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1573 - Blick in die Zeit

Titel: 1573 - Blick in die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ereignisse zurückzuführen, als vielmehr auf eine Wahrnehmung, die er jetzt, nach dem Erwachen, machte. „Ich will euch nicht beunruhigen", sagte er leise, „aber um uns herum geschieht irgend etwas, und das wenige, was ich davon mitbekomme, gefällt mir ganz und gar nicht. Wir sollten zusehen, daß wir von hier wegkommen - je schneller, desto besser. Es sei denn, ihr wollt ES auf seiner Reise begleiten."
    „Kannst du erkennen, wohin diese Reise führen wird?" fragte Perry Rhodan. „Nein", erwiderte der Mausbiber knapp. „Das ist vielleicht auch besser so", bemerkte Atlan sarkastisch. „So kommen wir gar nicht erst in die Versuchung, es auszuprobieren."
    „Es könnte immerhin sehr interessant werden", bemerkte der Terraner, aber es war ihm offensichtlich nicht ganz ernst damit, denn gleichzeitig streckte er dem Ilt die Hand hin.
    Gucky wirkte sehr bedrückt. „Es wird schon klappen", sagte Rhodan beruhigend. „Wenn Wanderer instabil wird, werden auch die Schirme wieder durchlässig sein."
    „Das ist es nicht", erwiderte der Ilt heftig. „Ich kann einfach kein Ziel erfassen."
    Atlan sah den Mausbiber an, dann den Terraner. „Wir sind in der falschen Zeit", stellte er fest. „Da draußen gibt es jetzt keine ATLANTIS. Wenn Gucky mit uns springt ..."
    „... werden wir im leeren Weltraum landen, und es ist sehr unwahrscheinlich, daß zufällig irgendein Raumschiff vorbeikommt und uns auffischt", nickte Rhodan.
    Sie standen auf dem riesigen Platz im Zentrum der Maschinenstadt und sahen sich ratlos um.
    Sie konnten nicht das geringste unternehmen. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als zu warten und zu hoffen.
    Nach einigen Minuten wurde auch für Rhodan und Atlan erkennbar, daß Wanderer nicht mehr lange auf seiner derzeitigen Position bleiben würde.
    Die Gebäude der Maschinenstadt wurden teilweise durchscheinend. Ein Teil der Stadt sah aus, als würde er in die Höhe gehoben. Auch der scheinbar sichere Boden unter den Füßen der drei Galaktiker wurde bereits stellenweise transparent. „Wenn wir doch wenigstens wüßten, wohin es die Superintelligenz diesmal verschlagen wird", flüsterte Rhodan. „Ich hoffe, daß wir hinterher noch Gelegenheit haben werden, es herauszufinden", erwiderte Atlan sarkastisch. „Was immer hier auch passieren mag: Es scheint uns nicht zu betreffen. Ich fürchte, daß Wanderer sich um uns herum auflösen wird. ES wird ohne uns auf die Reise gehen."
    Wenn das eintreffen sollte, waren sie verloren.
    Die drei Besucher standen dicht beieinander. Sie hielten sich bei den Händen.
    Rhodan und Atlan hofften, daß Gucky im letzten Augenblick doch noch einen Bezugspunkt für eine Teleportation entdecken würde. Dann kam es möglicherweise auf den Bruchteil einer Sekunde an. Auf keinen Fall sollte der Mausbiber dann erst noch Zeit damit verschwenden müssen, den für die Teleportation notwendigen Körperkontakt herzustellen. Aus dem gleichen Grund hatten sie die Helme der SERUNS schon vor einigen Minuten geschlossen.
    Ein scharfes, schnelles Knistern ging unter ihren Füßen hindurch. „Sind die Schirme immer noch nicht durchlässig?" fragte Rhodan beunruhigt. „Nein", erwiderte Gucky. „Wenn sie es werden, dann spring!" verlangte der Terraner. „Und dann?"
    „Das werden wir sehen."
    „Vielleicht wäre es tatsächlich besser, die Reise zu riskieren", bemerkte Atlan. „Das glaube ich nicht", erwiderte Rhodan. „Wir können uns jetzt keine Odyssee durch Raum und Zeit leisten.
    Wir müssen zurück in unsere eigene Zeit."
    „Ich bin ganz deiner Meinung", versicherte der Arkonide.
    Die Umgebung der drei Galaktiker wurde immer unwirklicher. Zeitweilig hatten sie den Eindruck, daß das Blaue Meer weit über ihnen lag und der Wasserfall jenseits der Stadt als weiß schäumende Säule in den künstlichen Himmel hinaufragte. Einzelne Gebäude schienen wie Luftblasen über dem Landefeld zu schweben. „Irgend etwas stimmt hier nicht", bemerkte Rhodan. „Ich habe den Eindruck, daß Wanderer längst fort sein müßte. Es ist, als hielte ihn irgend etwas fest."
    Er unterbrach sich, denn ein seltsames Gefühl der Verlorenheit befiel ihn. Er hörte ein Dröhnen, das sich sehr schnell von ihm entfernte, ohne daß er hätte sagen können, wohin sich die Quelle dieses Geräusches bewegte. „Spring!" schrie er Gucky zu.
    Rhodan sah den Mausbiber dabei an.
    Er hatte den Eindruck, als ob sich auch Gucky von ihm entferne. Das mußte jedoch eine Täuschung sein, denn sie hielten sich immer noch

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