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1565 - Der Intrigant

Titel: 1565 - Der Intrigant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bewegen uns ohne Ausnahme mit eingeschalteten Schutzschirmen vorwärts. Ende der Durchsage."
    Die ROBIN ruhte auf ihrem Prallfeld drüben in der Ebene. Shina Gainaka hatte fünfhundert Besatzungsmitglieder rund um die Ruinenzone verteilt. Mit kleinen Fahrzeugen und Plattformen machten sie sich an die Erkundung des Geländes. Die Ruinenanlage erstreckte sich über ein Gebiet von zwanzigtausend Quadratkilometern und lag auf einem namenlosen, äquatornahen Kontinent. Stalker hatte nicht gelogen, als er beim Anflug auf Paro von weiträumigen Anlagen gesprochen hatte, die von einer längst vergangenen Zivilisation herrührten. Die Taster der ROBIN hatten eindeutige Werte geliefert. Die Anlage reichte weit in den Untergrund hinein, und sie besaß keine energetischen Schutzmechanismen. Es gab keine Hinweise auf irgendwelche Aktivitäten in dem von dichtem Regenwald überwucherten Areal. Nur die unentzifferbaren Funksignale eilten weiter in das All hinaus und überlagerten einen Teil des Helmfunkverkehrs, bis Shina die Konsequenzen zog und die Zentrale-Besatzung der ROBIN anwies, ein Absorberfeld zu erzeugen, das die störenden Frequenzen fernhielt.
    Der Smiler aktivierte das Flugaggregat seines SERUNS und hob vom Boden ab. Die zwölf Männer und Frauen in seiner Begleitung machten es ihm nach. Er führte sie nach oben zwischen die Wipfel der Bäume hinein. Auf der Infrarottastung bildete der Leben und Wärme ausstrahlende Wald einen deutlichen Kontrast zu den kalten und von Feuchtigkeit erfüllten Ruinen.
    Die Gruppe drang zwei Kilometer weit in das Areal ein. Tekener hielt auf eine Stelle zu, an der die Pflanzen nicht so hoch wucherten und eine Nische bildeten. Er ließ sich hinab bis auf den Boden sinken und sah sich aufmerksam um. Der SERUN ortete nichts, was seinem Träger hätte gefährlich werden können, und Tek setzte sich in Bewegung und stapfte auf die von meterdickem Moos bewachsenen Kuppen zu, unter denen die Gebäude der Anlage ruhten. „Verteilt euch um die Kuppen herum", wies er seine Begleiter an. „Wir trennen das Moos auf und suchen nach einem Eingang oder wenigstens einem Anhaltspunkt, worum es sich bei dieser Anlage handelt!"
    Ein Schatten oben am Himmel ließ ihn aufblicken. Eine einzelne Gestalt näherte sich und sank rasch zum Boden herab. Es war Dao-Lin-H’ay, und sie nahm ihn zur Seite, öffnete ihren Helm und flüsterte mit ihm. „Er hat die ROBIN verlassen und beteiligt sich an der Untersuchung der Ruinen", teilte sie ihm mit. „Es wäre am besten, das Schiff in die Paratronstaffel zu hüllen und damit den Versuch zu machen, den Einsatz des Fiktivtransmitters zu verhindern, mit dem er jederzeit wieder in die ROBIN zurückkehren kann.
    Es ist merkwürdig, er trägt keinerlei Signalgeber oder etwas Ähnliches bei sich."
    „Dann steuert er die Technik seiner Kiste mit Gedankenimpulsen", vermutete Tek. „Aber die Rezeptoren von Empfangsgeräten dieser Art reichen nicht unbegrenzt weit. Ja, natürlich. Daß wir nicht eher darauf gekommen sind. Besäßen sie eine hohe Reichweite, hätte er auf Maniacs End ohne Probleme in die ROBIN zurückkehren und mit ihr verschwinden können." Er grinste die Kartanin an. „Wir dürfen ihn nicht überschätzen. Am besten wäre, Alaska hielte sich ein wenig in seiner Nähe."
    „Alaska und Siela haben MUTTER ausgeschleust und sind auf Planetenerkundung gegangen.
    Shina hat nichts dagegen. Die beiden wollen so viele Daten wie möglich über Paro sammeln."
    Tekener sah seine Begleiterin eindringlich an. Dao-Lin-H’ay verzog das Gesicht und stieß in menschlicher Manier einen Seufzer aus, der allerdings mehr nach einem Fauchen klang. „Dann bleibt es also an mir hängen", meinte sie. „Auch gut. Ich werde ihm folgen."
    „Du brauchst dich nicht einmal zu verstecken. Er weiß sowieso, daß er ständig beobachtet wird.
    Die Tatsache, daß er sich so sorglos gibt, läßt mich Schlimmes ahnen. Er hat in jedem Ärmel dieser erdfarbenen Kombination einen Trumpf stecken, den wir bisher nicht kennen. Versuche, sie ausfindig zu machen."
    Sie legte ihm die rechte Hand mit dem Handschuh gegen die Brust, dann schloß sie den Helm, startete und stieg mit hoher Beschleunigung auf. Zwischen den Kronen der Bäume raste sie davon und verschwand Augenblicke später aus seinem Sichtbereich.
    Tekener wandte sich wieder zu den moosbewachsenen Kuppeln und aktivierte seinen Handstrahler. Er half seinen Begleitern, den Bewuchs mit Hilfe minimaler Desintegratorleistung aufzuschneiden

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