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1589 - Der steinerne Templer

1589 - Der steinerne Templer

Titel: 1589 - Der steinerne Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gibt, für die er sehr wichtig ist. Die Leute wollen nicht, dass gewisse Dinge ans Tageslicht gelangen. Sie versuchen mit allen Mitteln, dies zu verhindern. Deshalb sind wir auch gejagt worden.«
    Ich hatte meine Äugen leicht verengt und spürte den kalten Schauer auf meinem Rücken.
    Da gab es eine Namensgleichheit zu Hector de Valois. Und nicht nur das, wie ich jetzt annahm. Es konnte durchaus sein, dass eine enge Verbindung zwischen den beiden bestanden hatte, und das wollte ich genau wissen.
    Als ich Maurice danach fragte, nickte er. »Ja, Sie haben die richtige Frage gestellt. Die beiden sind verwandt. Armand ist oder war der Cousin von Hector.«
    Meine Überraschung hielt sich in Grenzen. Trotzdem flüsterte ich: »So ist das also.«
    »Ja, Monsieur Sinclair. Ich denke nur nicht, dass die beiden Freunde gewesen sind.«
    »Wieso?«
    »Sie waren zu verschieden. Armand war als Wandermönch unterwegs, wie ich herausgefunden habe, und er soll auch nicht auf der Seite seines Verwandten gestanden haben.«
    »Dann gibt es nur die Gegenseite.«
    Er nickte. »Ja…«
    »Baphomet?«
    Vidal zuckte zusammen. »Ich habe den Namen nicht auszusprechen gewagt. Aber es könnte sein.«
    Ich nickte. »Das werden wir herausfinden.«
    Der Kommissar hatte uns zugehört. Es war ihm anzusehen, dass er nicht alles verstanden hatte, was er jetzt ändern wollte.
    »Kann mir mal einer sagen, was das bedeutet?«
    Ich tippte ihn an. »Später. Es ist alles ein wenig kompliziert. Jetzt müssen wir uns erst mal um Monsieur Vidals Besucher kümmern, und das wird bestimmt kein Spaß werden.«
    Voltaire und ich arbeiteten nicht zum ersten Mal zusammen. Er hatte auch nichts vergessen und sagte: »Es ist dein Spiel, John.«
    »Merci.«
    Wir stiegen die Treppe hoch. Dabei versuchten wir, die Geräusche so gering wie möglich zu halten.
    In der ersten Etage gab es zwei gegenüberliegende Türen. Ich sah sofort, dass bei der linken das Schloss zerstört und sie nur angelehnt war.
    Ich schob Vidal zurück, der an mir vorbei wollte. Dann wollte ich noch wissen, was hinter der Tür war.
    Das war fast wie überall. Es gab einen kleinen Flur. Oder eine Diele.
    Mein Herz klopfte schon schneller, als ich mich der Tür näherte. Bevor ich sie aufschob, lauschte ich angestrengt. Ich hörte nichts. Kein Poltern und auch keine Stimmen.
    Danach ging alles wie im Zeitlupentempo.
    Es war schwer für mich, mich richtig zu konzentrieren. Was ich über Hector und Armand de Valois gehört hatte, wollte mir nicht aus dem Kopf. Sie waren Cousins gewesen, die sich nicht verstanden hatten. Und einer von ihnen sollte jetzt versteinert sein.
    Ob das alles wirklich so zutraf, wusste ich nicht, und ich wollte mich jetzt auch nicht näher damit beschäftigen. Deshalb riss ich mich zusammen.
    Ich schob die Tür mit dem zerstörten Schloss langsam auf. Zum Glück waren die Angeln gut geölt.
    Hinter mit hörte ich keinen Laut. Wahrscheinlich hielten der Kommissar und Vidal ebenso den Atem an, wie ich es tat.
    Sekunden später war die Tür so weit offen, dass ich mich in die Wohnung hineinschrieben konnte. Auch jetzt versuchte ich, so leise wie möglich zu sein, konnte ein Schaben der Kleidung am Türstock aber nicht vermeiden.
    Dicht hinter der Schwelle hielt ich an und holte meine Waffe hervor. Ich lauschte in die Wohnung hinein, aus der ich nichts hörte. Aber ich sah die offenen Türen, hinter denen die verschiedenen Zimmer langen, die ich durchsuchen musste.
    Das tat ich mit gezogener Waffe.
    Um es kurz zu machen, ich fand nichts. Das heißt, ich hielt mich in einer menschenleeren Wohnung auf, in der besonders ein bestimmtes Zimmer auffiel. Es stellte eine Mischung aus Wohnraum und Bibliothek dar. Alte Bücher, aber auch ein Laptop und ein Fernseher mit Flachbildschirm.
    Ich drehte mich um und schaute zurück in den Flur. Soeben wurde die Wohnungstür ganz aufgestoßen. Eine Hand mit einer Waffe erschien, dann tauchte der Kommissar auf.
    »Du kannst dich entspannen, Voltaire. Hier ist niemand.«
    »Tatsächlich?«
    »Wenn ich es dir sage.«
    Er steckte die Pistole weg. So ganz wollte er mir nicht glauben.
    »Aber Vidal hat gesagt, dass er…«
    Ich ließ ihn nicht ausreden.
    »Hat er das tatsächlich genau gesehen? Oder hat er es nur angenommen?«
    Auch Vidal erschien nun. Er hatte uns gehört und sagte: »Nein, genau gesehen habe ich das nicht. Ich bin einfach nur davon ausgegangen.« Er wusste nicht, ob er sich über die Lage freuen oder ob er den Kopf schütteln

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