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1573 - Grauen im Geisterschloss

1573 - Grauen im Geisterschloss

Titel: 1573 - Grauen im Geisterschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sah es beim ersten Hinschauen. Erst dachte ich an eine Täuschung, dann aber war ich mir sicher. Es gab das Schloss nicht mehr. Die Vergangenheit war wieder dorthin geschleudert worden, wohin sie gehörte. Damit hatte sie auch die Stille aus dem Dorf vertrieben. Es gab diesen Druck nicht mehr. Die Menschen waren nicht tot, das Erscheinen dieser Zeitüberlappung hatte sie nur verändert gehabt und sie praktisch in eine tiefe Agonie versetzt, abgesehen von Jenny Holland und mir, denn ich war durch mein Kreuz geschützt gewesen und Jenny gleich mit.
    Gewonnen?
    Das Kreuz strahlte nicht mehr. Aber ich war trotzdem misstrauisch. So schnell traute ich der Normalität nicht. Ich wusste auch nicht, ob dieser Mason und seine Helfer in der Vergangenheit bleiben würden, das war mir alles sehr suspekt, und so blieb ein gewisses Misstrauen bestehen.
    In meiner Nähe wurde eine Haustür geöffnet. Ein junger Mann wollte nach draußen treten. Er hielt einen Helm in der Hand.
    Ich rief ihm einen scharfen Befehl zu.
    »Bleib im Haus!«
    »Aber warum denn?«
    »Geh wieder zurück!«, fuhr ich ihn an.
    Das reichte. Er duckte sich, drehte sich um und tauchte wieder ein in den Flur.
    Andere Leute sah ich im Moment nicht auf der Straße. Wie es in den Gassen aussah, wusste ich nicht.
    Ich sah auch Jenny Holland nicht. So klar mein Blick auch war, aber ein tiefes Gefühl sagte mir, dass etwas nicht stimmte.
    »Sinclair!« Der Ruf war hinter meinem Rücken aufgeklungen. Die Stimme kannte ich. Schnell drehte ich mich um und sah Dr. Morton auf der Straße. Er hatte sein Haus verlassen, in dessen offener Tür die Schwester Hilda stand und ihm nachschaute.
    »Was war denn hier los?«, schrie er. »Was ist passiert? Ich - ich - hatte einen Aussetzer.«
    Er würde später eine Antwort von mir bekommen. Ich wollte ihn schon wieder wegschicken, aber dann sah ich etwas anderes. Hinter ihm tauchten plötzlich zwei bewaffnete Gestalten auf. Sie hielten Äxte in den Händen und waren bereit, die Klingen in den Körper des Arztes zu schlagen.
    »Weg! Ins Haus!«, brüllte ich. Das sah ich als die einzige Chance an, das Leben des Arztes zu retten.
    Dr. Morton blieb stehen. Er drehte sich um, aus welchen Motiven auch immer.
    Er sah die Krieger auf sich zukommen. Sie waren schon sehr nahe bei ihm, und ich befand mich vom Ort des Geschehens zu weit entfernt. Mit zwei Schüssen würde ich sie auch nicht so schnell erreichen können.
    Der Arzt hatte sie gesehen, aber die Lage war für ihn so unwirklich, dass er sie nicht begriff. Er schrie noch, und ich dachte, dass es der letzte Schrei in seinem Leben sein würde.
    Das traf nicht zu, denn es geschah etwas, das selbst mir den Atem verschlug und das ich kaum glauben konnte.
    Die beiden Krieger hatten ihre Arme bereits angehoben, um die Äxte zu schleudern, aber sie schafften es nicht mehr. Sie gehörten in die Vergangenheit und nicht in die Gegenwart. Die Vergangenheit hatte ich durch mein Kreuz zurückgetrieben. Jetzt gab es nur noch die Gegenwart, und die Krieger hatten den Zeitpunkt des Rückzugs verpasst.
    Innerhalb von Sekunden lösten sie sich auf. Diesmal war es ein Vorgang der Verwesung. Sie brachen noch im Laufen in die Knie. Ihre Knochen hielten das Gewicht ihrer Körper nicht mehr. Auch die Arme verloren ihre Kraft, und es gelang keinem von ihnen, eine Axt zu werfen. Kraftlos brachen sie nur wenige Schritte von Dr. Morton entfernt zusammen.
    Der Arzt wusste nicht, was er sagen sollte. Er stand wie zur Salzsäule erstarrt da und reagierte auch nicht, als ich an ihm vorbeilief.
    Ich schaute mir die beiden Krieger an.
    Da war von ihnen nur noch vorhanden, was man nach tausend Jahren hätte finden müssen. Knochen - zerbrochene Skelette. Stücke, nicht mehr. Genau das hatte ich mir gewünscht, ohne dabei von einem Sieg sprechen zu können. Aber ich hatte ihnen die Vergangenheit genommen und damit ihre Rückzugsmöglichkeit. In der Gegenwart konnten sie nicht existieren.
    Neben mir hörte ich die leise Stimme des Arztes.
    »Bitte«, flehte er fast, »können Sie mir erklären, was hier vorgegangen ist? Das ist doch nicht zu glauben, aber ich habe es mit meinen eigenen Augen gesehen.«
    Ich konnte ihn verstehen, aber ich wollte nicht auf seinen Zustand eingehen.
    »Später vielleicht. Gehen Sie ins Haus. Ich brauche Sie später noch für die verletzte Rosa Rowland. Jetzt zu ihr zu laufen ist zu riskant. Das waren nicht die einzigen Krieger, die ich hier gesehen habe. Es gibt noch mehr.«
    Was er tat, war

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