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1584 - Seelenlos

1584 - Seelenlos

Titel: 1584 - Seelenlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Menschen verhalten haben. Plötzlich war es vorbei mit der Behäbigkeit, als die Musik der Maschinenpistole erklang. Rattarat…« Er lachte hart. »Ich hatte jedenfalls meinen Spaß.«
    »Ich weniger.«
    »Schade.«
    »Und was wollen Sie?«
    »Wir wollen doch ein Geschäft machen, Jane. Das kannst du nicht vergessen haben.«
    »Habe ich auch nicht.«
    »Es bleibt dabei. Und ich hoffe, dass uns niemand mehr stören wird. Du kannst mit mir verhandeln und danach deinen Auftraggebern Bescheid geben, wie es gelaufen ist. Na, ist das ein Vorschlag?«
    »Ich soll mit Ihnen weiterhin verhandeln? Mit einem seelenlosen Menschen?«
    »Das habe ich mir so gedacht.«
    »Und mir würde es dann so ergehen wie dem Amokschützen. Sie würden versuchen, mich in den seelenlosen Zustand zu versetzen. Kann ich davon ausgehen?«
    Er lachte. »Warum so misstrauisch, Jane? Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun.«
    »Sorry, aber ich sehe das anders.«
    »Dann willst du es nicht zu einem Treffen kommen lassen?«
    »Es wäre das Beste.«
    »Und du müsstest deinen Leuten gegenüber zugeben, versagt zu haben.«
    »Das würde mir nicht mal etwas ausmachen.«
    »Ich glaube es dir sogar. Nur würde dich dein schlechtes Gewissen quälen. Du musst damit rechnen, dass ich in dieser Stadt weiterhin meine Zeichen setze. Und nicht nur hier in Basel. Ich könnte mich auf Wanderschaft begeben. Europa ist groß, und die Insel auf der du lebst, gehört auch dazu.«
    »Wollen Sie mich durch Drohungen klein kriegen?«
    Er lachte. »Ich habe dir nur ein Szenario aufgezeigt. Es liegt an dir, es nicht wahr werden zu lassen. Überlege es dir. Ich rufe dich wieder an.«
    Er unterbrach das Gespräch.
    Jane ließ die Hand mit dem Telefon sinken. Sie war blass geworden und blickte mich über den runden Tisch hinweg an.
    »Du hast alles gehört, John?«
    »Ja, es war laut genug.«
    »Und was sagst du zu seinem Vorschlag? Wie soll ich mich verhalten? Ihn treffen oder kneifen?«
    »Wenn du eine ehrliche Meinung hören willst…«
    »Ja, das will ich.«
    »Okay. Mein Vorschlag ist, dich mit ihm zu treffen.«
    Jane erschauerte auf ihrem Stuhl. Mit dieser Antwort hatte sie wohl nicht gerechnet. Mit leiser Stimme fragte sie: »Du weißt, was du da gesagt hast, John?«
    »Sehr gut sogar.«
    »Traust du ihm denn?«
    »Nein, auf keinen Fall.«
    »Dann verstehe ich dich nicht.«
    Ich winkte mit beiden Händen ab. »Du solltest dir meinen Vorschlag erst mal anhören. Wenn du Nicolic triffst, wirst du nicht wehrlos sein. Ich denke nicht, dass er es schaffen wird, dich seelenlos zu machen, da du unter einem besonderen Schutz stehen wirst. Ich werde dir mein Kreuz mitgeben, so einfach ist das.«
    Jetzt war alles gesagt worden, und Jane saß weiterhin vor mir wie eine Statue.
    Sie musste sich das Gesagte erst durch den Kopf gehen lassen und sah dabei aus, als wäre sie nicht so recht bei sich.
    »Hast du mich verstanden?«
    Sie nickte. Erst danach hatte sie die Sprache wieder gefunden. »Du willst mir wirklich dein Kreuz überlassen?«
    »Sicher.«
    »Und - und…« Sie schüttelte den Kopf. »Und was machst du? Dann hast du keinen Schutz!«
    »Das mag so aussehen«, erwiderte ich lächelnd. »Aber ich werde schon eine Möglichkeit finden.«
    »Klar, das sagst du jetzt. Nur will ich das nicht, John. Das kann ich nicht annehmen. Man muss nicht immer gewinnen. Ich kann meinen Auftraggebern sagen, dass die Mission gescheitert ist. Ich werde das überleben, und es wird auch mein Selbstbewusstsein nicht erschüttern.«
    »Das denke ich auch.« Ich wiegte den Kopf. »Allerdings musst du daran denken, was alles geschehen könnte, wenn du kneifst. Wir haben den Amoklauf auf der Brücke erlebt. Willst du wirklich, dass sich so etwas wiederholt? Möglicherweise in einer noch schlimmeren Form? Würdest du damit leben können?«
    Jane Collins schloss die Augen. »John, du machst es mir verdammt schwer, wirklich.«
    »Das liegt in der Natur der Sache.«
    Die Starre verließ sie. Auf ihrer runden Sitzfläche bewegte sie sich unruhig hin und her. Sie vermied es dabei, mich anzuschauen, und sie focht einen innerlichen Kampf aus.
    Ich drängte sie nicht und sagte nur zu ihr: »Zu lange solltest du mit deiner Entscheidung nicht warten, Jane.«
    »Das weiß ich.«
    »Hast du einen besseren Vorschlag?«
    »Das ist es ja gerade, den habe ich nicht. Aber dein Kreuz…«
    »In diesem Fall wird es dich schützen. Du bist da wichtiger als ich. Schieb deine Bedenken beiseite. Hier geht es einzig

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