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1571 - PE-hilfreich

Titel: 1571 - PE-hilfreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schiffen auf jede Plattform stürzten, die sich vom Ort des Geschehens entfernen wollte. Der Angriff endete jedesmal auf dieselbe Weise. Der Paddler war den Angreifern nicht gewachsen. Das tefrodische Geschützfeuer sprühte wie Funken über das Orterbild. Dann blähte der Reflex der Werftinsel sich auf, leuchtete eine halbe Stunde lang mit verzehnfachter Intensität und verschwand gleich darauf.
    Eine Plattform - Tausende von intelligenten Lebewesen. Der Tod hielt blutige Ernte.
    Bitterkeit füllte Perry Rhodans Bewußtsein. Warum mußten solche Dinge geschehen? Warum erwarb das organische Wesen zugleich mit der Intelligenz die Fähigkeit, barbarisch zu sein? Warum war Intelligenz nicht automatisch mit der Achtung vor1 dem Nächsten gekoppelt?
    Atlans Stimme drang aus dem Helmempfänger. „Eines hätten wir noch in Erfahrung bringen sollen", sagte der Arkonide. „Was ist das?"
    „Wie kam Pelok auf die Idee, durch den Situationstransmitter zu fliegen?"
    „Die Antwort ist wahrscheinlich trivial", mutmaßte Perry Rhodan. „Er war auf der Suche nach Aufträgen. Du hast gehört: Er muß seine Ingenieure und ihre Familien ernähren. Der Situationstransmitter kam ihm gerade recht. Mit seiner Hilfe konnte er das Feld seiner Suche erweitern. Daß er dabei in der Zukunft landen würde, davon hatte er keine Ahnung."
    „Wahrscheinlich hast du recht", sagte Atlan. „Die wahre Frage bleibt, wer den Situationstransmitter eingerichtet hat", spann Rhodan den Faden weiter. „Je länger ich darüber nachdenke, desto schwerer fällt es mir, an einen Zufall zu glauben.
    Situationstransmitter sind komplizierte, energieaufwendige Gebilde. Sie entstehen nicht so mir nichts, dir nichts, von selbst.
    Schon gar nicht einer, der eine Verbindung zwischen zwei verschiedenen Zeitebenen herstellt."
    In diesem Augenblick gab der Orter Alarm. Und Sekunden später begannen die Ereignisse sich zu überschlagen.
    Es war ein gespenstischer Anblick.
    Wie ein Geisterschatten schob sich das gewaltige Raumschiff vor die Lichtpunkte der Sterne. Ein Teil des breiten, leuchtenden Bandes, das die Hauptebene der großen Andromeda-Galaxis repräsentierte, war plötzlich ausgeblendet. Die Hülle des Schiffes war finster. Kein Luk war da, keine Öffnung, durch die auch nur die geringste Spur von Licht fiel.
    Geräuschlos näherte sich der Gigant. Wie eine riesige, düstere Mauer baute er sich vor den zwei hilflosen Gestalten in ihren SERUNS auf. Plötzlich wuchs aus der Dunkelheit ein Licht. Eine Schleuse hatte sich geöffnet. Als leuchtendes Viereck zeichnete sich die Schottöffnung gegen die Finsternis ab.
    Entlang der Schottkanten waren die Gestalten humanoider, in Raumanzüge gekleideter Wesen zu sehen. Sie wirkten winzig.
    Das riesige Raumschiff schien zum Greifen nahe. Aber die Entfernung bis zum Schott betrug noch Hunderte von Metern. „Traktorfeld", sagte der Pikosyn. „Sie holen uns ein", sagte Atlan.
    Das leuchtende Viereck wurde größer. Die Wirkung des Traktorfelds war nicht zu spüren. Die Bewegung erfolgte, von einem anfänglichen Ruck abgesehen, beschleunigungsfrei.
    Tausend Gedanken auf einmal schossen Perry Rhodan durch den Sinn. Er fragte sich, wie die Tefroder auf zwei einsame Körper, die weit abseits des Geschehens schwebten, hatten aufmerksam werden können.
    Die Streuemission der SERUNS war minimal. Aber wahrscheinlich war sie den tefrodischen Ortungsmechanismen so fremdartig erschienen, daß das Flottenkommando entschieden hatte, man müsse sich darum kümmern.
    Gab es eine Möglichkeit der Gegenwehr? Wie lange noch, bis die DASSUS auftauchte? Auf Rhodans gemurmelten Befehl hin öffnete der Pikosyn einen zweiten Helmfunkkanal. „Rhodan an fremdes Raumschiff", sagte er auf Tefroda. „Mit welchem Recht behindert ihr unseren Flug?"
    Ein paar Sekunden lang war im Empfänger nur das Rauschen ferner Störsignale zu hören. Dann meldete sich eine Stimme, aus deren Klang der pure Hohn sprach. „Ihr seid zwei seltene Vögel, wie sie uns noch nie vorgekommen sind", sagte die Stimme. „Da dachten wir, wie betrachten euch mal aus der Nähe."
    „Ich protestiere ...", begann Perry Rhodan.
    Weiter kam er nicht. Das Piepsen des Orteralarms hatte diesmal einen angenehmen, harmonischen Klang.
    Das Fahrzeug, das dort aus dem Nichts auftauchte, war von der freundlichen Sorte. Man sah es nicht, außer auf der kleinen Bildanzeige des Orters. Aber man sah den großen, weißglühenden Fleck, der plötzlich auf der Hülle des tefrodischen Raumschiffs

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