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1582 - Herr der Unterwelt

1582 - Herr der Unterwelt

Titel: 1582 - Herr der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich an so etwas wie eine Verfolgung machen. Dazu musste er nur seine Mütze mit dem Helm tauschen.
    Clinton wohnte mit seiner Frau über der Dienststelle in der ersten Etage.
    Bevor er sich auf den Weg machte, schaute er in seinem Büro vorbei. Er war noch nicht vernetzt. Also gab es auch keinen Computer, über den man ihm irgendwelche E-Mails hätte schicken können. Als Verbindung zur Außenwelt diente ihm das Telefon und ein Faxgerät.
    Er fand beim Fax keine Nachricht vor. So musste er auch kein schlechtes Gewissen haben, wenn er sich in den Sattel der BMW schwang und losfuhr.
    Seine Frau kümmerte sich nicht um seinen Job. Sie war ein Gartenfreund und war sogar einem Verein beigetreten, für den sie unterwegs war, um Mitgliedsbeiträge einzusammeln.
    Jack Clinton nahm seinen Helm mit, schloss die Tür von außen ab und setzte sich auf die Maschine, die an der Seitenwand des Hauses parkte.
    Er fuhr langsam durch den Ort. Erst als er die letzten Häuser hinter sich gelassen hatte, beschleunigte der Konstabler. Sein komisches Gefühl allerdings wollte nicht weichen…
    ***
    Dass Bill Conolly sehr schnell gefahren war, merkte ich erst, nachdem ich aufwachte, weil Bill den Mercedes angehalten hatte und das Motorengeräusch verstummt war.
    »Hast du Hunger, John?«
    Ich rieb mir die Agen. »Jetzt, wo du es sagst, verspüre ich es tatsächlich.«
    »Dann komm.«
    »Und wo sind wir?«
    »Schon in Wales.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Bist du geflogen?«
    Er grinste. »So ähnlich. Aber ich habe mich auch nicht erwischen lassen.«
    »Dann bin ich zufrieden.« Ich stieg aus und reckte meine Glieder. Dann schaute ich mich um.
    Wir befanden uns in einer einsamen, hügeligen Gegend. Der Himmel war nicht ganz klar, aber es sah auch nicht nach Regen aus, worüber ich froh war.
    In meiner Blickrichtung stand ein Haus, zu dem ein Parkplatz gehörte.
    Ein Holzschild mit der Aufschrift Breakfast war in den Boden gerammt worden. Die Klappläden an den Fenstern standen auf, ebenso wie die Tür, auf die wir zugingen.
    Die zehnte Morgenstunde war vorbei. Mein Magen knurrte, und ich hoffte, ein kräftiges Essen und einen guten Schluck Kaffee zu bekommen.
    Das Haus war alt, und beide mussten wir beim Eintreten den Kopf einziehen.
    Der erste Eindruck erinnerte mich an einen Stall, der renoviert worden war. Man hatte die Wände weiß gestrichen, den Holzboden geschrubbt und einige Tische mit Stühlen aufgestellt, von denen nur einer besetzt war. An ihm saß ein Mann und las eine Zeitung. Ein leerer Teller stand vor ihm und auch ein großer Becher, aus dem uns der Kaffeedunst entgegenwehte.
    Dann tauchte ein kleiner Mann mit Vollglatze und lustigen Augen auf.
    »Ah, zwei Gäste.«
    »Genau«, erwiderte Bill. »Gäste, die Hunger haben.«
    »Dem kann abgeholfen werden.«
    »Sehr gut.«
    »Eier und Speck?«
    Bill und ich sahen uns an. Dann nickten wir, und der Besitzer des Ladens war zufrieden. Der andere Gast ließ seine Zeitung sinken und erklärte, dass die Eier und der Speck wirklich ausgezeichnet waren. Beides stammte frisch vom Bauernhof.
    »Dann kann uns ja nichts passieren.«
    Da die Tür zur Küche offen stand, hörten wir das Brutzeln des Specks in der Pfanne. Zudem lief noch ein Radio. Die Musik pfiff der Wirt mit, dessen Frau erschien, die uns Kaffee servierte. Zwei große Tassen, aus denen es verführerisch duftete.
    Die Wirtin war eine kleine Person, deren fahles Haar hochgekämmt war was das Gesicht noch runder machte. Sie freute sich, als wir ihren Kaffee lobten, und das hatten wir nicht nur so dahingesagt. Er schmeckte tatsächlich außerordentlich gut.
    »Was würde Glenda dazu sagen?«, fragte Bill.
    »Ha, ich werde sie mal fragen, wenn ich sie ärgern möchte.«
    »Dann hast du schlechte Karten und wirst nie mehr so einen perfekten Kaffee von ihr bekommen.«
    »Das befürchte ich auch. Deshalb lasse ich es lieber.«
    Die Eier und der Speck wurden in zwei kleinen Pfannen serviert. In ihnen befanden sich jeweils drei Eier, und sie waren mit dem krossen Speck vermischt worden. Als Beilage gab es Brot, und wir ließen es uns schmecken.
    Das Essen war wirklich klasse. Es sättigte auch, und wir bestellten jeweils noch eine Tasse Kaffee.
    Wir bedankten uns bei den Wirtsleuten. Dann bezahlte Bill die Rechnung.
    »Wo wollen Sie denn hin?«
    »Bis Gilfach«, sagte der Reporter.
    »Den Ort kenne ich nicht.«
    »Er liegt fast am Ende der Welt.«
    Der Wirt nickte. »Wie wir…«
    »Das geht hier doch noch. Das Haus ist von der

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