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1584 - Agent an drei Fronten

Titel: 1584 - Agent an drei Fronten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Beanstandungen geführt. Von Arkon liegt eine offizielle Bestätigung für deinen Forschungsauftrag vor. Auch euer Gepäck ist in Ordnung, soweit wir das feststellen konnten. Ihr könnt jetzt zur zweiten Kontrolle gehen."
    Yart Fulgen erhob sich umständlich und strich seinen Anzug glatt. „Ich verstehe einiges nicht, Herr Yakordenka. Du behandelst uns so merkwürdig. Es existiert doch kein Verbot, Ascullo zu betreten. Ein ehrwürdiger Kollege hat mir geraten, hier die Fauna und Flora zu studieren und sie zu katalogisieren. Ascullo ist Teil des arkonidischen Protektorats. Ich habe einwandfreie Papiere von Arkon. Warum werden mein Assistent und ich wie Verbrecher oder Spione behandelt?"
    „Mein Name ist Yakor Wedenka, Professor. Das solltest du dir merken. Mein Vater hat auf Ascullo eine bedeutende Position. Und noch etwas solltest du wissen: Hier herrscht Krieg, Krieg zwischen den rechtschaffenen Arkoniden und den verbrecherischen Aras"
    „Ihr kämpft gegen Papageien?" Dem schmächtigen Mann mit dem glatt zurückgekämmten Haar blieb der Mund offenstehen. „Sind die Mutationen so schlimm, daß ihr schon Vögel als Verbrecher bezeichnet?"
    Yakor Wedenka ballte die Hände und schwieg.
    Einer seiner Begleiter trat an seine Seite. „Es hat keinen Sinn", sagte er. „Sich mit Bekloppten zu streiten bereitet nur Ärger. Laß sie ziehen. Sollen sie zusehen, wie sie durch die andere Kontrolle kommen."
    Der letzte Satz hatte ausgesprochen gehässig geklungen, aber das schienen der Professor und sein glatzköpfiger Assistent nicht bemerkt zu haben.
    Yakor Wedenka deutete auf eine Tür, die sich öffnete. „Dort entlang!" kommandierte er. „Euer Gepäck wartet am Ende des Korridors. Allerdings warten dort auch ein paar Papageien," Der Professor nahm seinen Assistenten am Arm, und beide gingen auf die Tür zu. Fast wären sie dabei ineinander gelaufen. Nach einem kurzen Stolpern und verlegenen Entschuldigungen setzten sie ihren Weg fort. „Was hat dieser Werdenkta - oder wie er sich nannte - wohl gemeint", fragte Egenverro laut, „als er die Papageien am Ende des Korridors erwähnte? Das stimmt mich sehr nachdenklich."
    „Sicher befindet sich dort eine Vitrine mit ausgestopften Vögeln", meinte sein Herr. „Ausgestopften Aras?" fragte Egenverro.
    Yart Fulgen winkte ab, denn mehr konnten die Arkoniden bestimmt nicht mehr hören.
    Der ehemalige WIDDER-Agent, jetzt in den Diensten des arkonidischen Imperialen Territorialschutz-Kommandos, wurde nicht enttäuscht. Seine Erwartungen erfüllten sich.
    Am Ende des Korridors, der so schmucklos und kahl gestaltet war wie der Raum, in dem sie von den Arkoniden überprüft worden waren, erwartete sie eine Antigravplattform mit ihrem Gepäck. Dahinter standen unter einem provisorischen Torbogen aus Leichtmetall sieben Aras. Alle trugen lange Gewänder mit vielen Falten. Die Ausbeulungen verrieten, daß sie Waffen an ihren Körpern verbargen.
    Yart Fulgen trug jetzt die Hornbrille, die zuvor den Glatzkopf des halborganischen Roboters geziert hatte. Egenverro schritt auch jetzt voran, aber er zeigte Haltung und Selbstbewußtsein.
    Er stürmte förmlich auf die Aras zu und breitete theatralisch seine Arme aus. „Endlich, endlich!" tönte er. „Diese Tortur bei den Verrückten! Entsetzlich und nervtötend. Diese Ammoniten, was die sich erlauben. Und das gegenüber einem rechtschaffenen und friedlichen Ära und seinem Freund, einem Gelehrten der Biologie."
    Er erntete erstaunte Blicke, aber das störte ihn nicht. „Wir haben die Arkon-Nieten natürlich gehörig ver ..., also, ich meine, verhohnepipelt", sprudelte es weiter aus seinem Mund. „Nichts anderes haben sie verdient. Spielen sich auf wie die Herren der Schöpfung. Am Schöpf sollte man sie packen und köpfen, die Widerlinge, die nichts von den wahren Wissenschaften verstehen. Hier sind unsere Papiere. Euch gebe ich natürlich die richtigen Unterlagen. Die Arkon-Nieten haben die Falsifikate bekommen und sie in ihrer Ignoranz natürlich verschluckt."
    „Du meinst geschluckt?" fragte einer der Aras, nahm die Unterlagen und grinste breit. „Vielleicht." Egenverro schüttelte sich, als seien ihm solche Kleinigkeiten völlig unwichtig. „Jedenfalls haben sie mein Volk beleidigt und uns Aras als Papageien abgestempelt."
    Zwei der Aras lachten, aber die anderen hielten ihre Hände in den weiten Umhängen an den Waffen.
    Die Überprüfung der Personalunterlagen dauerte diesmal nur zwei Minuten. „Das ging aber schnell", staunte

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