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1562 - Bastion des Bewahrers

Titel: 1562 - Bastion des Bewahrers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Geschmack. Unter einem Besatzungskontingent von 10 000 mußte es Wesen geben, die fanatisch genug an den Bewahrer glaubten, um eine Revolte zu versuchen. Statt dessen verhielten sich die Truillauer ergeben, fast unterwürfig.
    Manchmal glaubte man, eine gewisse Süffisanz in ihrem Verhalten zu bemerken: Sie glaubten zu wissen, daß die Herrschaft der Fremden und der Rebellen nur von kurzer Dauer sein werde.
    Als die CASSADEGA aus dem Hyperraum hervorbrach, war der Raum ringsum erfüllt vom unbeschreiblichen Sternenglanz des galaktischen Zentrums. Die Sterne standen so dicht, daß sie wie ein dichtgewebter Teppich, durch dessen Maschen nur hier und da die Schwärze des materiefreien Alls lugte.
    Die Antennen der Nachweisgeräte waren in steter Bewegung.
    Irgend etwas mußte der Auftraggeber der synthetischen Stimme im Sinn gehabt haben, als er die CASSADEGA an diesen Ort dirigieren ließ. Wann würde man wieder von ihm hören?
    Sato Ambushs Stimme war fast immer von gleichem Klang. Man hörte ihr nicht an, ob der Pararealist etwas Wichtiges, etwas Aufregendes oder etwas Belangloses zu sagen hatte. „Bitte, sieh dir das an", bat er, während Perry Rhodan noch staunend das großflächige Bildfeld der optischen Darstellung musterte.
    Dort, wo Sato stand, schwebte eine weitere, kleinere Bildfläche im Raum. Sie illustrierte, was die Ortergeräte sahen. Die truillausche Ortertechnik arbeitete nach ähnlichen Prinzipien wie die galaktische.
    Unterschiedliche Schrifttypen, anhand ihrer Streuemission identifiziert, wurden vom Computer, der die Daten für die Darstellung aufbereitete, unterschiedlich eingefärbt.
    Ein mächtiger Pulk von Reflexen drängte sich um die Bildmitte.
    Etwa einhundert Meßpunkte leuchteten grün, was bedeutete, daß sie truillausche Muschelschiffe darstellten. Die grünen Punkte waren rings um einen wesentlich lichtstärkeren, blauen Reflex drapiert.
    Blau stand für Fahrzeuge unbekannter Herkunft. „Wer mag wohl der Blaue sein?" fragte Sato Ambush.
    Ein ungutes Gefühl machte sich in Perry Rhodans Bewußtsein breit. „Ich habe eine dumpfe Ahnung...", begann er.
    Er wurde unterbrochen. Der Hyperempfänger begann zu brüllen.
    Irgend jemand, der sich offensichtlich in Panik befand, funkte über geringe Distanz mit höchster Sendeleistung. Perry Rhodan fuhr auf.
    Die Stimme, die aus dem Empfänger donnerte, sprach Interkosmo! „BASIS an fremdes Großraumschiff! BASIS an fremdes Großraumschiff! Wir brauchen Hilfe..."
     
    *
     
    Für den Bruchteil einer Sekunde war Perry Rhodan versucht, intuitiv zu reagieren. Aber er, der Sofortumschalter, erkannte, noch bevor der erste Muskel sich hatte regen können, daß er damit eine der größten Dummheiten seines Lebens begangen hätte. Sato Ambushs Arm war nach vorne geschnellt, um ihn festzuhalten. Die beiden Männer lächelten einander an. „Sie würden sich alle wundern, was ein Terraner an Bord des Residenzschiffs zu suchen hat, nicht wahr?" sagte der Pararealist mit sanfter Stimme. „Gerade noch daran gedacht." Rhodan atmete geräuschvoll aus. „Corum-A-Par, gib dich dem Fremden zu erkennen und erkläre ihm, daß du ihm nicht helfen wirst." Er sprach jetzt Spekra. „Dann wende dich an den Kommandanten des Verbands, der den Fremden eingekreist hat, und bringe in Erfahrung, wie es zu dieser Entwicklung gekommen ist. Du wirst mit keinem Wort erwähnen, daß sich Fremde und Topar an Bord der CASSADEGA befinden.
    Und vergiß nicht, daß du bei deinen Artgenossen immer noch der Stellvertretende Kommandant des Residenzschiffs bist."
    Dann begann er zu gestikulieren. Einen der Terraner winkte er an die Kontrolle des Kamerasystems, Per-E-Kit an die zentrale Schaltstelle der Hyperfunkanlage. Es mußte dafür gesorgt werden, daß die Aufnahmegeräte keinen der anwesenden Galaktiker zu sehen bekamen. Außerdem mußte die Funkverbindung jederzeit unterbrochen werden können. Seine Gestik wurde verstanden. Beide Posten waren binnen weniger Sekunden besetzt. Inzwischen hatte Corum-A-Par auf DuplexÜbertragung geschaltet. Eine Bildfläche entstand. Harold Nyman war darauf zu sehen. Im Hintergrund materialisierten Ausschnitte aus der Kontrollzentrale der BASIS.
    Perry Rhodan zog es das Herz zusammen, als er die Einzelheiten des Raumes in sich aufnahm, in dem er so viele Hunderte von Stunden verbracht hatte.
    Nyman fuhr enttäuscht zurück, als er erkannte, daß sein Gesprächspartner ein Truillauer war. „Ich werde dir nicht helfen", erklärte Corum-A-Par. „Du

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