Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1584 - Agent an drei Fronten

Titel: 1584 - Agent an drei Fronten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
knurrte der Arzt unwillig. „Was habt ihr mit ihm angestellt?"
    „Wir hatten eine intime Besprechung", erklärte Vendor. „Es ging um eine Familienangelegenheit, und da brauchten wir keine Zuhörer. Ich habe die Einheit vorübergehend abgeschaltet."
    „Das ist unzulässig!" warf der Ära den beiden Arkoniden vor. „Ihr müßt das Krankenhaus sofort verlassen. Bei einer Weigerung verständige ich unverzüglich die Wachorgane."
    „Reg dich nicht auf, Alter!" Recite tippte dem Ära mit ausgestrecktem Finger auf die Brust. „Wir gehen freiwillig."
    Die beiden Brüder verließen das Krankenzimmer, und die Aras folgten ihnen, bis sie das Krankenhaus verlassen hatten.
    Dann begab sich der Mediziner ins Zentralgebäude, um seinem Chef Bericht zu erstatten.
    Surjanak, der zwei Meter große und sehr schlanke Direktor des Krankenhauses, sah keine Veranlassung, etwas zu unternehmen, auch wenn der Verdacht vorlag, daß es sich bei dem Patienten Pogartis im Arkoniden-Flügel um einen Attentater handelte, der der vermuteten Untergrundbewegung der Arkoniden angehörte.
    Noch besaß Surjanak keine konkreten Informationen über diese Organisation, die sich immer häufiger durch kleinere und größere Übergriffe - ausschließlich gegen Aras und deren Institutionen -bemerkbar machte.
    Seine Meinung änderte der Ära erst in der folgenden Nacht, als zwei schwere Explosionen in einem anderen Flügel des Krankenhauses erfolgten. Ein Brand brach aus, und viele Patienten gerieten in große Not.
    Als am nächsten Morgen die Situation bereinigt war, mußte man den Tod von fünf Ära-Patienten beklagen sowie den eines Hilfsmedikers. Daß während des nächtlichen Chaos der Arkonide Pogartis aus seinem Krankenzimmer verschwunden war, spielte dagegen kaum eine bedeutende Rolle.
    Der heimliche Krieg zwischen den Aras und den Arkoniden von Ascullo wurde immer blutiger.
    Surjanak war Mediziner, aber auch Ära. Er handelte, denn er sah nicht ein, daß er sich von der verrückten Minderheit der Arkoniden alles zerstören lassen sollte, was sein Vater und er in jahrelanger Arbeit aufgebaut hatten.
    Und außerdem - ER hatte ihm ja überzeugend klargemacht, daß die Arkoniden nur Abschaum waren, der eigentlich auf Ascullo nichts zu suchen hatte. ER hatte ihm erklärt, daß die Arkoniden heimlich daran arbeiteten, die reine Rasse der Aras zu unterwandern. Und ER hatte Beweise geliefert.
    Surjanak rief am nächsten Tag seine besten Freunde zu sich und beriet sich mit ihnen. Er spielte ihnen einige der Botschaften vor, die er von IHM erhalten hatte. Die Nachrichten besaßen Überzeugungskraft.
    Der Gründung der Bruderschaft stand sehr bald nichts mehr im Weg, denn die Übergriffe der Arkoniden waren inzwischen nahezu überall bekanntgeworden.
    Sie nannten ihre Organisation ADA, was für „Ascullo den Aras" stand. Ihr Ziel war die Vertreibung oder Vernichtung aller Arkoniden von Ascullo. Der Anführer von ADA wurde der Chefmediker und Krankenhausdirektor Surjanak. Die Medien sorgten dafür, daß jedermann davon erfuhr, denn Surjanak wollte offiziell einen offenen Kampf führen. Er und seine Aras wußten ja, daß sie das Recht auf ihrer Seite hatten.
    Seine Helfer und Vertrauten begannen aber gleichzeitig in seinem Auftrag eine Untergrundorganisation aufzubauen.
     
    6.
     
    Juli 1173, Planet Ascullo im Tramor-System, M13, Hauptstadt Cormala, Raumhafen Aralontor: Der Walzenraumer TAOMIN-III senkte sich behutsam auf seinen Prallfeldern der spiegelblanken LandefläT ehe entgegen.
    Der Regierungsvertreter Malkamux, ein dickbäuchiger Ära mit dunkelblauen Augenbrauen, starrte mit seiner siebenköpfigen Delegation erwartungsvoll dem Schiff entgegen.
    Seine Begleiter waren ausschließlich Aras. Und sein Auftreten hier war, auch wenn es äußerlich das Gegenteil erwarten ließ, ganz und gar nicht hochoffiziell. Daran änderte auch die Tatsache nichts, daß mehrere Vertreter der Medien eingeladen worden waren.
    Die TAOMIN-III würde endlich die in aller Eile angeforderte Spezialsyntronik mit strategischen Programmund Datenstrukturen bringen. STRA-TOSYN wurde die Spezialrechenanlage genannt, deren Herkunftsort geheim war. billig war die Anschaffung nicht gewesen, und sie war auch nur über zwielichtige Kanäle zustande gekommen.
    Ein legaler Kauf war das nicht. Aber was blieb den Aras denn anderes übrig?
    Sie fühlten sich verpflichtet, etwas gegen die selbstherrlichen Arkoniden zu unternehmen, die sie seit Wochen terrorisierten und sich wie Kolonialherren

Weitere Kostenlose Bücher