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1566 - Das Musical-Gespenst

1566 - Das Musical-Gespenst

Titel: 1566 - Das Musical-Gespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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viele Verstecke. Die Bullen hatten nur oberflächlich gesucht, und das war auch gut so. Hätten sie in einem alten Schrank mit den Schiebetüren nachgeschaut und dort die Kleidung zur Seite geräumt, dann hätten sie auf dem Boden die Tote gesehen, die jetzt nicht mehr länger dort bleiben sollte.
    Es musste alles für die folgende Vorstellung vorbereitet werden, und Josy spielte darin als Tote eine Hauptrolle. Das Drehbuch war bereits geschrieben, die Regie würde auch perfekt laufen, denn beides war von Indra in die Hände genommen worden.
    Sie war seine Heldin. Further verehrte sie. Sie war so einzigartig. Sie hatte für alles gesorgt. Sie hatte Josy umgebracht, aber sie auch erhalten. Ihr Körper war präpariert worden. Mit einer Salbe, die eine Verwesung für eine bestimmte Zeit zurückhielt, denn so konnte die Tote noch eingesetzt werden.
    Das würde in der nächsten Vorstellung geschehen. Niemand außer ihm und Indra wusste etwas davon. Es war ihre große Show.
    Er zog die Tote aus dem Schrank. Zu verstecken brauchte er sie jetzt nicht mehr. Sie würde vor der Aufführung an ihrem Platz sein, und es würde auch keinem auffallen, dass er es mit einer Toten zu tun hatte.
    Further trug sie zu einer alten Bank und legte sie dort nieder. Die Arbeit hatte ihm den Schweiß auf die Stirn getrieben, den er hastig wegwischte.
    Er war zufrieden mit seiner Arbeit, und Indra konnte es auch sein. Kaum hatte er an sie gedacht, als er hinter sich das typische Geräusch hörte, das ihre Ankunft anmeldete. Es war das leise und hohl klingende Klappern der Totenschädel.
    Further rann eine Gänsehaut über den Rücken, die wie ein kalter Wasserguss wirkte. Obwohl Indra ihm vertraut war, fühlte er stets eine gewisse Spannung in sich hochsteigen. Er wusste nie, was in den nächsten Sekunden auf ihn zukommen würde.
    Further drehte sich um. Sie stand vor ihm, und der Mann spürte seinen Herzschlag hoch oben im Hals.
    »Es ist alles in Ordnung«, flüsterte er schnell. »Diese Leute haben Josy nicht gesehen.«
    »Das war auch gut.«
    Further freute sich darüber, dass Indra ihn nicht mit Vorwürfen bombardierte, aber er wusste auch, dass die Person nicht mit ihm zufrieden sein konnte.
    Er versuchte, die Dinge flach zu halten. »Bitte, ich habe die Männer nicht hergeholt, das musst du mir glauben. Es ist nicht meine Schuld, und ich…«
    »Hör auf zu jammern. Ich weiß Bescheid. Die beiden jungen Kerle sind von keinem eingeladen worden. Auch ich konnte nicht verhindern, dass sie verschwanden und andere herholten. Einer davon ist besonders gefährlich, das habe ich gespürt.«
    »Der Chinese?«
    »Nein, dieser Blonde.«
    Further war erstaunt. »Ach der?«
    »Ja, denn er hat etwas an sich, das mir nicht gefällt. Ihn umgibt eine für mich unbekannte und auch irgendwie gefährliche Aura, deshalb möchte ich, dass du dich um ihn kümmerst.«
    »Aber sie sind schon wieder weg. Alle!«
    »Idiot!«, fauchte sie. »Klar sind sie weg. Aber sie werden zurückkehren. Oder glaubst du, dass sie alles so hinnehmen, was ihnen dieser Johnny und Stevie berichtet haben? Sie werden weiterhin schnüffeln, und ich will auf keinen Fall, dass sie die Wahrheit erfahren.«
    Der Hausmeister hatte begriffen. »Ja, ich kümmere mich um ihn, wenn er kommen sollte. Und was soll ich machen?«
    Indra gab eine kurze Antwort, die aber alles beinhaltete. »Töte ihn. Das ist es!«
    Further schluckte. Unter seinem T-Shirt zuckten die Muskeln, und er holte scharf Luft.
    »Hast du Angst?«
    Ein kurzes Lachen. »Ich weiß nicht, ob ich Angst habe. Ich weiß nur, dass er ein Bulle ist.«
    »Ein Feind, Further. Er ist mein Feind, und deshalb muss er auch deiner sein.«
    Further leckte seine Lippen. »Schon, das sehe ich ein. Aber einen Polizisten zu killen…«
    »Ist ganz einfach, wenn du ihn in eine Falle laufen lässt. Du musst davon ausgehen, dass er sich nicht ins Publikum setzen wird, um sich das Stück in Ruhe anzuschauen. Er wird hier herumschleichen. Er ist ein Schnüffler, und deshalb darfst du ihn nicht aus den Augen lassen. Klar?«
    »Ich habe verstanden.«
    »Dann verlasse ich mich auf dich. Sorge für Josy und auch für diesen Polizisten, sonst freut sich meine kleine Schlange darauf, mal wieder ihre Zähne richtig tief in eine Kehle schlagen zu können.«
    Indra musste nichts mehr sagen. Sie drehte sich um und tauchte ab in die Dunkelheit.
    Further schaute ihr nach. Er hatte sich auf sie eingelassen, und das war alles andere als gut, wie er jetzt

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