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1568 - Sklaven der 5. Dimension

Titel: 1568 - Sklaven der 5. Dimension Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte die Hauptsyntronik des Hanse-Kontors in der gleichen Angelegenheit recherchiert.
    Beide Systeme waren zum praktisch gleichen Ergebnis gekommen.
    Für den Plophoser stand damit fest, daß die Nakken - oder zumindest der Nakk Chukdar, der mit seiner SIRNAM auf Bastis gelandet war - entgegen den Zusicherungen auf Drumbar angelernte Bionten als Hyperraum-Scouts mitführten und einsetzten. Der Biont, der am
     
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    Februar ums Leben gekommen war, mußte ein solcher Scout gewesen sein, der sich auf wohl nicht mehr zu klärende Weise in seinem Ziel geirrt hatte und dadurch umgekommen war.
    Die Kutschen-Syntronik ging davon aus, daß der Biont sich im Auftrag des Nakken Chukdar im Hyperraum befunden haben mußte, um dort nach etwas zu suchen. Als er zur SIRNAM zurückkehren wollte, war er wahrscheinlich durch das extrem starke Antigrav-Feld der CALMUD IV angelockt worden, was letztlich den Unglücksfall ausgelöst hatte.
    Die Großsyntronik des Kontors wollte sich nicht auf eine solche Deutung festlegen, aber sie hielt es für möglich, was die Kutsche gefolgert hatte. Für Mansdorf zählte allein, daß ein schuldloses Lebewesen umgekommen war und daß die Linguiden in ihrer Euphorie um Kelamar Tesson diesen Vorfall ganz offensichtlich vertuschen wollten.
    Beide Syntroniken stimmten in der Beurteilung eines anderen Punktes überein, auch wenn der Plophoser das für unlogisch hielt. Sie sagten, daß die Hyperraum-Scouts in die
     
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    Dimension geschickt werden würden, um dort nach Spuren von ES oder von Wanderer zu suchen.
    Für Mansdorf war das insofern unlogisch, als er sich nicht vorstellen konnte, daß die Superintelligenz oder ihre Heimatwelt sich noch im Einflußbereich der Linguiden aufhielt.
    Die jüngsten Recherchen hatten ferner ergeben, daß die Linguiden gar nichts gegen den Nakken unternommen hatten. Chukdar hatte Landeerlaubnis erhalten, war aber nicht gesehen worden. Das war schon alles. Für Anselm Mansdorf war das entschieden zuwenig.
    Da der Unglücksfall nur wenigen Personen des Raumhafens bekannt war, gab es für die offiziellen Stellen der Regierung keinen Grund für eine Untersuchung oder ein Einschreiten. Man wußte dort nichts davon.
    Am Eingang zum eigentlichen Raumhafengelände wurden Mansdorf und Bondelle, die mit einem kleinen Gleiter gekommen waren, von bewaffneten Linguiden angehalten. Das war wiederum reichlich ungewöhnlich.
    Man erklärte ihnen, der Raumhafen sei bis zur Ankunft des Friedensstifters Sperrgebiet. Die Vorbereitungen für den feierlichen Empfang des Bruders Kelamar Tesson dürften durch nichts gestört werden. Aber so leicht ließ sich der Plophoser nicht abfertigen.
    Er brauchte keine Minute, um eine Bildsprech-Verbindung zu Kanot Leysteccer herzustellen. Die Kommunikationszentrale des Raumhafens schaltete er in diesen Kontakt ein. „Ich verlange Zutritt zum Raumhafen", erklärte er dem Referenten. „Ich habe erfahren, daß dort ein Dreizackschiff, die SIRNAM des Nakken Chukdar, gelandet ist. Wir haben Aktivitäten erkannt, die von dort ausgehen und die ich nicht akzeptieren kann."
    „Du bist erstaunlich gut informiert", räumte der kleine Spezialist ein. „Ich kann mir nicht vorstellen, daß der Nakk eine Gefahr bedeutet."
    „Er könnte ein entscheidendes Hemmnis bei unserem Geschäft mit den Materietransmittern sein", behauptete der Kontorchef. „Wir haben ein paar Strahlungen angemessen, die uns Sorgen machen. Es könnte auch schädlich für eure Pläne werden."
    Mansdorf bluffte ein wenig. Vielleicht klang das Gesagte etwas übertrieben, aber es konnte durchaus so sein, daß der Nakk mit seinen Hyperraum-Scouts einen Störfaktor darstellte. Der Unfall hatte das ja bewiesen.
    Kanot Leysteccer war ein schlauer Bursche. „Ich weiß nicht, was du wirklich willst, Anselm", meinte er nachdenklich. „Aber ich möchte im Moment keine Meinungsverschiedenheiten zwischen uns aufkommen lassen. Du weißt, warum. Ich sorge umgehend dafür, daß du den Raumhafen betreten kannst."
    So geschah es. Der Gleiter des Kontorchefs konnte passieren.
    Das Dreizackschiff stand in einem abgelegenen Winkel des Geländes zwischen zwei ehemaligen Lagerhallen und einer Waldparzelle, so daß es von weitem gar nicht zu sehen war. Der Nakk schien bemüht zu sein, seine Anwesenheit nicht publik werden zu lassen.
    Drei Linguiden beobachteten aus größerer Entfernung, wie sich der Gleiter dem Raumschiff des Nakken näherte. Bondelle umrundete das Schiff. Nirgends zeigte sich eine

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