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1562 - Totentanz im Tanga-Club

1562 - Totentanz im Tanga-Club

Titel: 1562 - Totentanz im Tanga-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Pfahls sein können.
    Ich erinnerte mich in diesem Moment daran, wie kurz zuvor etwas zusammengebrochen war.
    Meine Gedankengänge verschlimmerten sich. Mit einem Pfahl verband ich etwas Bestimmtes. Doch daran wollte ich gar nicht erst denken. Wir lebten in einer zivilisierten Gesellschaft.
    Ich ließ mich von der Hitze der Glut nicht ablenken und trat so nahe an sie heran wie eben möglich. Nur so würde ich mehr herausfinden.
    Ich senkte den Blick.
    Da war ein Durcheinander von Holzstücken und verbranntem Gestrüpp.
    Alles war…
    Plötzlich krampfte sich in mir in Magenhöhe etwas zusammen. Erst beim zweiten Blick war es mir aufgefallen.
    In den Resten der Glut lag der zusammengeschrumpfte und verbrannte Körper eines Menschen…
    ***
    Trotz meines Jobs war ich nicht so abgebrüht, dass es mir bei einem Anblick wie diesem nicht mehr kalt über den Rücken laufen würde.
    Was ich hier zu sehen bekam, war ein Hammer, ein Schlag mitten ins Gesicht.
    Ich konnte es zuerst nicht fassen, aber ich hatte mich nicht geirrt. In der Glut lagen die verbrannten Überreste eines Menschen.
    Das Feuer hatte die Haut nicht abgelöst, sondern nur verbrannt. Durch die Hitze hatte sie sich zusammengezogen, war also geschrumpft und hatte eine andere Farbe angenommen.
    Ein widerliches Schwarz. Über das Gesicht spannte sie sich noch, am Körper allerdings wirkte sie an bestimmten Stellen wie gekräuselt, und sogar einen feuchten Glanz bemerkte ich.
    Ich sah verkrampfte Hände, die halbe Fäuste bildeten. Ein offener Mund, der nur noch eine schwarze Öffnung ohne Lippen war. Ob die verbrannte Leiche weiblich oder männlich war, fand ich so schnell nicht heraus.
    Der Schreck der Überraschung hatte bei mir nicht lange gedauert. Einige Sekunden war ich wie betäubt gewesen, dann schössen die Gedanken wie Sprühlichter in meinen Kopf.
    Hier war ein Mensch verbrannt worden. Dass er sich nicht selbst getötet hatte, lag auf der Hand. Also musste dieses Opfer auch hergeschafft worden sein.
    Hinter mir vernahm ich ein undefinierbares Geräusch.
    Ich fuhr auf der Stelle herum - und starrte in die Gesichter von vier verschiedenen Monstern!
    ***
    Ein Affe schaute mich an.
    Der Teufel ebenfalls.
    Ein Mann mit einem blutigen Gesicht war auch dabei.
    Und die vierte Maske war der Tod, denn anstelle des Kopfes war ein knochenbleicher Skelettschädel zu sehen.
    Damit hatte ich nun wahrhaftig nicht rechnen können. Ich stand starr und schaute mit weit geöffneten Augen auf diese Masken, die im Restlicht der Glut gut zu erkennen waren.
    Es musste mir niemand erklären, wer sie waren. Ich war davon überzeugt, die Mörder der Peson vor mir zu haben, die verbrannt in der Glut lag.
    Hier war etwas Grauenvolles geschehen. Ich fragte mich automatisch, ob ich es hier noch mit Menschen zu tun hatte.
    Und dann fiel mir noch etwas auf. Es war ein Geräusch, das nicht von den vier Männern stammte. Wenn sie sich artikulierten, würden sie sprechen, und das war hier nicht der Fall.
    Es wurde nicht gesprochen, sondern gehechelt. Und dieses Hecheln verband ich mit dem Vorhandensein eines Hundes, den ich allerdings nicht sah.
    Ich nickte den Masken zu. Es fiel mir nicht leicht, etwas zu sagen, dementsprechend rau klang meine Stimme.
    »Okay, ich denke, der Fall liegt klar, und weitere Fragen erübrigen sich. Trotzdem würde ich gern wissen, warum das hier geschehen ist.«
    Sie schwiegen. Aber sie bewegten sich, drehten die hinter Masken verborgenen Gesichter, um sich gegenseitig anzuschauen.
    Dann gab mir der Affe Antwort.
    »Du bist nicht von hier, wie?«
    »So ist es.«
    »Dein Pech«, erklärte der Teufel.
    »Und warum?«
    Jetzt sprach die Blutmaske. »Weil wir keine Zeugen gebrauchen können. So einfach ist das.«
    »Verstehe. Ihr habt hier einen Menschen verbrannt, und jetzt soll auch ich nicht mehr am Leben bleiben.«
    »So ungefähr«, erwiderte der Affe. »Du hättest weiterfahren sollen. Dein Pech, dass du es nicht getan hast.«
    »Das Feuer war eben nicht zu übersehen.« Ich holte tief Atem. »Warum, um alles in der Welt, habt ihr diesen Menschen verbrannt?«
    »Cora hat es nicht anders verdient«, sagte der Teufel.
    Und das Blutgesicht fügte hinzu: »Sie war eine Nutte.«
    »Ach.« Ich lachte bitter. »Und diese Tatsache hat euch das Recht gegeben, sie einfach zu verbrennen?«
    »Ja, das ist so.«
    »Dann seid ihr zu Mördern geworden.«
    »Wir sind Richter«, flüsterte der Tod aus seinem hohlen Maul hervor. »Wir wollen bestimmte Dinge nicht. Und das

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