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1579 - Der Kopf des Dämons

1579 - Der Kopf des Dämons

Titel: 1579 - Der Kopf des Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unternehmen, sonst hätte sie auch in der Erde bleiben können.
    Der Riese schüttelte sich.
    Einige Dreckklumpen lösten sich. Es war der Anfang gewesen, denn Sekunden danach beugte sich die Riesengestalt vor. Pat wusste, was ihr bevorstand und dass sie nichts dagegen tun konnte.
    Zu fliehen hatte keinen Sinn. Sie wäre schnell eingeholt worden. Dann lieber jetzt den Anfang vom Ende erleben.
    Der Gedanke stieg in ihr hoch, und er war nicht mal befremdlich für sie.
    Es blieb nicht beim Hinabbeugen, denn die Gestalt bewegte jetzt auch ihre Arme. Die schlenkerten auf Pat zu und es sah so aus, als wollten sie sie zu Boden werfen, aber rechtzeitig genug öffneten sich beide Hände, die sich um ihren Körper legten.
    Der folgende Rest war ein Kinderspiel. Das Wesen hob sie so leicht an, als wäre sie eine Feder. Sie schwebte plötzlich über dem Boden, strampelte noch mit den Beinen und wurde angehoben wie ein Baby, das sich das Wesen vors Gesicht hielt.
    Sie schaute in die schwarzen Pupillen, die wie Tintenflecke aussahen.
    Es war kein böser Blick, es war so gut wie gar keiner. Da bewegte sich nichts. Da gab es kein Zittern, da war nur die Starre.
    Sie schluchzte und wollte etwas sagen. Doch kein Wort drang über ihre Lippen. Aber in ihrem Kopf hatte sich etwas anderes eingenistet. Es waren die Gedanken dieses menschlichen Monstrums, und die waren, wenn man so wollte, nicht mal schlimm.
    »Ich nehme dich. Ich will dich. Du bist meine Frau und mein Kind zugleich…«
    Ich werde verrückt, dachte sie, als sie die normale menschliche Stimme hörte. Das kann doch nicht wahr sein. Nein, ich muss mich geirrt haben.
    Sie wartete darauf, dass der Riese weiter mit ihr redete, aber der schwieg jetzt. Dafür geschah etwas anderes. Die Riesengestalt setzte sich mit ihrer Beute in Bewegung und ging auf die Ansammlung der Häuser zu, wo die anderen Menschen warteten…
    ***
    Mein Herz wurde plötzlich von einer kalten Hand umklammert. Dass Patricia Wells verschwunden war, raubte mir den Atem. Ich glaubte, in ein tiefes Loch zu fallen, und Sukos breite Gestalt flimmerte vor meinen Augen.
    »Nicht da?«, flüsterte ich.
    »Leider.«
    Es gab keine andere Möglichkeit, und ich sprach es aus. »Dann ist sie ihren Weg ohne uns gegangen.«
    »Oder sie wurde geholt.«
    »Ja, du hast recht. Das ist eher der Fall. Der Kopf hat Kontakt mit ihr aufgenommen und sie weggeholt.« Ich schüttelte den Kopf. »Wir hätten damit rechnen müssen, Suko. Wir hätten sie nicht allein lassen sollen.«
    Suko sah das etwas weniger emotional. »Okay, wir werden Pat zurückholen. Komm.«
    Er brauchte mir nicht zu sagen, wohin wir gehen mussten. Sie konnte nur ein Ziel haben. Das war der ehemalige Hügel, der jetzt zusammengebrochen war und die Höhle mit dem Kopf unter sich begraben hatte.
    Aber ich wusste auch, dass dieser Aibon-Mensch genügend Kraft besaß, um sich zu befreien. Ich lief Suko nach, der schon vorgegangen war und jetzt stehen blieb. Er richtete seinen Blick nach vorn. Es war zwar nicht mehr so hell, doch in der klaren Luft konnten wir noch alles gut und konturenscharf erkennen.
    Unser Blick reichte bis zu der Stelle, wo sich der Hügel befunden hatte.
    Da sahen wir ihn!
    Er hatte sein Gefängnis unter der Erde tatsächlich verlassen, und wir erkannten eine menschliche Gestalt mit Kopf und Körper, und sie war ein ganzes Stück größer als jeder Mensch der Welt. Die Hälfte der Länge eines normal gewachsenen Mannes musste man noch hinzurechnen.
    Aber das war nicht am schlimmsten. Es kam noch etwas anderes hinzu, und es raubte uns den Atem.
    Die Gestalt hatte sich Pat Wells geschnappt, und sie hielt die junge Frau auf dem Arm wie ein Kind. Sie saß in seiner Ellbogenbeuge und wurde von der Hand, die zu diesem Arm gehörte, zusätzlich an der Schulter festgehalten, sodass ein Entkommen nicht möglich war.
    Nicht nur wir hatten die Erscheinung gesehen. Den Wachtposten war sie ebenfalls aufgefallen, und für sie brach eine Welt zusammen.
    Der Wind schien ihnen die Angst in die Körper zu treiben. Sie wollten nicht mehr hinschauen. Wir hörten ihre Schreie, und wenig später rannten die Männer fluchtartig davon und versteckten sich in ihren Häusern.
    Suko und ich waren allein. »Wie packen wir es, John?«
    »Nicht mit meinem Kreuz.«
    »Mit Silberkugeln?«
    »Weiß nicht.«
    Suko lächelte kalt und holte seine Dämonenpeitsche hervor. »Eine andere Chance sehe ich nicht.«
    »Okay, dann lass es uns versuchen.«
    Der Druide kam mit seiner Beute

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