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1568 - Sklaven der 5. Dimension

Titel: 1568 - Sklaven der 5. Dimension Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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um einen Linguiden gehandelt hat."
    Yankipoora erzählte von der Gewebeprobe, die die Quelle in ihren Besitz gebracht haben wollte. „Beschaffe diese Gewebeprobe!" ordnete Anselm Mansdorf an. „Der Preis spielt keine Rolle. Ich will wissen, was da Geheimnisvolles geschieht."
    „Ich wette einen Hunderter", erklärte Zornatur, „daß es sich nicht um einen Linguiden handelt."
    „Die Wette nehme ich an." Der Plophoser lachte. „Ich setze dagegen. Es kann ja nur ein Linguide gewesen sein, denn sonst hätten wir längst etwas davon offiziell erfahren."
    „Dann wettet mal schön, aber ohne mich", sagte Yankipoora. „Ich habe etwas Wichtigeres zu tun."
    Da der Mikrosender in der Jackentasche Mylonas’ zeigte, daß sich der Linguide noch am Hang befand, suchte ihn die Agentin noch in der gleichen Nacht auf. Sie traf ihn in einer üblen Spielhölle, in der der Mann früher noch nie verkehrt hatte.
    Der Kurzhaarige reagierte erstaunt, als ihn die Frau hier aufspürte und in einer Spielpause ansprach. „Wie konntest du mich hier finden?" fragte er ungehalten. „Zufall", wiegelte sie ab. „Es geht um die Gewebeprobe. Ich brauche sie jetzt sofort."
    „Weißt du, wie spät es ist?"
    „Natürlich, mein Freund. Es ist lange nach Mitternacht. Für dich ist es noch früh genug für ein Spielchen. Und für mich für ein Geschäft."
    „Ich gehe hier nicht weg", lehnte der Linguide ab. „Ich habe eine Glückssträhne. Die muß ich ausnutzen."
    „Wieviel wirst du heute Nacht noch gewinnen?"
    „Zweitausend, dreitausend, wer weiß?"
    „Du bekommst siebentausend, wenn du mir die Gewebeprobe innerhalb einer Stunde übergibst."
    „Das ist nicht dein Ernst."
    „Doch. Hier ist die Anzahlung."
    Sie reichte ihm ein Bündel Geldscheine. „Du hast mich überredet. Wir treffen uns an der alten Stelle!" rief Mylonas und rannte davon.
    Yankipoora schlenderte hinaus und sah noch, wie der Kurzhaarige in einem Mietgleiter in der Dunkelheit verschwand.
    Keine Stunde später war sie im Besitz des Behälters mit der Gewebeprobe. Und zehn Minuten später war sie im Hanse-Kontor.
    Zornatur hatte einen Spezialisten, den Biologen Phil Gentre, aus dem Bett geworfen und gemeinsam mit diesem im Labor alles vorbereitet. Der Chef war persönlich erschienen. „Die Analyse dauert etwa zehn Minuten", teilte Zornatur mit und legte die Probe in den Untersuchungskäfig. „Es können noch Wetten abgeschlossen werden, um was es sich handelt."
    „Körpergewebe eines entlaufenen Haustiers", meinte Phil Gentre und gähnte desinteressiert.
    Die Analyseeinheit arbeitete syntronisch und stellte die Ergebnisse auf einem Bildschirm dar.
    KEIN LINGUIDISCHES ZELLMATERIAL, erschien dort zuerst. „Her mit den hundert Galax, Chef!" Zornatur streckte seine Hand aus. „Die bekommst du." Anselm Mansdorf war nachdenklich geworden. „Wenn es kein Linguide war, der da umgekommen ist, dann ist an der Sache mehr dran, als ich vermutete."
    In den nächsten zwei Minuten meldete die Auswertesyntronik weitere Ausschlüsse. Die Gewebeprobe stammte weder von einem Terraner oder einem Arkoniden noch von einem Nakken oder einem Anti oder Ära.
    VERWANDTSCHAFT ZU DEN BLUES! erschien als nächster Schriftzug.
    Die wartenden Menschen blickten sich überrascht an.
    Und dann: ANALYSE ABGESCHLOSSEN.
    DAS MATERIAL WEIST MUTIERTE GENE AUF.
    ES BASIERT AUF DEM GEWEBE EINES BLUES. KÜNSTLICH MUTIERTE ZELLSUBSTANZ.
    ALSO HANDELT ES SICH UM EIN AUS DEN BLUES GEWONNENES KUNSTWESEN - UM EINEN BIONTEN AUS DEN KLONFABRIKEN DER CANTARO.
    Anselm Mansdorf stieß einen Fluch aus. Er hatte sehr schnell verstanden, in welchen Punkten er sich geirrt hatte.
    Sein Name war Exeter.
    Das war nicht sein richtiger Name.
    Früher hatten die Freunde auf Drumbar ihn anders genannt. Aber diesen Namen hatte er vergessen.
    Sein Bewußtsein war von etwas Fremden überlagert worden. Er konnte sich nur noch an wenige Dinge aus seinem früheren Dasein erinnern. Er hatte vergessen müssen. Und er hatte neue Dinge gelernt, Dinge, die er beherrschte, aber für die er keine Begriffe kannte.
    Er fühlte sich nicht als Exeter. Aber er war Exeter. Sie hatten es so festgelegt. Die neuen Herren, die ihn ausgebildet hatten. Die ihn jetzt beherrschten, einsetzten und lenkten.
    Er verstand vieles nicht, aber er funktionierte. Er wußte, daß dieses Funktionieren wichtig war.
    Es war für die Herren von Bedeutung und für ihn. Denn ohne dieses Funktionieren würde er sterben.
    Er hatte die Reisen, die er schon unternommen

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