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1566 - Das Musical-Gespenst

1566 - Das Musical-Gespenst

Titel: 1566 - Das Musical-Gespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wollten.
    Offiziell gab es natürlich keinen Zugang. Aber ich entdeckte einen offenen Durchlass, vor dem eine Kordel hing und auch ein Mann stand, der aussah wie ein Fels. Er war dafür verantwortlich, dass niemand die Sperre durchbrach.
    Ich blieb vor ihm stehen und hörte schon seine Stimme.
    »Hier nicht, Meister.«
    »Doch«, sagte ich und wollte schon meinen Ausweis zücken, als ich im Halbdunkel hinter dem Aufpasser den Schatten eines Mannes sah. Er sah mich besser als ich ihn, und ich hörte wenig später eine mir bekannte Stimme.
    »Lass den Mann durch. Er gehört zum Team.«
    Diese freundliche Einladung hatte ich dem Hausmeister Further zu verdanken. Er kam auch näher, und ich sah, dass er noch immer die gleichen Klamotten trug.
    »Wollten Sie zu mir, Mr. Sinclair?«
    »Unter anderem.«
    »Kommen Sie.«
    Ich überstieg die Kordel, und der Aufpasser hob nur die Schultern.
    Further hatte seine Arme in die Seiten gestemmt. Er beobachtete mich aus schmalen Augen.
    »Was haben Sie denn vor?«
    »Ich wollte mir einen guten Platz hinter der Bühne aussuchen. Dort, wo ich gut beobachten kann, aber selbst nicht so leicht gesehen werde.«
    »Da verlangen Sie viel. Sie wollen doch auch das Stück sehen, nicht wahr?«
    »Ja.«
    Der Hausmeister überlegte. »Nun ja, ich denke, dass ich etwas für Sie tun kann.«
    »Das wäre nicht schlecht.«
    »Kommen Sie mit.«
    Er führte mich in die Hektik hinter der Bühne. Die Akteure waren nicht alle in den Garderobenräumen geblieben. Einige Tänzer lockerten sich auf, indem sie ihre Glieder dehnten und sich dabei an Ballettstangen festhielten.
    Für mich waren besonders die Kostüme interessant. Sie alle sahen düster aus, als wären die Gestalten einer anderen Dimension entsprungen. Blass gefärbte Gesichter oder Masken, die an Scheußlichkeit kaum zu überbieten waren.
    Auf Zombies getrimmte Wesen waren ebenfalls vorhanden wie Vampire oder Frauen mit ziemlich unbedeckten Körpern, aber schrecklichen Masken auf den Gesichtern.
    Es war eben die Welt des Ghostwriters, die sich hier versammelt hatte und sich später auf der Bühne tummeln würde.
    »Kommen Sie mit«, forderte mich Further auf, weil ich ihm wohl zu langsam ging. Er steuerte eine schmale Tür an, die noch vor dem Bereich der Garderoben lag.
    »Da hinein?«
    »Ja. Sie werden von dort aus einen guten Blick auf die Bühne haben. Es handelt sich um einen Nebeneingang.«
    So richtig überzeugt war ich nicht. Ein Kribbeln in meinem Nacken warnte mich, und ich hatte auch leicht feuchte Hände bekommen.
    Gemocht hatte ich den Hausmeister auch heute Morgen nicht. Man konnte sagen, dass er mir da schon unsympathisch gewesen war, und das hatte sich auch nicht gegeben. Er gab den Weg frei, sodass ich über die Schwelle treten konnte.
    Ich ging langsam. Dabei schaute ich in das Gesicht des Hausmeisters, das einen angestrengten Ausdruck angenommen hatte. Ich nahm auch den leichten Schweißgeruch wahr, der von ihm ausging.
    Ein kleiner Raum. Mehr ein Büro mit Schreibtisch, aber auch mit technischen Geräten bestückt. So fielen mir die Werkzeuge in den Regalen auf, die alle in Reih und Glied lagen. Zahlreiche Glühbirnen sah ich ebenfalls wie auch Kabel und Stecker.
    Nur hatte das alles nichts mit einem guten Platz zu tun, von dem aus ich die Bühne sehen konnte.
    Es war eine Falle!
    Hinter mir wurde die Tür geschlossen. Es war genau der Moment, in dem ich herumfuhr, und es war gut, dass ich so schnell gewesen war.
    Ich sah nicht nur das verzerrte Gesicht des Hausmeisters, es kam noch etwas anderes hinzu.
    Er hatte den rechten Arm angehoben. Seine Hand umklammerte einen schweren Schraubenschlüssel, und mit dem schlug er zu…
    ***
    Bill und sein Sohn hatten sich in den Zuschauerraum hineintreiben lassen. Dass sich ihre Plätze in der ersten Reihe befanden, war natürlich ideal. Die Bühne war zudem so angelegt, dass sie nicht die Köpfe anheben mussten, um sich das Stück anzuschauen.
    Ungefähr in der Mitte der Reihe nahmen sie ihre Sitze ein.
    Bill ließ sich nieder und streckte seine Beine aus. Johnny stand noch. Er schaute sich um. Seine Bewegungen zeigten dabei eine gewisse Nervosität.
    »Suchst du was?«
    »Ich weiß es nicht, Dad.«
    »Die Musik wird auf der Bühne spielen.«
    »Klar!« Johnny schaute hin, sah aber nur den Vorhang, der wie eine gekräuselte Wand bis zum Boden reichte. Er war schwarz wie die Nacht, zeigte aber an einigen Stellen einen dunkelroten Farbschimmer. Er passte zu diesem Stück.
    Johnny setzte

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