus dem Raum darüber war ein Teil der Luft entwichen, bevor der hermetische Verschluß hatte stattfinden können. Aber der verbleibende Druck reichte noch immer aus, um das in der Hitze rasch erweichende Polymermetall zu zerfetzen. „Vorwärts!" schrie Pablo Menez.
    Da zuckte es von oben herab, mindestens drei armdicke Energiestrahlen gleichzeitig. Unerträgliche Helligkeit flutete durch den Schacht. Geblendet schloß Perry Rhodan die Augen. Er hörte einen halberstickten Schrei. Ringsum flammten die auf Kontur geschalteten Individualschirme der SERUNS und der truillauschen Ledermonturen. Durch das zerschossene Schott brandete ununterbrochen wütendes Blasterfeuer. Es ließ sich nicht erkennen, wer die Verteidiger der obersten Etage waren. Die Angreifer schossen zurück. Ob sie Wirkung erzielten, konnte man nicht sehen. „Pablo!" rief Perry Rhodan. „Was ist..."
    Eine sanfte und dennoch eindringliche Stimme fiel ihm ins Wort. „Es tut mir leid, Perry. Pablo kann dich nicht mehr hören."
    Fassungslos starrte Perry Rhodan ein paar kleinen, brandgeschwärzten Gegenständen nach, die an ihm vorbei in die Tiefe stürzten. Überreste eines SERUNS, dessen Individualschirm den Punktbeschuß dreier überschwerer Blaster nicht ausgehalten hatte.
    Pablo Menez hatte seinen Wagemut mit dem Leben bezahlt.
     
    *
     
    Die Eindringlinge erhielten Feuer von oben und von unten. Sie wehrten sich mit verzweifelter Entschlossenheit. Aber der Ausgang des Kampfes war besiegelt. Drei Topar, ein Terraner und der Topsider waren bereits gefallen. Die Topar führten eine Art Wurfgranaten mit sich, die sie durch die Öffnung des zerschossenen Schottes schleuderten. Die Granaten entwickelten eine bedeutende Sprengkraft. Manchmal, wenn eine in die richtige Richtung geschleudert wurde, verstummte das Feuer, das von oben kam, für ein paar Sekunden.
    Perry Rhodan schob sich an der Wand des Schachtes nach oben.
    Sonnenhelle Strahlbahnen fuhren an ihm vorbei in die Tiefe. Bald würde es soweit kommen, daß die Verteidiger in der Höhe Verluste unter den Klonen anzurichten begannen, die von unten kamen.
    Unmittelbar unter dem Schottrest, wo er vor direktem Beschuß einigermaßen sicher sei, klebte Sato Ambush, von seinem Gravo-Pak gehalten. Er hatte die Augen geschlossen. Die Wangen waren eingefallen. Die dünnen Lippen zitterten. Er wirkte wie ein Mensch unter dem Einfluß eines traumatischen Schocks. „Sato!" sagte Perry Rhodan eindringlich. „Wenn wir je dein Ki gebraucht haben, dann in diesem Augenblick..."
    Der Pararealist hob die Hand zu einer matten Geste, die Schweigen gebot. Rhodan begriff. Sato Ambush war nicht am Rand des Zusammenbruchs. Er hatte das Gebot des Augenblicks verstanden.
    Er arbeitete mit der Kraft, die Seele und Körper zusammenhielt, mit dem Ki, das er auf wundersame Art und Weise einzusetzen verstand.
    Plötzlich waren da drei Schächte,

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