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1584 - Seelenlos

1584 - Seelenlos

Titel: 1584 - Seelenlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einem Seelenlosen geworden. Und das ist durch den Basilisken geschehen.«
    »Ja, alles klar. Daraus folgt, dass wir ihn als unseren Hauptgegner ansehen müssen.«
    Sie nickte mir zu, bevor sie die Tasse anhob und einen Schluck Kaffee trank.
    Ich beschäftigte mich gedanklich mit dieser Figur und kam zu einem Entschluss, den ich Jane nicht vorenthielt. »Zerstören können wir ihn nicht. Das ist unmöglich. Er ist schließlich ein Wahrzeichen dieser Stadt.«
    »Da stimme ich dir zu. Er kann nicht zerstört werden, wir müssen ihn befreien.« Ihre Hände wurden zu Fäusten. »Das Böse aus ihm vertreiben. Wir können es nicht länger zulassen, dass ihn andere Mächte in Besitz genommen haben. Wenn uns das nicht gelingt, ist es möglich, dass hier in der Stadt das Chaos ausbricht. Wer weiß denn schon wie viele Seelenlose inzwischen unterwegs sind.«
    »Ja, da muss ich dir leider zustimmen.«
    »Der Basilisk ist unser eigentlicher Feind, John. Und du bist dazu ausersehen, ihn zu befreien.«
    »Bitte nicht so pathetisch.«
    »Es ist die Wahrheit. Wenn du deinen Talisman aktivierst, bin ich überzeugt, dass dieser Einfluss nicht nur verschwindet, sondern für alle Zeiten zerstört wird.« Nach diesen Worten musste sie erst mal einen Schluck Wasser trinken.
    Jane hatte recht. Ich konnte ihr nicht widersprechen, dachte jedoch mehr an die praktische Durchführung und fragte Jane, wie sie sich das vorgestellt hatte.
    Sie zuckte mit den Schultern. »Nicht unter Zeugen.«
    »Also in der Nacht, meinst du?«
    »Ja.«
    Ich musste lachen. »Das wird schwer sein. Ich gehe mal davon aus, dass die Brücke bewacht wird, wenn die Aufräumarbeiten und die Untersuchungen vorbei sind.«
    »Das wäre schlecht.« Sie beugte sich vor. »Stell dir mal vor, die Behörden stellen tatsächlich dort Wachtposten auf. Sie stünden genau im Zentrum, und die andere Seite hätte leichtes Spiel. Sie könnte zuschlagen und hätte ihre Opfer direkt bei sich. Da muss nicht erst ein Alex Nicolic eingreifen.«
    Auch jetzt sah ich keinen Grund, ihr zu widersprechen. »Das ist leider zu befürchten.«
    »Irgendwie werden wir es schon schaffen«, murmelte Jane.
    Ich nickte und sagte: »Bis dahin sollten wir uns um deinen Kontaktmann Nicolic kümmern.«
    »Richtig, John. Du musst mir nur noch sagen, wo wir ihn finden können.«
    »Das ist leider das Problem.«
    Nachdem wir eine kurze Pause eingelegt und von unserem Wasser getrunken hatten, nahm Jane den Faden wieder auf. »Ich frage mich, ob er uns auch jetzt noch beobachtet.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Was macht dich so sicher?«
    »Wir sind nicht mehr präsent. Wir sind geflohen, und ich glaube nicht, dass er es geschafft hat, uns auf den Fersen zu bleiben. Im Moment sind wir für ihn verloren. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass er sich an dem ergötzt hat, was auf der Brücke passiert ist. Das ist für ihn so etwas wie ein Sieg. Da sind wir zweitrangig geworden. Jedenfalls für eine Weile. Doch das kann sich schnell wieder ändern.«
    »Das wird es auch«, behauptete Jane. »Für uns ist jetzt wichtig, aus der Schusslinie zu bleiben.« Sie lächelte. »Ich meine damit die Polizei. Ob wir gesehen worden sind, weiß ich nicht. Es ist nicht unmöglich, auch wenn die Aufmerksamkeit der Menschen primär den Vorfällen auf der Brücke gegolten hat.«
    Das stimmte alles. Uns stellte sich nach wie vor die Frage, wie wir uns verhalten sollten. Und da war die Antwort einfach. Erst mal nichts tun und den Ort des Geschehens für eine gewisse Zeitspanne vergessen. In dieses Fabeltier auf Großbaseler Seite hatte sich etwas eingenistet, das nicht von dieser Welt war, sondern aus den Regionen der Finsternis stammte, welchen Namen man ihnen auch immer geben wollte.
    »Du bist die Kontaktperson«, sagte ich. »Ich wette, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis du einen Anruf von Nicolic erhältst.«
    »Darauf warte ich sogar«, sagte Jane.
    »Ich auch und…«
    Der Anruf kam. Ob es nun Nicolic war oder nicht, war am Geräusch des Handys nicht zu erkennen, aber Jane war fest davon überzeugt, dass er es war.
    »Ja?«
    Zum Glück war es ruhig in unserer Umgebung, und so konnte ich mithören.
    »Hallo, Jane! Na, wie geht es?«
    »Kommen Sie zur Sache, Nicolic.«
    »Ich bin schon dabei.«
    »Gut, ich höre.«
    »Hat es dir nicht gefallen, was da auf der Brücke passiert ist? Es war doch einmalig. Plötzlich brach das Chaos aus. Ein seelenloser Amokläufer. Das ist etwas ganz Neues gewesen. Du glaubst nicht, wie sich die

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