1562 - Totentanz im Tanga-Club
Körper schleuderte mich zu Boden.
Ich war in der kurzen Zeit nicht in der Lage, einen Schuss abzufeuern, geschweige denn, den Hund zu treffen.
Er hatte mich nur gerammt und dabei noch nicht zugebissen. Das allerdings würde sich ändern. Wenn das Tier nicht den gegenteiligen Befehl erhielt, würde es versuchen, mir die Kehle aufzureißen.
Ich lag auf dem Rücken und blickte zum Glück in die Richtung, aus der mein Angreifer kommen würde.
Er sprang bereits.
Ich zog die Beine an. In diesem Augenblick konnte ich mich nicht mehr um die vier Männer kümmern. Ich hatte genug mit der Dogge zu tun.
Ich war schneller als sie.
Genau im richtigen Moment rammte ich meine Beine wieder nach vorn. Die Füße trafen den Körper, der mir vorkam wie ein schwerer Felsblock. Für einen Moment hatte ich den Eindruck, als wären wir beide erstarrt, bis ich mit einem Reflex noch mal nachstieß und es tatsächlich schaffte, den schweren Hundekörper von mir weg zu katapultieren.
»Weg hier! Das erledigt Killer schon!«
Einer der Männer hatte es geschrieen, und er musste es nicht noch mal sagen. Die anderen reagierten blitzschnell. Um den Hund kümmerten sie sich nicht. Sie ergriffen die Flucht, an der ich sie nicht hindern konnte.
Es war für mich noch nicht vorbei, denn ich glaubte nicht, dass der Hund aufgeben würde. Sicher würde er bis zum letzten Atemzug kämpfen, und genau das würde ich auch tun.
Ich lag noch immer auf dem Rücken und hätte auch aufstehen können. Im Moment wollte ich das nicht, nicht, bevor ich nicht die Dogge vor meiner Mündung hatte.
Sie würde nicht aufgeben, das war mir klar, obwohl sie sich in die Dunkelheit zurückgezogen zu haben schien.
Es gab einen Vorteil für mich. Ich als Mensch konnte mich in gewissen Situationen still verhalten. Das gelang dem Hund nicht. Ich hörte sein Hecheln, das mich von der linken Seite erreichte.
Zu sehen war die Dogge nicht. Sie musste sich im Schutz des hoch wachsenden Grases am Waldrand verborgen haben.
Dann sprang ein Motor an. Die vier Männer hatten ihr Fahrzeug erreicht. Sie fuhren an, ohne dass sie die Scheinwerfer einschalteten.
Ich blieb nicht mehr liegen, sondern richtete mich auf. Es war mein Glück. Die Dogge schien das Geräusch des startenden Wagens wohl als Anlass für einen erneuten Angriff auf mich zu nehmen, denn sie huschte aus ihrer Deckung hervor und hetzte auf mich zu.
Auch jetzt sah ich, wie groß das Tier war. Die Pfoten rissen beim Laufen kleine Klumpen aus dem Boden und schleuderten sie weg.
Ich schoss.
Etwas anderes konnte ich nicht tun.
Ich musste darauf setzen, dass meine Kugeln die Dogge stoppten.
Die Schüsse zerrissen die Stille. Und ich konnte mich auf meine Zielsicherheit verlassen, denn drei Kugeln droschen in den Körper des Angreifers. Er war auch nicht mehr weit von mir entfernt, sodass ich deutlich das Klatschen hörte, als die Geschosse durch das Fell drangen.
Das nachfolgende Jaulen hörte sich schlimm an. Der Hund bewegte sich nicht mehr auf gerader Linie voran, er zuckte plötzlich in die Höhe, weil er durch die Einschläge gestoppt worden war. Er schleuderte den Schädel von einer Seite zur anderen und rammte die Hinterläufe in den weichen Boden, um sich Schwung zu geben, denn noch immer hatte er nicht aufgegeben.
Mit den Vorderläufen brach er zusammen, fiel auf den Bauch und jaulte kläglich.
Ich hätte fast mit ihm Mitleid haben können, was ich nicht hatte, denn ich dachte daran, dass er mich hatte töten wollen.
Die Dogge brach endgültig zusammen. Ihr mächtiger Körper legte sich auf die Seite.
Er zuckte. Der Kopf richtete sich noch ein paar Mal auf, bis das Heulen endgültig verstummte.
Ich stand auf, ohne das Tier aus den Augen zu lassen. Es konnte sein, dass es sich noch einmal erhob und mich anspringen würde.
Ich holte meine Taschenleuchte hervor. Um ganz sicher zu sein, leuchtete ich die Dogge an und konnte zufrieden sein. Sie würde keinen Versuch mehr unternehmen, mich zu töten.
Dass mich der Kampf mitgenommen hatte, sah ich daran, dass der Lampenstrahl leicht zitterte.
Blut war aus zwei Wunden im Kopf der Dogge gesickert. Dort hatten die Kugeln sie erwischt. Einen dritten Einschuss sah ich nicht. Bestimmt befand er sich in der Brust.
Ich wischte mir den Schweiß aus dem Gesicht. Allmählich kam ich wieder zur Ruhe.
Mein nächster Weg führte mich an den Ort des anderen Geschehens, wo der Glutrest am Boden lag. Darin war deutlich der verbrannte Mensch zu sehen.
Ich wusste
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