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1584 - Agent an drei Fronten

Titel: 1584 - Agent an drei Fronten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Yart Fulgen. „Professor Rensor." Der Sprecher trug ein Namensschild auf der Brust, auf dem groß „MALKAMUX" und klein „2.
    Notstandsminister" zu lesen war. „Du als neutraler Plophoser und Professor Egenverro als echter Ära, ihr seid herzlich auf Ascullo willkommen. Ihr könnt hier euren Forschungen nachgehen, wie immer ihr es wünscht. Ganz ungefährlich ist das nicht. Ihr habt sicher schon bemerkt, daß zwischen uns Aras und den Verbrechern der Arkoniden ein Bürgerkrieg herrscht. Ich kann euch jedoch trösten. Wir haben STRATOSYN, und ihm verdankt ihr die schnelle Überprüfung eurer Personalunterlagen. STRATOSYN wird uns auch zu einem schnellen Sieg über die Arkoniden verhelfen, auch wenn sie die bessere Kriegsausstattung besitzen. Wir sind zahlenmäßig nicht zu schlagen. Und wir haben STRATOSYN."
    „Das klingt sehr interessant", meinte Egenverro. „Aber eigentlich sind wir nach Ascullo gekommen, um die Entwicklungen der Natur nach den genetischen Eingriffen durch die Cantaro zu erforschen. Wenn es jedoch hart auf hart gehen sollte, wissen wir natürlich, wo wir Freunde haben."
    „Auf die detaillierte Überprüfung eures Gepäcks können wir unter diesen Umständen verzichten", meinte Malkamux großzügig. „Hier übergebe ich euch noch ein paar Unterlagen und einen Stadtplan mit Hotels, Transmitterstrecken und Mietplätzen für Gleiter. Daraus könnt ihr auch ersehen, wo ihr Gefahr laufen könntet, von den Arkoniden angegriffen zu werden. Und auch das, was ihr sonst wissen müßt, ist hier vermerkt."
    Die beiden „Professoren" bedankten sich artig. Einer der Aras holte den Antigravgleiter mit dem Gepäck und begleitete sie in die öffentliche Halle am Rand des Raumhafens. Hier konnte man Gleiter anmieten oder auch mit dem lokalen Transmitternetz bestimmte Teile der Stadt aufsuchen.
    Die meisten Transmitterstrecken waren jedoch außer Betrieb.
    Das war ganz sicher ein Zeichen für die schweren Unruhen, die gerade einen Monat alt waren. Fulgen und Egenverro taten so, als sei das alles völlig normal. Sie mieteten einen Gleiter in Eigenregie an und verluden umständlich das Gepäck. Der ITKMann rechnete auch jetzt noch damit, daß sie heimlich beobachtet wurden.
    Die Spuren waren gelegt, sagte sich der ehemalige WIDDERAgent.
    Er rechnete damit, daß sowohl die Aras die Arkoniden bei den Ankömmlingen auf Aralontor bespitzelten als auch umgekehrt. Sollte jede Seite ruhig erfahren, wie sie sich bei den anderen verhalten hatten.
    Der Semi-Androide lenkte das Gefährt hinaus aufs Land und in Richtung Cormala, dessen Rand noch ungefähr zehn Kilometer entfernt war. Mehrere Trichterbauten und eine größere Zahl von konventionellen Hochhausern waren bereits aus geringer Flughöhe zu sehen.
    Egenverro schwieg ausnahmsweise einmal für mehrere Minuten, und Yart Fulgen war mit seinen Gedanken allein.
    Eigentlich mußten die Arkoniden sie nun als Feinde betrachten. Wenn sie eine Möglichkeit besaßen, die Überwachung der Aras zu bespitzeln, dann mußten sie stutzig geworden sein. Ihr Sprecher Yakor Wedenka hatte seine Skepsis ohnehin bis zum Schluß bewahrt.
    Der ITK-Mann schmunzelte in sich hinein. Ein Anfang war gemacht. Der Erfolg gab Fulgen Sicherheit, aber nicht Überheblichkeit. Dennoch hatte sich der Eindruck bei ihm verstärkt, den er aus den Berichten gewonnen hatte.
    Der Krieg auf Ascullo hatte rein emotionale Gründe.
    Das machte die Sache nicht einfacher, aber es verstärkte den Verdacht einer breiten Manipulation der Gemüter. Das Rätsel der Auseinandersetzungen wurde durch die Emotionen eher größer. Die Bedeutung des Konflikts aber auch.
    Wo war das auslösende Moment?
    Oder die sich gegenseitig auslösende Momente?
    Die Antworten galt es zu erforschen.
    Die Köder waren ausgeworfen. Nun mußten weitere Informationen gesammelt werden. Und er mußte abwarten, welche Seite reagieren würde. Und wenn nichts geschehen würde, mußte er neue Spuren legen. Yart Fulgen hatte noch ein paar Schachzüge gedanklich vorbereitet.
    Er konnte mit Egenverro über alles sprechen, was die Mission betraf. Das hatte er auch getan. Aber einen Punkt mußte er für sich behalten. Den konnte er dem „Cantaro-Verschnitt", wie er den Semi-Androiden bisweilen nannte, nicht anvertrauen.
    Es berührte ihn tief in seinem Innern, daß hier zwei Gruppen aus erfahrenen Völkern, die gerade in der Post-Monos-Zeit friedlich miteinander lebten, sich gegenseitig die Köpfe einschlugen. Nach den letzten Informationen, die ihm

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