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1580 - Rätselhaftes Kima

Titel: 1580 - Rätselhaftes Kima Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bastis abgesetzt. Samna Pilkok hatte fast alles schnell bewerkstelligt. Nur Michael Rhodan hatte sie noch nicht erreichen können. Da er offiziell in den Diensten der Friedensstifterin Cebu Jandavari stand, mußte man sehr vorsichtig sein, um ihn nicht zu gefährden.
    Der erste Paukenschlag der Stunde der Verkündigung betraf den Kimastrauch des Friedensstifters Aramus Shaenor. Hatten die weniger bedeutenden Friedensstifter sich mit dem erhöhten Wachstum schon aufgespielt, so übertraf die Schau alles Vorangegangene.
    Diese Pflanze, die auf dem Mond Sagno Ciff wuchs, hatte schon Geschichte gemacht. Und jetzt tat sie das ein zweites Mal.
    Der Kimastrauch hatte nach der Wachstumssteigerung bereits die doppelte Größe erreicht. Die Kommentatoren der Bilder, die ihre Begeisterung kaum zügeln konnten, ließen keinen Zweifel daran, daß das Wachstum allein den Zellaktivatoren zu verdanken sei.
    Dann trat Aramus Shaenor, der Friedensstifter mit dem Beinamen „Flammenzunge", persönlich auf. Es dauerte Minuten, bis er überhaupt ein Wort sagen konnte, denn die Menge tobte. Der Beifall wollte nicht enden.
    Der nunmehr Neunundzwanzigjährige mit der wie Flammen züngelnden Haarpracht genoß die Ovationen sichtlich. Er stand auf einem Podest, das von allen Seiten durch seine Garde aus Überschweren geschützt wurde.
    Endlich kehrte Ruhe ein.
    Aramus Shaenor sprach mit der ihm eigenen klaren, aber eher verhaltenen Stimme. Er war sich der Wirkung seiner Worte bewußt, denn niemand konnte sich ihr entziehen. Ausdrucksstark und eindringlich tönte jedes Wort aus seinem Mund und wurde bis in die fernsten Winkel der Eastside übertragen. „Eine Entwicklung von größter Tragweite ist in eine neue Phase getreten. Ihr Linguiden dürft jubeln. Ihr dürft euch freuen. Die Geschenke von ES haben etwas bewirkt, was uns Friedensstifter über alle anderen Wesen erhebt."
    Perry Rhodan lief es bei den Worten eiskalt über den Rücken, aber das Volk tobte und jubelte noch stärker. „Ihr seht, meine Linguiden, wie mein Kimastrauch gewachsen ist. Und das Wachstum, das er dem mir von ES übergebenen Zellaktivator verdankt, hält an. In dem Maß, wie der Strauch wächst, verstärkt und vergrößert sich mein Kima. Ein endlos wachsendes Kima, das ist das Höchste, was sich ein Lebewesen vorstellen kann."
    Wieder brandete Jubel auf. Rhythmisches Klatschen wechselte mit traditionellen Freudengesängen ab.
    In der folgenden Stunde wurden alle wichtigen Ereignisse der Geschichte der Linguiden in Erinnerung gebracht. Einen besonderen Schwerpunkt bildeten die letzten sechs Monate. Kurze Reden aller Friedensstifter, zum Teil auch solche älteren Datums, lockerten die „Erinnerungsschau" auf. Die Euphorie war gewaltig und hielt unvermindert an. „Was wollen sie damit erreichen?" fragte Samna Pilkok Perry Rhodan. „Sie bereiten etwas sehr geschickt vor", vermutete der Terraner. „Noch ist das Spektakel nicht zu Ende. Und ich vermute, das dicke Ende kommt noch."
    Dann wurde an den
     
    15.
     
    März erinnert, an jenen Tag, an dem sich die Friedensstifter offiziell zu Gouverneuren oder Protektoren erhoben hatten. Mit allen Mitteln der Demagogie wurde aufgezeigt, welche steile Aufwärtsentwicklung alle Linguidenwelten seither vollzogen hatten. Das Wirken der Friedensstifter wurde aber darüber hinaus auf den ganzen galaktischen Bereich bezogen und entsprechend positiv dargestellt. „Die Erinnerung an die Machtübernahme vom März kommt nicht von ungefähr", überlegte Perry Rhodan laut. „Ich sollte mich sehr täuschen, wenn die Burschen da nicht noch eins draufsetzen. Schließlich müssen sie die Anwesenheit der Überschweren irgendwie erklären."
    Es folgte der zweite Live-Auftritt des Aramus Shaenor. „Wir alle haben einen Auftrag", erklärte er mit erhobenen Armen. Rhodan schien es, daß er diesmal eine Nuance härter formulierte. „Wenn ich wir sage, dann meine ich zunächst alle Linguiden, dann aber natürlich die auserwählten Führer, uns Friedensstifter. Der Auftrag der Superintelligenz ES lautet, in der ganzen Milchstraße für Ordnung zu sorgen. Wollen wir es gemeinsam wagen, mit der Kraft des wachsenden Kimas die Aufgabe zu erfüllen?"
    Die Frage war mehr rhetorischer Natur, denn der Beifall war schon vorprogrammiert. „Ich weiß", fuhr Aramus Shaenor fort, „daß ihr so denkt wie wir Friedensstifter mit dem stärkeren Kima. Ihr werdet mir daher zustimmen, wenn ich sage, daß ein Volk, das eine so hohe Aufgabe übernimmt, selbst

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