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1578 - Geschäfte mit dem Frieden

Titel: 1578 - Geschäfte mit dem Frieden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dieser Listen stellten sie großzügige Ladungen zusammen, die sie dann mit Hilfe ihrer Gleiter in der Gegend spazierenflogen. „Eine sehr stille und unauffällige Form der Hilfsbereitschaft ist das nicht gerade, was die Linguiden da praktiziert haben", stellte Serena fest. „Nanu! Bist du plötzlich aufgewacht?" fragte Adams spöttisch. „Ich habe nie behauptet, daß ich bedingungslos für die Friedensstifter bin!" erwiderte sie ärgerlich.
    Die Linguiden sorgten dafür, daß alle Foghaner sehen konnten, welche Waren sie transportierten und wohin sie diese Waren brachten. Überall, in der Stadt und in den weit verstreuten Siedlungen, hielten Jubaar Ulpit und seine Schüler mit den voll beladenen Lastengleitern an, bauten einen Teil der Gerätschaften auf, führten sie vor, packten sie dann wieder ein und flogen weiter.
    Und überall wurden diese, Vorführungen von großartigen Reden begleitet.
    Dann verschwanden die Linguiden von der Bildfläche.
    Schon am nächsten Tag begann die Verteilung der Waren.
    Ein Schiff nach dem anderen landete. Robotgleiter transportierten die Hilfsgüter bis in die entlegensten Teile des Planeten.
    Danach herrschte für einige Zeit eine seltsam anmutende Stille. Es war, als hielten sämtliche Bewohner Foghas in kollektiver Spannung den Atem an. Zweifellos saßen sie alle miteinander da und zahlten die Güter, die sie bekommen hatten.
    Und lange Zeit waren sie einfach sprachlos.
    Ungläubigkeit machte sich breit.
    Bis zu jenem strahlenden Morgen, an dem ein paar Kartanin in der Stadt erschienen und einen riesigen Agrar-Roboter verkaufen wollten.
    Es war durchaus nicht so, daß die Kartanin keine landwirtschaftlichen Maschinen brauchten.
    Ganz im Gegenteil.
    Sie waren hervorragende Bauern. Sie rangen den Böden in den kalten Regionen alles ab, was sie zum Leben brauchten.
    Sie hatten Pflanzen mitgebracht, die selbst auf Dauerfrostböden noch gute Erträge herzugeben vermochten.
    Aber die Felder der Kartanin waren winzig klein. Das kartanische Getreide erreichte in einem guten Sommer die stattliche Höhe von zwanzig Zentimetern. Die Ähren standen nicht auf langen Halmen, sondern saßen direkt über den Blättern. Diese Ähren wurden auch nicht gemäht, sondern gepflückt, und dies hatte behutsam zu geschehen, denn das kartanische Getreide erreichte ein ehrwürdiges Alter und trug nur dann Jahr für Jahr Früchte, wenn man es bei der Ernte nicht beschädigte.
    Der Agrar-Roboter war für die kartanische Landwirtschaft um mindestens zehn Nummern zu groß geraten und außerdem gar nicht auf die speziellen Bedürfnisse der kartanischen Nutzpflanzen eingestellt.
    Der Roboter war nicht das einzige „Hilfsgut", mit dem die Kartanin nichts anzufangen wußten.
    Sie hatten ihn mit allerlei Waren beladen, die sie ebenfalls loswerden wollten.
    Da waren zum Beispiel Heizelemente für ihre Häuser, die sich niedrigstenfalls auf achtzehn Grad Celsius einstellen ließen - das war eine Temperatur, bei der einen Kartanin das dringende Verlangen packte, sich mittels eisgekühlter Getränke etwas Erfrischung zu verschaffen.
    Der Fehler der Kartanin bestand darin, daß sie all dieses Zeug als ihr Eigentum betrachteten.
    Das war verständlich.
    Und natürlich wollten sie ihr Eigentum nicht verschenken. Sie wollten es verkaufen.
    Teuer verkaufen.
    Schließlich waren das alles teure Importwaren. Terranische Wertarbeit. So etwas verschleuderte man nicht einfach zu Niedrigpreisen.
    Die Preise, die die Kartanin ihren potentiellen Kunden nannten, brachten den Stein endgültig ins Rollen.
    Inzwischen waren die Zwistigkeiten schon beängstigend weit gediehen.
    Man hatte zwei Kartanin-Siedlungen niedergebrannt. Dabei hatte es Tote gegeben.
    Die Kartanin hatten sich prompt revanchiert und die Einwohnerschaft einer kleinen Agrarsiedlung regelrecht ausgerottet. „Es war niemals so, daß sie alle miteinander gute Freunde waren", erklärte Bordo Landeyner. „Sie lebten weitgehend aneinander vorbei. Aber das haben sie bis vor kurzem sehr erfolgreich und in Frieden getan. Seit dieser Friedensstifter hier aufgetaucht ist, geht alles schief."
    „Es ist nur logisch, daß es auch unter den Friedensstiftern Versager gibt", bemerkte Serena bedrückt. „Du glaubst also auch, daß er Fehler gemacht hat?" fragte Adams nachdenklich. „Nun - sogar er selbst scheint dieser Meinung zu sein. Sieh dir das hier an!"
    Jubaar Ulpit hatte die Verteilung der sogenannten Hilfsgüter eingestellt. Er und seine Schüler kümmerten sich nicht

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