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1577 - Endstation Etustar

Titel: 1577 - Endstation Etustar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Geschenke, und sie stellen einen bedeutenden Machtfaktor dar. Epixol gehorcht meinem Willen, der Planet ist zum Zentrum aller Geschenke geworden. Dies wird nicht immer so sein, aber er wird eine Bastion bleiben bis zu meiner Rückkehr."
    „Du willst uns verlassen?"
    „Nicht nur das Reich der zwölf Galaxien bedarf meines Rates. Ich habe Freunde in einem weit entlegenen Teil des Universums, gut vierzig Millionen Lichtjahre von hier. Auch sie sind mir dankbar, wenn ich ihnen weiterhelfe."
    Er machte eine Geste der Entschiedenheit und hörte sich die Wünsche und Sorgen seiner Gäste an. Es gelang ihm, sie allesamt zufriedenzustellen. Sie nahmen ganze Schiffsladungen von Geschenken mit sich, die sie zum Wohl ihrer Planeten einsetzen konnten. Stalker hörte sich ihre überschwenglichen Darikesreden eine Weile über Funk an, dann schaltete er die Übertragung aus und widmete sich der Botschaft, die ein Kurier ihm am frühen Morgen überbracht hatte. Sie stammte von Veth Leburian. Stalker legte den Datenträger in einen separaten Syntron ein und ließ sich die Aufnahme vorspielen.
    Wie erwartet, enthielt sie erneut Vorwürfe des Desothos.
    Leburian fühlte sich durch ihn hintergangen, und Stalker brach bei dessen Worten in lautes Gejammer aus. „Wenn du wüßtest, wie unrecht du mir tust!" rief er und richtete den Blick hinauf zur Decke, als blicke Veth von dort auf ihn herab. „Wie kannst du mir'nur so etwas antun!"
    Es kam noch schlimmer. Leburian bezichtigte ihn des Verrats am Erbe ESTARTUS, und Stalker krümmte sich bei diesen Zeilen.
    Wie konnte der Desotho nur so etwas sagen? Was war bloß mit ihm los? „Du darfst mich nicht im Stich lassen, nicht jetzt!" jammerte Stalker. „Gerade jetzt, da ich meinen schweren Gang anzutreten habe!"
    Er meinte nicht den Besuch bei alten Freunden, sondern seinen Flug in den Dunklen Himmel. Der Syntron zeichnete alle seine Worte auf, und Stalker brachte sie hinter Veths Botschaft unter und ließ ihm den Datenträger zusenden.
    Danach suchte er sein Schiff auf und startete. Er flog in den Dunklen Himmel, funkte Boldar an und erhielt grünes Licht.
    Nach schier endloser Zeit kehrte er auf die Welt zurück, auf der er geboren worden war. Er landete auf Etustar und rannte in die Gärten hinein. Irgendwo kauerte er sich nieder und gedachte des Todes von Ijarkor, der droben auf der Anhöhe sein Grab gefunden hatte. Unwirsch nahm er die Annäherung eines Elfahders wahr, der den Schurz eines Gärtners auf dem Rücken trug. „Du gehörst nicht hierher", teilte ihm das Wesen mit. „Du bist ein ewiger Störenfried. Du arbeitest gegen das Erbe der Superintelligenz. Der Desotho hat dich... (Ein Teil der Aufzeichnung wurde gelöscht. Verursacher: Stalker.) Verschwinde von hier!"
    „Nein, nein!" schrie der ehemalige Sotho. „Warte, laß mich!
    Was ist es, das die Eidos um mich herum von sich geben?"
    Der Elfahder ließ es zu, daß er niedersank, sich an die Pflanzen lehnte und auf die kaum wahrnehmbare Botschaft lauschte. „Ich bin ESTARTU!" verkündeten die Eidos, und Stalker erschauerte bis in die innersten Fasern seines Körpers.
    Es war geschehen. Es war vollbracht. ESTARTU war zurückgekehrt.
    Wie viele Stunden er so dasaß und diesem Raunen lauschte, er wußte es nicht. Als er wieder einigermaßen zu Bewußtsein kam, transportierte ihn eine Horde dieser glitschigen, glibbrigen Gärtner gerade zu seinem Schiff zurück. „Nein!" schrie Stalker angewidert. „Verschwindet!"
    „ESTARTU hat dich aus ihrem Garten verbannt", lautete die Antwort.
    Stalker riß sich los und rannte den Rest des Weges auf eigenen Beinen. Und er schrie sich die Seele aus dem Leib, ohne etwas zu erreichen. Er kehrte nach Muun zu seinen Geschenken zurück. Die Meldung Veths wartete schon auf ihn.
    Der Desotho hatte ihn zum Toshin erklärt und damit die Verbannung ESTARTUS auch nach außen hin dokumentiert.
    Wie ein Häuflein Elend hockte Stalker in seinem Ratsgebäude und ließ nicht nach, sich selbst zu bedauern. „Siehst du, mein Freund Gerswhin, es wird Zeit, daß ich dich wieder einmal besuche", erklärte er. „Es ist eigentlich noch gar nicht so lange her, oder? Veth reißt die Macht an sich, und ich weiche der Gewalt. So war es immer und wird es immer sein. Mit den Kleinen und Schwachen kann man es machen. Ihr habt auf Terra ein schönes Sprichwort. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen. Ich bin der Supermohr. Galaktiker, freut ihr euch schon auf mich? Es wird mit Sicherheit sehr

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