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1565 - Feuerhand

1565 - Feuerhand

Titel: 1565 - Feuerhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überschätzt mich. Ich finde es ja toll, dass du mir so viel zutraust, aber ich kann dir keine genaue Auskunft geben. Ich spüre ihn, seine Aura ist vorhanden, aber ich weiß nicht, wo er sich aufhält. Er hat auch keine blutleeren Leichen hinterlassen, noch nicht. Und deshalb denke ich, dass er sich mit anderen Plänen beschäftigt.«
    Jane widersprach nicht, ich ebenfalls nicht. Sie stellte die erste Frage.
    »Kann das indirekt mit der oder dem Aufbau seiner Vampirwelt zu tun haben?«
    »Möglich«, antwortete die Cavallo. »Das ist ja sein Lebenswerk, wenn man es so sehen will. Saladin lebt nicht mehr, der ihm zur Seite stehen könnte. Möglicherweise befindet er sich jetzt auf der Suche nach einem anderen Partner oder sogar einer Partnerin.«
    Ich grinste die Cavallo scharf an. »Bei dir hat er sich noch nicht gemeldet - oder?«
    Sie grinste zurück und sagte: »Das wird er auch nicht tun. Darauf kannst du dich verlassen. Ich bin für ihn Gift. Mehr muss ich euch nicht sagen.«
    »Aber du bleibst dabei, dass er sich einen Partner suchen will?«, fragte ich.
    »Ich schließe es nicht aus.«
    Jane Collins hakte noch mal nach. »Und du hat ihn nicht gesehen? Er ist dir nicht über den Weg gelaufen?«
    »So kann man es sagen.«
    Jane hob die Schultern und schaute mich an.
    Leider war ich kein Hellseher und wusste mir demnach keinen Rat. Aber ich wollte Justines Botschaft nicht unterschätzen. Deshalb nickte ich der Cavallo zu und sagte: »Richten wir uns also darauf ein, dass er plötzlich erscheint.«
    »Das meine ich auch, John Sinclair.« Justine stand mit einer fließenden Bewegung auf, wandte sich zur Tür, verließ das Zimmer allerdings noch nicht, drehte uns ihren Kopf zu und sagte: »Dann könnt ihr ja mit eurer Beschäftigung weitermachen.«
    Sehr schnell war sie verschwunden, ohne eine Antwort abzuwarten.
    »Die hat Nerven«, kommentierte Jane knirschend und griff nach ihrem Weinglas. Sie brauchte jetzt einen kräftigen Schluck von dem Wein, der wie Blut in ihrem Mund verschwand.
    Bei diesem Vergleich stellte ich fest, dass ich mal wieder voll im Rennen war. Das traf auch auf Jane zu, die scharf lachend bemerkte: »Den Fortgang des Abend habe ich mir ganz anders vorgestellt.«
    »Ich auch, aber man steckt nicht drin.«
    Sie schlug mit beiden Händen auf ihre Oberschenkel. »Und jetzt? Wie geht es weiter?«
    »Ich weiß es noch nicht.«
    »Aber du glaubst ihr?«
    »Ja, warum nicht? Welchen Grund sollte sie haben, uns etwas vorzulügen? Sie und Mallmann sind sich irgendwie gleich, aber sie sind auch wie Feuer und Wasser. Das dürfen wir nicht vergessen. Die kommen nie mehr zusammen.«
    Jane nickte vor sich hin und meinte nach einer Weile: »Irgendwie ist das sogar logisch. Saladin ist nicht mehr. Jetzt braucht er jemanden, der stark ist und der sich nicht scheut, sich an seine Seite zu stellen. Einen, der Saladins Eigenschaften besitzt, wird er nicht finden. Und sag jetzt nicht Glenda Perkins. Ich kann mir vorstellen, dass er versucht, auf einem ganz anderen Gebiet fündig zu werden.«
    »Willst du mir verraten, auf welchem?«, fragte ich.
    »Da muss ich passen. Wobei ein zweiter Vampir an seiner Seite logisch wäre.«
    »Nicht unbedingt«, wehrte ich ab.
    »Was spricht dagegen?«
    »Saladin war auch kein Vampir. Es sei denn, Mallmann findet einen, der über ganz besondere Eigenschaften verfügt. Dann sieht die Sache schon wieder anders aus.«
    »Aber einen Verdacht hast du nicht?«
    »Nicht mal eine Vermutung.«
    »Und unsere Freundin Justine steht auch auf dem Schlauch.«
    »Das hat sie uns zumindest erklärt.«
    Wir konnten es drehen und wenden. Es gab einfach keine Lösung, die uns befriedigt hätte. Das ärgerte mich.
    Ich glaubte auch nicht daran, dass Justine geblufft hatte. Nicht wenn es um Mallmann, alias Dracula II ging.
    Ich stand auf, während Jane noch sitzen blieb und mich fragte: »Was hast du vor?«
    »Ich fahre nach Hause.«
    »Und dann?«
    »Lege ich mich ins Bett. Kann sein, dass ich Suko und Shao noch informiere, aber das ist nicht sicher.«
    »Wie du willst.« Jane ballte vor Zorn die Hände. »Diese verdammte Blutsaugerin hat alles kaputt gemacht.«
    »Dass sie uns in einer solchen Situation erwischen würde, war wohl nicht geplant.«
    »Sie hätte ruhig bis morgen warten können.«
    »He, was ist denn mit dir los?«
    Jane winkte ab. »Ist doch wahr.«
    Es war nun nicht mehr zu ändern. Wir hatten unsere Informationen erhalten und würden entsprechend handeln. Den Ärger mussten wir

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