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158 - Die Seele aus dem Zwischenreich

158 - Die Seele aus dem Zwischenreich

Titel: 158 - Die Seele aus dem Zwischenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sagen. Es widerstrebte ihm, sich zu entschuldigen, aber er hatte keine andere Wahl. Er wollte am Leben bleiben.
    »Einen Dreck tut es dir leid!« schrie ihn Jachedran an. »Dieser Fluch kam dir aus dem Herzen!«
    »Ich entschuldige mich für meine Unbeherrschtheit.«
    »Das nützt dir nichts! Du wirst hier vor deinem toten Freund stehenbleiben und ihn dir genau ansehen. Ich will, daß du die Ausweglosigkeit deiner Situation begreifst, daß du siehst, wohin dich dein Weg führt: an den Galgen oder ins Feuer, aber auf jeden Fall in den Tod!«
    ***
    Der andere - der böse - Lloyd Helmings hatte Schwierigkeiten mit seinem Kompagnon. Hank Hathaway leitete mit ihm eine Arzneifabrik, die gleich nach der Gründung gute Gewinne erwirtschaftet hatte. Von Jahr zu Jahr konnte der Umsatz gesteigert werden, doch nun war es verschiedentlich zu Einbrüchen gekommen, für die weder Hemmings noch Hathaway verantwortlich gemacht werden konnten. Die allgemeine Wirtschaftslage war krank geworden. Viele Betriebe steckten in einer Krise, die sie nicht verschuldet hatten, und allerorts griff eine gewisse Ratlosigkeit um sich.
    »Jetzt ist für uns der Augenblick gekommen, wo wir zum Überholen ansetzen müssen«, behauptete Lloyd Hemmings. »Die Konkurrenz krebst in der Gegend herum, wir könnten zwei Betriebe auf kauf en und unserem Unternehmen einverleiben.«
    »Marode Betriebe«, erwiderte Hank Hathaway und tippte sich an die hohe Stirn. »Du tickst wohl nicht richtig. Wir haben Mühe, uns über Wasser zu halten. Wenn wir uns diese Klötze an die Beine hängen, gehen wir mit Sicherheit unter.«
    »Sobald wir uns die Konkurrenzunternehmen unter den Nagel gerissen haben, geben wir Gas und setzen uns an die Spitze.«
    »Mit welchem Kapital denn?«
    »Wir greifen unsere Reserven an«, sagte Hemmings.
    »Kommt überhaupt nicht in Frage, dazu bekommst du meine Zustimmung nie.«
    »Man sollte niemals nie sagen. Natürlich benötigen wir eine größere, modernere Produktionshalle, aber das ist auch kein Problem, das sich nicht lösen läßt.«
    Hathaway lachte gallig. »Du schüttelst das dafür nötige Geld einfach aus dem Ärmel, nicht wahr?«
    »So ungefähr.«
    »Mensch, Lloyd, bleib auf dem Teppich. Was ist denn bloß los mit dir? Seit kurzem entwickelst du Ideen, die mir nicht gefallen, und du tendierst immer mehr zu einer unfairen Strategie. Fast möchte ich sagen, daß du bereit wärst, sogar über Leichen zu gehen. So warst du früher nicht. Wir ließen lieber ein Geschäft sausen, als die Achtung vor uns selbst einzubüßen. Plötzlich hast du Keine Skrupel mehr. Wer weiß, was du alles anstellen würdest, wenn ich dich nicht ständig bremsen würde.« Hemmings grinste. »Ich würde zum Beispiel die alte Fabrikationshalle anzünden und mir von der Versicherung eine neue bezahlen lassen.«
    »Versicherungsbetrug? So tief würdest du sinken?«
    »Das entrüstet dich, was? Du hast keine Ahnung, wie oft die Versicherungen aufs Kreuz gelegt werden. Warum nicht auch einmal von uns?«
    »Weil das nicht unser Stil ist.«
    »Dann müssen wir ihn eben ändern«, sagte Lloyd Hemmings.
    Hathaway musterte seinen Partner befremdet. »Manchmal frage ich mich, ob du noch derselbe Mann bist, mit dem ich diese Firma gegründet habe, Lloyd.«
    Hemmings lachte kalt. »Eine gute Frage, mein Freund. Ich bin gern bereit, sie dir zu beantworten: Nein, ich bin nicht mehr derselbe Mann. Und deshalb passen wir auch nicht mehr zusammen. Was muß die logische Folge sein? Daß wir uns trennen, und das tun wir am besten sofort!«
    Sie befanden sich in Hank Hathaways Büro.
    Hathaway saß hinter seinem großformatigen Schreibtisch, Hemmings hatte sich auf der Schreibtischkante niedergelassen. Jetzt griff er nach einem der Telefone, schnappte sich den Hörer und schlug den Kompagnon damit bewußtlos. Wie vom Blitz getroffen fiel Hank Hathaway vom Stuhl.
    Lloyd Hemmings stand gelassen auf, ging um den Schreibtisch herum, beugte sich über den Bewußtlosen und erdrosselte ihn mit dem Telefonkabel.
    ***
    Das ›Hell Gate‹ rückte mit einemmal in ein unerfreuliches Licht. Man schien dort Sterling Dru zum Killer umgepolt zu haben, und ich fragte mich besorgt, was Loretta Thaxter, Todd und Phoenix mit Velda und Ginny Hunnicutt angestellt hatten. Wir mußten unbedingt einen Blick hinter die Kulissen des Höllentors werfen und Loretta Thaxter auf den Zahn fühlen.
    »Wenn Loretta nur die Leiterin des Clubs ist, wem gehört er dann?« erkundigte ich

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