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1589 - Der steinerne Templer

1589 - Der steinerne Templer

Titel: 1589 - Der steinerne Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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konterte ich.
    »Ich habe lange genug auf diesen Tag warten müssen. Endlich ist es vollbracht. Ich kann dich vernichten. Ich werde es tun, und ich weiß, dass ich mich auf meine Freunde verlassen kann.«
    Mir war klar, dass er damit seine düsteren Engel meinte, die ich noch nicht sah.
    Hinter mir hörte ich die Stimme des Kommissars. Er sagte etwas, was ich nicht verstand. Außerdem galt meine volle Konzentration der Unperson vor mir.
    Bisher hatte sie sich nicht von ihrem Platz gerührt, was sie jetzt änderte.
    Sie gab sich einen Ruck und stand auf. Gleichzeitig hob sie das Schwert an, um mir zu beweisen, dass sie kampfbereit war, und sie nichts mehr davon abhalten würde, mich ins Jenseits zu befördern.
    Armand de Valois oder auch seine Hülle mit dem Gesicht wie eine Totenmaske war alles andere als geschmeidig. Er drückte sich recht langsam hoch, und sein Schwert machte die Bewegung mit.
    »John…«
    Ich drehte mich nicht um, als ich fragte: »Was ist denn?«
    »Die - die - Gestalten sind da!«
    »Bleib ruhig.«
    »Aber sie kommen doch!«
    »Ich weiß.«
    Bisher hatte ich es nicht gewusst. Jetzt aber löste ich meinen Blick von der Gestalt des abtrünnigen Templers und schaute mich um.
    Der Kommissar hatte sich nicht getäuscht. Die dunklen Engel waren da, um Armand de Valois zu beschützen.
    Ich glaubte nicht daran, dass sie die Dunkelheit ausgenutzt und sich hier in der Umgebung versteckt gehalten hatten. Sie kamen aus der Dimension des Bösen, die manche Menschen als Jenseits bezeichneten.
    Dunkle Wesen, die sich schattengleich bewegten.
    Wahrscheinlich hielten sie sich noch an der Grenze zwischen den beiden Ebenen auf, aber sie drangen immer weiter vor und verloren dabei ihre Feinstofflichkeit. Ich ging davon aus, dass sie existent wurden und sich in echte Gegner verwandelten, die zudem mit Schwertern bewaffnet waren.
    Ich hatte nicht zählen können, wie viele es waren. Jedenfalls befanden sie sich in der Überzahl, und das war für uns alles andere als positiv. Sie wollten den Kampf.
    Ich wollte ihn nicht. Jedenfalls nicht mit Schwertern und Pistole. Ich wollte ihn anders. Ich war gekommen, um diese alte Gestalt zu vernichten. Armand de Valois durfte nicht mehr länger in dieser Welt bleiben.
    Meine Beretta ließ ich stecken. Ich breitete sogar die Arme aus, als Armand die untere der beiden Stufen hinter sich ließ, um zu zeigen, wie er sich bewegen konnte. Er war geschmeidiger geworden und schwang sein Schwert mit einer geschickten Bewegung im Kreis, so schnell, dass ich hörte, wie die Klinge die Luft zerschnitt. Und sein Versprechen erreichte mich ebenfalls.
    »Ich werde dir den Kopf abschlagen! Dann ist meine wirkliche Zeit gekommen. Niemand wird mich mehr aufhalten können, auch nicht ein Hector de Valois!«
    »Das stimmt!«, rief ich ihm entgegen. »Ihn gibt es nicht mehr, aber ich bin sein Erbe!«
    »Das spüre ich.« Er kam einen Schritt auf mich zu. Die Schwertspitze wies auf meine Brust. Ich hatte dabei das Gefühl, von einer unsichtbaren Hasswelle getroffen zu werden, und konnte mir vorstellen, wie es zwischen den beiden Cousins ausgesehen hatte.
    Ein schneller Blick nach rechts und links. Die dunklen Engel waren nach wie vor da. Sie hatten sich jetzt materialisiert, aber sie griffen nicht ein.
    Sie bildeten hinter dem nicht mehr steinernen Templer so etwas wie eine Mauer.
    Armand de Valois ging weiter vor. Er zeigte keine Angst, was mich wunderte, denn eigentlich hätte er die Nähe des Kreuzes spüren müssen.
    »John, du musst was tun!«, flüsterte Voltaire scharf. »Ich will nicht meinen Kopf verlieren!«
    »Das weiß ich. Auch ich hänge an meinem.«
    »Dann bin ich ja fast beruhigt.«
    Im Hintergrund rückten die bösen Gestalten zusammen und folgten ihrem Herrn in kompakter Formation.
    Ich wusste, dass mir nicht mehr viel Zeit blieb. Keiner sollte sich mit meinem abgeschlagenen Kopf beschäftigen müssen.
    Das Kreuz steckte in meiner Tasche, wie ich es so oft in der letzten Zeit getan hatte. Jetzt glitt meine Hand hinein. Ich holte es hervor, aber ich zeigte es noch nicht.
    De Valois ahnte etwas. Er ging nicht mehr weiter. Er sah, dass ich ihm meinen rechten Arm mit der geschlossenen Hand entgegenstreckte. Und meine Worte trafen ihn wie Hammerschläge.
    »Es ist wahr, dass nicht alles vergangen ist, worauf dein Cousin so stolz war. Er war ein Sohn des Lichts. Er hat das Kreuz besessen und es für gute Zwecke eingesetzt. Er hat auf eine bestimmte Weise ebenfalls überlebt. Ich habe

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