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1584 - Agent an drei Fronten

Titel: 1584 - Agent an drei Fronten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beiden Seiten zu den Häusern keine Lücke frei.
    Der Pilot im Gleiter hatte keine Chance. Sein Bremsversuch und das Ausweichmanöver kamen zu spät. Er raste mit nahezu Höchstgeschwindigkeit in das Sperrfeld. Aus dem jaulenden Geräusch des Gefährts wurde schnell ein Krachen und Bersten.
    Der Gleiter wurde durch die eigene Beschleunigung gestaucht und hing mehrere Sekunden bewegungslos in der Luft. Einer der Insassen war herausgeschleudert worden.
    Dann baute sich ein zweites Energiefeld dicht hinter dem ersten auf. Als die Trümmer des Gleiters sich endlich aus der energetischen Verankerung lösten und zu Boden stürzten, vereinigten sich beide Energiefelder und zerquetschten die Überreste. „Das wird ihnen eine Lehre sein!" Der Sprecher der Aras spuckte auf den Boden.
    In der Nähe schrillten Alarmsirenen auf. Automatische Überwachungssysteme hatten die Katastrophe registriert. „Und nun weg von hier!"
    Die drei Gestalten verschwanden im Dunkel der Nacht.
     
    30.
     
    Juni 1173, Planet Ascullo im Tramor-System,'M 13, Hauptstadt Cormala, Jorgan-Surjanak-Krankenhaus: Als Pogartis aus der Bewußtlosigkeit erwachte, hockten seine zwei älteren Brüder Vendor und Recite an seinem Bett. Ein Medo-Roboter wachte am Fußende über das Befinden des Schwerverletzten. „Ich habe den Stationsarzt benachrichtigt", teilte der Roboter mit. „Er mußte verständigt werden, da du nach den Operationen erwacht bist."
    „Wo bin ich?" flüsterte Pogartis matt. „Im JS-Krankenhaus", antwortete Recite. „Du kommst durch, aber die anderen hat es erwischt. Was ist geschehen?"
    Bevor der junge Arkonide im Krankenbett antworten konnte, trat ein hochgewachsener Ära-Mediziner in der typisch hellgelben Arztmontur in den Raum. Er stellte sich nicht vor und ignorierte die beiden Besucher. Auf dem Terminal des Medo-Roboters las er verschiedene Werte ab. Dann trat er zu dem Patienten und blickte ihm ins Gesicht. „Wir haben zwei Armbrüche, die angeknackste Brustplatte und ein Schienbein operativ zusammengeflickt. In ein paar Tagen bist du wieder auf den Beinen."
    Der Ära drehte sich um und verließ ohne weitere Erklärung den Raum.
    Vendor begab sich blitzschnell zu dem Medo-Roboter, öffnete eine Sei tenklappe an seinem Rumpf und des aktivierte ihn über den Notschalter. „Wir brauchen keine Zeugen", erklärte er. „Kannst du sprechen, Bru derherz? Was ist passiert? Wir haben nur die Trümmer des Gleiters und vier Leichen bergen können."
    „Es waren die Ära-Schweine, die hinterhältigen Burschen."
    Pogartis sprach leise, aber deutlich. „Ich habe zwei von ihnen gesehen, als ich aus dem Gleiter geschleudert wurde. Die anderen wurden durch die Energiefalle zerquetscht, aber ich landete außerhalb des zweiten Sperrfelds. Ihr müßt mich hier rausholen. Ich traue den Aras nicht. Ihr wißt ja. Und der Mediziner eben, der hätte mich lieber umgebracht als geheilt."
    Das Jorgan-Surjanak-Krankenhaus war die größte Einrichtung dieser Art auf Ascullo und mitten in der Haupt' stadt Cormala gelegen. Aus der Luft betrachtet glich der Gebäudekomplex einem riesigen Seestern. Vom runden Mittelteil, der Zentrale des Krankenhauses, erstreckten sich gleichmäßig fünf Seitentrakte nach außen.
    Da in Cormala auf einen Arkoniden vier Aras kamen, waren vier Seitenarme als Krankenstationen für Aras und einer für Arkoniden reserviert.
    Der Vater des heutigen Direktors Surjanak, Jorgan-Surjanak, hatte den Bau der zentralen medizinischen Stätte von Ascullo geplant und geleitet. Pogartis kannte die Fakten, und sie machten ihm angst. Nahezu das gesamte medizinische Personal bestand aus Aras. Er befand sich in der Gewalt derer, die mit ihrer Apartheidpolitik die Arkoniden unterdrückten und von Ascullo vertreiben wollten. „Wir holen dich raus", versprach Vendor. „Noch heute. Wir haben zu Hause einen eigenen Medo-Roboter besorgt, der dich pflegen kann. Auf die verdammten Glatzköpfe können wir verzichten."
    „Und noch eins, Brüderchen", flüsterte Recite. „Wir werden den Tod deiner Freunde rächen. Es ist bereits alles vorbereitet.
    Wir schlagen noch heute zu. Es werden die Fetzen fliegen, und wir werden das Chaos ausnutzen, um dich heimlich abzuholen.
    Halte dich bereit!"
    Draußen auf dem Gang klangen Schritte auf. Vendor schaltete den Medo-Roboter wieder ein.
    Der Ära-Mediziner kehrte in Begleitung eines zweiten Aras, bei dem es sich vermutlich um einen Techniker handelte, zurück. „Wir empfangen kein Signal von der Medo-Einheit",

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