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1563 - Blut-Geschwister

1563 - Blut-Geschwister

Titel: 1563 - Blut-Geschwister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gnadenlosen Augen schauen.
    Der Mann stieg ein. Er rammte die Tür zu und legte dann einen Finger auf seine Lippen.
    Es hätte dieser Geste nicht bedurft. Helga war einfach fertig, und sie hörte, dass auch hinter ihr eine Tür geöffnet wurde. Da stieg sie blonde Frau in den Wagen.
    »Noch lebst du normal«, flüsterte der Mann neben ihr. »Aber das muss nicht so bleiben, wenn du nicht genau tust, was wir von dir verlangen. Klar?«
    Sie nickte.
    Jetzt meldete sich die Blonde. »Du wirst jetzt auf der Straße drehen und den Weg wieder zurückfahren. Unser Ziel ist die Residenz. Dort werden wir dir dann erklären, wie es weitergeht.«
    »Ja - ja…«
    »Dann los!«
    Helga Bauer kam sich vor wie in einem Albtraum gefangen. Dass sie bei dem Wendemanöver nicht in den Graben rutschte, kam ihr fast wie ein Wunder vor. Aber sie schaffte das Manöver und befand sich wenig später auf dem Rückweg.
    Die Frau fuhr. Sie war zu einem Automaten geworden. Sie schaffte es auch nicht, normal zu denken. Sie dachte überhaupt nicht mehr. Sie war nur eine Hülle und traute sich nicht einmal, den Kopf zur Seite zu drehen, um einen Blick auf den Mann zu werfen. Sie wollte nur gehorchen, um am Leben zubleiben.
    Was sie gesehen hatte, das war ein böses Märchen, und doch glaubte sie nicht daran, dass sie es mit künstlichen Zähnen zu tun hatte. Diese hier waren echt, und deshalb gab es auch echte Vampire.
    Und sie fuhr weiter, worüber sie sich selbst wunderte. Nur kam ihr jetzt zugute, dass sie die Strecke wirklich wie im Schlaf kannte und keine Probleme damit hatte, das Ziel anzusteuern.
    Als das Gelände vor ihr auftauchte, hätte sie sich eigentlich erleichtert fühlen müssen. Das war bei ihr nicht der Fall.
    Der Mann neben ihr sprach leise. Er dirigierte sie bis an das Ende der Fläche, wo die Wagen der Mitarbeiter standen. Er kannte sich offensichtlich hier aus.
    Helga fuhr an ihren Platz. Als der Volvo stand, schoss die Angst wieder mit aller Macht in ihr hoch. Was würden die beiden tun? Wenn es Vampire waren, würden sie Blut saugen, das stand fest. Und es gab niemanden außer ihr in der Nähe, der ihnen Blut hätte geben können.
    Sie wartete auf das Schlimmste.
    Es trat nicht ein.
    Zwei Türen schwangen nach außen. Frische Luft wehte in das Fahrzeug. Sie hörte das Flüstern von Stimmen und auch das leise Lachen der blonden Frau.
    Die Türen knallten wieder zu.
    Nichts war mehr zu hören. Die Vampire verschwanden im Dämmerlicht des vergehenden Tages und ließen Helga Bauer allein zurück.
    Sie saß da, ohne etwas zu sagen. Sie konnte auch nicht mehr richtig denken. Es war in ihrem Kopf ein völliges Durcheinander entstanden, das sie erst ordnen musste.
    Und sie schaffte es.
    Wie, das wusste sie nicht, aber sie hatte einen Entschluss gefasst und stieg aus ihrem Fahrzeug.
    In ihrem Kopf bewegten sich Gedanken, die nie zu einem klaren Ergebnis gelangten.
    Eines wusste Helga schon. Sie durfte auf keinen Fall das Erlebte für sich behalten.
    Sie hatte es mit zwei Vampiren zu tun gehabt, und Vampire ernährten sich von Blut.
    Und das würden sie in der Residenz in großen Mengen finden…
    ***
    Uwe Müller schüttelte den Kopf. Den Schweiß hatte er sich schon zuvor aus dem Gesicht gewischt. Jetzt suchte er nach den passenden Worten, um einen Kommentar abzugeben. Er hatte von uns gehört, was wir erlebt hatten, und das konnte er nicht begreifen.
    »Nein«, sagte er mit leiser Stimme. »Nein, das finde ich unmöglich. Das kann ich nicht glauben. Sie erzählen mir hier etwas von Vampiren. Sogar Boris soll einer gewesen sein! Das ist doch unmöglich. Es gibt keine Bluttrinker in der Wirklichkeit. Das ist einfach nur Wahnsinn. Sie sind da auf etwas reingefallen, das ich beim besten Willen nicht nachvollziehen kann. Tut mir leid.«
    »Glauben Sie denn, dass wir hier vor Ihnen sitzen und makabre Geschichten erzählen?«, fragte Harry Stahl mit scharfer Stimme. »Denken Sie wirklich so darüber?«
    »Ich weiß nicht, was ich denken soll. Ich weiß es einfach nicht!«
    »Es ist die Wahrheit.«
    Uwe Müller legte eine Pause ein. Es war für uns zu sehen, wie er sich zusammenriss. Dann sagte er mit leiser Stimme: »Okay, gehen wir mal davon aus, das Sie die Wahrheit erzählt haben. Diese Vampir-Geschwister brauchen Blut, nicht wahr?«
    »Ja, das brauchen sie.«
    Er atmete tief ein. »Und Sie gehen davon aus, dass sie es sich hier holen wollen.«
    Wieder antwortete Harry Stahl. »Ja, davon müssen wir ausgehen. Diese Residenz liegt ihrem

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