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1566 - Das Musical-Gespenst

1566 - Das Musical-Gespenst

Titel: 1566 - Das Musical-Gespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ersticken drohte. Dennoch riss er sich zusammen, denn er dachte an die vielen lebensbedrohlichen Situationen, die er seit seiner Kindheit schon erlebt hatte.
    »Du hast dich verrechnet, Indra«, flüsterte er und ging dabei in die Offensive. »Wir sind zwar allein hergekommen, aber man weiß, wo wir uns aufhalten. Wenn wir verschwunden bleiben, werden gewisse Leute Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um uns zu finden.«
    »Oh, soll ich jetzt Angst haben?«
    »Das weiß ich nicht. Aber glücklich wirst du nicht über unseren Tod sein können.«
    »Das musst du schon mir überlassen.« Sie ließ die Schädel wieder gegeneinander klappern. »Zeit, um zu sterben, Johnny, glaub es mir. Für dich und für deinen Freund…«
    Johnny glaubte ihr jedes Wort. Eine wie sie machte keinen Rückzieher.
    Stevie hatte alles gehört, und er sah seine einzige Chance darin, um sein Leben zu betteln.
    »Nein, nein«, flehte er, »das kannst du nicht tun! So grausam kann man doch nicht sein!«
    »Keine Sorge, du wirst nicht viel spüren. Du kannst sogar zusehen wie es sein wird.«
    Johnny hatte genau zugehört. Diese Worte waren für ihn so etwas wie ein Schlusspunkt und zugleich der Anfang vom Ende.
    Wieder hörte er den Pfiff.
    Erneut ging alles blitzschnell.
    Die Tiergestalt löste sich von der Stange. Wie ein Pfeil flog der schlanke Körper durch die Luft und erwischte Johnnys Hals.
    Wieder musste er den Anprall hinnehmen. Diesmal verspürte Johnny einen scharfen Schmerz, denn spitze Zähne bohrten sich augenblicklich in das dünne Fleisch seines Halses.
    Ein Biss, und er war tot!
    ***
    Noch hielt sich Indra mit einem weiteren Befehl zurück. Wenn sie ihn gab, dann würden die Zähne richtig zubeißen und seine Kehle zerfetzen.
    Johnny wusste, dass er keine Chance mehr hatte. Er starrte nach vorn und sah nichts anderes als das Gesicht unter dem Hut. Er hatte zudem das Gefühl, Gier in den Augen zu sehen. Sie wollte, dass Blut floss, um endlich ans Ziel zu gelangen, und das kleine Schlangenmonster würde gnadenlos gehorchen. Wenn Johnny richtig darüber nachdachte, konnte es sich nur um Sekunden handeln.
    »Bleib ruhig, bleib ganz ruhig. Nicht zusammenzucken, ich bin bei dir…«
    Johnny blieb ruhig. Aber es war ihm noch nie zuvor so schwer gefallen.
    In seinem Kopf herrschte ein völliges Chaos, und wieder hörte er die Stimme. »Ja, so ist es gut…« Eine Frauenstimme! Johnny war durcheinander. Er lauschte der Stimme nach, und er wusste, dass sie ihm bekannt war.
    Bisher hatte er nicht herausfinden können, wer da gesprochen hatte, aber da hatte eine Sicherheit mitgeklungen, die ihn etwas beruhigte. Die Stimme war bisher nur für ihn zu hören gewesen, und jetzt wartete er darauf, dass mehr geschehen würde.
    Momentan war es zu einem Stillstand gekommen. Auch Indra meldete sich nicht mehr. Sie zeigte ein anderes Verhalten. Man konnte bei ihr von einer gewissen Unruhe sprechen. Sie richtete ihren Blick nicht ausschließlich auf Johnny. Einige Male drehte sie den Kopf und schaute dorthin, wo es dunkel war.
    Das konnte Johnny nicht sehen, weil dieser Ort hinter seinem Rücken lag.
    »Wir schaffen es, Johnny…«
    Erneut nahm er die Stimme wahr. Und da durchzuckte es ihn wie ein Blitzstrahl. Plötzlich wusste er Bescheid. Er hatte die Stimme erkannt.
    Sie gehörte tatsächlich einer Frau, die zugleich jedoch eine von Geheimnissen umgebene Person war. Johnny konnte sich erinnern, dass sie mal von sich als einen Schutzengel gesprochen hatte.
    Da gab es für ihn nur eine.
    Das war Nadine Berger!
    ***
    Nach dieser Erkenntnis durchzuckte es ihn erneut. Diesmal war es ihm anzusehen. Alles war anders geworden, und Indra nahm sogar sein Zucken hin, ohne ihrem kleinen Monster einen Befehl zu erteilen, denn sie hatte mittlerweile bemerkt, dass etwas nicht stimmte.
    Leicht geduckt stand sie da und schaute sich um. Als sie nichts entdeckte, blickte sie Johnny an.
    »Was ist los?«
    Er war so überrascht, dass er die Frage nicht beantwortete und schwieg.
    »Was ist passiert?«, fuhr sie ihn an. »Ich weiß es nicht!«
    »Doch, du weißt es!«
    »Nein!«
    Ihr Blick wurde starr, aber auch leicht verunsichert. Einige Sekunden verstrichen, in denen sich die Spannung noch mehr steigerte.
    »Wir sind nicht mehr allein, Johnny - oder?«
    »Ich sehe niemanden.«
    »Aber ich spüre etwas! Hier ist was erschienen, das mir nicht passt. Etwas Fremdes hat sich in mein Reich eingeschlichen, aber ich warne dich! Ich stelle dir zum letzten Mal die Frage. Wenn

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