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1562 - Totentanz im Tanga-Club

1562 - Totentanz im Tanga-Club

Titel: 1562 - Totentanz im Tanga-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sollte, gab diese Tatsache den Menschen noch längst nicht das Recht, die Frauen auf grausame Weise zu töten. Also musste noch mehr dahinter stecken, und mir wurde klar, dass ich womöglich bald in einem tiefen Sumpf wühlen würde.
    Auch jetzt blieb ich allein auf der Strecke. Es kam mir niemand entgegen, ich wurde nicht überholt, und von dem Fahrzeug der Mörder sah ich auch nichts.
    Ich rollte in eine lange Kurve hinein. Rechts und links der Fahrbahn war das Gelände offen. Gras oder Ackerland breitete sich dort aus. Dass ich bis zu meinem Ziel nicht mehr weit zu fahren hatte, lag auf der Hand, und ich rechnete damit, am Ende der Kurve die Lichter von Firbank vor mir zu sehen.
    Ich hatte mich nicht getäuscht. Weiter vor mir war die Finsternis zwar nicht verschwunden, aber sie hatte ein Gesicht bekommen. Ich sah helle Flecken in unregelmäßigen Abständen.
    Das also war geschafft, und ich drückte auf das Gaspedal, um schneller am Ziel zu sein.
    Ich hatte vorgehabt, ins Zentrum des Ortes zu fahren, aber davon nahm ich zunächst Abstand, weil mir auf der linken Seite das rote Licht auffiel.
    Ich dachte sofort an den Begriff der roten Laterne. Rotes Licht stand für etwas Bestimmtes. Wenn das brannte, dann wussten Menschen mit bestimmten Absichten, dass sie ihr Ziel erreicht hatten.
    Bei mir war das auch der Fall. Ich ließ meinen Vorsatz sausen, nach Firbank hinein zu fahren. Meine Neugierde war angestachelt worden. Ich wollte mir das Haus aus der Nähe anschauen. So ließ ich den Rover direkt davor an der Straße ausrollen.
    Ich löschte das Licht. Als Orientierungspunkt gab es jetzt nur noch die rote Lampe oder Laterne, die über dem Eingang leuchtete. Sie ragte aus der Hauswand. Am Ende der Eisenstange hing die Laterne wie ein roter Ballon.
    Von meiner Position aus sah ich nicht, dass im Innern des Hauses, das als Bungalow errichtet worden war, Betrieb herrschte. Ich sah auch keine abgestellten Fahrzeuge.
    Wie es hinter dem Haus aussah, wusste ich natürlich nicht, aber bestimmt nicht viel anders.
    Dass vor den Fenstern Gardinen hingen, sah ich auch von meinem Platz aus. Nur schimmerte dahinter kein Licht. Die Fenster waren dunkel.
    Was sollte ich tun?
    Es gab nur eine Lösung. Ich musste mir das Haus von innen ansehen, auch wenn kein Betrieb herrschte. Vielleicht war das sogar ein Vorteil für mich.
    Sicherheitshalber wartete ich noch eine Weile. Es war ja möglich, dass noch ein anderer die Idee hatte, dem Haus einen Besuch abzustatten.
    Doch da hatte ich Pech, denn es ließ sich niemand blicken, und von Firbank aus schien auch niemand Interesse daran zu haben, diesem Bau einen Besuch abzustatten.
    Ich stieg aus.
    Die Stille, die ich in den letzten Minuten im Rover erlebt hatte, war auch hier präsent. Es gab kein verräterisches Geräusch, das mir eine Warnung übermittelt hätte.
    Als ich einen Schritt gegangen war, fiel mein Blick in die Höhe, und ich las das, was über der Tür in großen Buchstaben stand.
    TANGA-CLUB
    Wenn ich bisher noch leichte Zweifel gehabt hatte, hier richtig zu sein, jetzt waren sie beseitigt. Ich ging auf die Tür zu. Ihre Farbe war nicht zu erkennen. Erst als ich mit der kleinen Lampe leuchtete, sah ich, dass die Tür dunkelrot angestrichen war.
    Das passte.
    Ich hielt vor der Tür an, sah eine Klingel und auch einen Knauf, mit dem sich die Tür öffnen ließ. Ich versuchte es.
    Natürlich hatte ich Pech, der Eingang war verschlossen. Wenn ich hinein wollte, musste ich entweder die Tür aufbrechen oder ein Fenster einschlagen.
    Im Innern war es still. Was nicht bedeutete, dass niemand im Haus war. Und als ich mich schon abwenden wollte, glaubte ich, jenseits der Tür ein Geräusch zu hören.
    Okay, ich wollte erfahren, ob ich mich nicht geirrt hatte. Diesmal ging ich ganz offiziell vor und drückte mit dem Zeigefinger den Klingelknopf nach unten.
    Hinter der Tür wurde jemand aufmerksam. Eine Stimme war zu hören, dann das Geräusch von Schritten. Einen Moment später wurde die Tür aufgezogen.
    Ein rötlicher Lichtschein, traf mich, was mich nicht überraschte. Anders als der Mann, der vor mir stand und mich mit einer Pistole bedrohte.
    »Komm rein!«, sagte er nur…
    ***
    Wer mich auf diese Weise aufforderte, dem konnte ich nicht widerstehen. Ich hatte auch einen Blick in die Augen meines Gegenüber geworfen und dort die finstere Entschlossenheit gesehen. So war es besser, wenn ich zunächst gehorchte.
    Ich hätte auch vorher meine Waffe ziehen können, aber ich hatte nicht

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