1580 - Rätselhaftes Kima
wollten sie den gefesselten Ubonux nicht verhungern lassen. Daher hat euch Doko noch schnell die Information über seinen Aufenthaltsort zukommen lassen."
Sando Genard blickte Yankipoora fragend an. Die Erklärungen des Schülers klangen ganz plausibel. Zumindest konnten sie ihm mit logischen Argumenten nicht beikommen. Und für das Auftreten des angeblichen Doppelgängers würde Mengor sicher in Kürze auch eine glaubhafte Deutung anbieten. „Ich möchte jetzt jedenfalls zurück in meine vier Wände in Sharinam", stellte Boota Bugenete trotzig fest. Sie war am meisten irritiert, denn eigentlich glaubte sie Sando und Yankipoora auch kein Wort. Daß hier ein Intrigenspiel ablief, war offensichtlich. Aber wer die eigentlichen Täter waren, das wußte sie nicht. „Du darfst abreisen", meinte Quodran Mengor großzügig. „Muß ich mich dafür bedanken?" fragte sie spöttisch. „Oder glaubst du, ich bitte dich um Erlaubnis?"
Die beiden Überschweren an der Tür scharrten kurz mit den Füßen. Boota Bugenete zeigte auf sie. „Was wollen die Kerle? Sind das deine Wachhunde, Mengor?"
„Du solltest einen etwas anderen Tön anschlagen, Alte." Der Schüler blieb gelassen, aber jetzt wirkte er überheblich. „Fliege zurück nach Sharinam. Du wirst sicher schon gehört haben, daß am
15.
im Rahmen einer Großkundgebung wesentliche Neuerungen verkündet werden. Du siehst hier die Vorboten, aber das behalte vorerst für dich."
Der Linguide wandte sich an Sando Genard: „Du und deine beiden Helfer, ihr begebt euch in eure Hütte. Vorerst dürft ihr Zonai ohne meine Genehmigung nicht Verlassen. Ich muß darauf bestehen, bis die Angelegenheit restlos geklärt ist."
„Soll das heißen, daß wir Gefangene sind?" brauste der Kima-Forscher auf. „Im Gegenteil", versicherte Quodran Mengor. „Ihr steht unter unserem besonderen Schutz. Zwei aus den Reihen unserer Hilfskräfte", er deutete auf die beiden Überschweren am Eingang, „werden zu eurer Sicherheit abgestellt und werden Wache halten. Ich muß schließlich verhindern, daß sich ähnliche Vorkommnisse ereignen."
Sando Genard schüttelte vor Staunen nur den Kopf und schwieg.
Die beiden schweigsamen Überschweren begleiteten sie zu Genards Hütte. Hier verabschiedete sich Boota von ihrem Gefährten.
Es war inzwischen nach Mitternacht, und so legten sich die drei bald schlafen. Die Überschweren mit ihren Waffen saßen draußen vor der Tür. Yankipoora kontrollierte sie noch zweimal, aber sie konnte nichts Auffälliges feststellen. Dann legte auch sie sich zur Ruhe.
Sie schlief unruhig und wurde ein paarmal wach, weil sie glaubte, Geräusche zu hören. Draußen pfiff der Wind, aber sonst fiel ihr nichts auf.
Bei Anbruch des Tages war sie als erste auf den Beinen. Sie lief durch das Haus und nach draußen. Die beiden Überschweren waren verschwunden. Aber auch von Sando Genard und Ubonux fehlte jede Spur.
Sie suchte alles sorgfältig ab, aber sie entdeckte keine Spuren eines Kampfes oder einer gewaltsamen Entführung.
Schließlich betrat sie die halbautomatische Kochnische, um sich einen Kaffee zubereiten zu lassen. Dabei entdeckte sie die Notiz an der Kühlbox.
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7.
Zunächst fiel Perry Rhodan auf, daß sich im Orbit um Lingora eine stattliche Zahl von Raumschiffen befand.
Die Diskusschiffe der Blues waren weniger ungewöhnlich als die große Zahl von Kugel- und Walzenraumern der Überschweren. Die Zahl anderer Typen war hingegen verschwindend gering. Es war am Morgen des 15.
Juni, als die ODIN ohne Probleme Landeerlaubnis für ein Beiboot erhielt. Bei den vielen Schiffen, die sich um den Hauptplaneten des Teshaar-Systems im Raum tummelten, war es nicht erstaunlich, daß eine direkte Landung auf Lingora von vornherein außerhalb jeder Diskussion stand.
Rhodan entschloß sich, als Begleitung, nur eine Person mitzunehmen. Seine Wahl fiel aus guten Gründen auf Samna Pilkok, die Chefin der Funk- und Ortungszentrale. Samna war Springerin. Sie paßte daher zu dem zu erwartenden Gewimmel von Springern und Überschweren.
Außerdem brauchte Rhodan eine Kommunikationsspezialistin, denn es war zu erwarten, daß Michael sich mit der ODIN in Verbindung setzen würde. Nach Adams’ Aussagen waren auf Lingora noch andere Leute eingeschleust worden, nicht zuletzt die Spitzenagentin Yankipoora.
Was sich am kommenden
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