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159 - Magie der Rothäute

159 - Magie der Rothäute

Titel: 159 - Magie der Rothäute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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etwas mitbringen sollten. Tim und Jeff fiel nichts ein; sie waren selbst bestens ausgerüstet.
    Fröhlich winkend fuhr Magde weiter.

    Grey Demon tut das Unerwartete.
    Er schlägt zu, wenn die Weißen Jäger es am wenigsten erwarten. Er selbst war der beste Jäger. Er war tödlich.
    Der Bär schob sich geräuschlos aus dem Versteck hervor. Der Schneefall hatte die Spuren und ihn selbst unsichtbar gemacht und im Warmen schlafen lassen. Er schüttelte sich und spannte seine Muskeln. Langsam hob er den Kopf und spähte ins Haus.
    Die beiden Frauen hatten das Haus verlassen und machten sich unten am Schuppen zu schaffen. Ihre Rufe und das Türenschlagen, ebenso wie das Geräusch der Schneeschaufeln und Schieber, hatten ihn aus dem Schlafen und Dösen geweckt. Er blinzelte, als ihn ein spärlicher Sonnenstrahl traf. In drei Stunden hörte der Tag auf. Der beste Zeitpunkt war jetzt.
    Der Kodiak schlich den Hang hinunter. Sein riesiger Körper bewegte sich geschmeidig und lautlos. Das Fell lag dicht am Körper an. Die mächtigen Muskeln spielten unter dem Fell. Der kurze Schwanz zitterte. Tiefer Schnee verschluckte das knirschende Geräusch der Tatzen. Der Kodiak blieb vor der Holztür stehen, die nicht festgeriegelt, sondern nur angelehnt war.
    Er zuckte zusammen, als er das Geräusch des Schlittens hörte. Scharf zog er die kalte Luft in seine Lungen und stieß heißen, stinkenden Atem aus. Der Rachen öffnete sich, die Fänge blitzten auf. Während das Geräusch der Maschine leiser wurde, schoben die rechte Pranke und die rechte Schulter die hölzerne Tür auf.
    Vor dem Riesenbären befand sich die Tür aus Glas und Aluminiumrahmen. Er machte sieben Schritte nach rückwärts, brummte leise und machte eine Reihe kurzer Sätze. Mit jeder Bewegung wurde er schneller. Dann, mit geschlossenen Augen, rammte er die Doppelscheibe, zertrümmerte sie und warf sich vorwärts, mit dem nächsten Satz nach rechts.
    Peter Cammerman stand in der Mitte des großen Raumes. Bei dem Krachen und Klirren wirbelte er herum, ließ einen Teller fallen und erkannte den Bären. Er sprang auf das Regal zu, in dem die Waffen lagen.
    Der Kodiak war blitzschnell und kannte weder Zögern noch Überraschung. Die Krallen seiner Pranken zerfetzten mit häßlichen, knirschenden Geräuschen den dicken Bodenteppich in breite Streifen, als er auf den Mann lossprang und mit der linken Pranke zuschlug. Peter stieß einen lauten, fast schrillen Schrei aus und wurde von den Füßen gerissen. Er überschlug sich in der Luft, sein Kopf schlug schwer auf die Tischplatte. Seine Arme schleuderten umher wie Dreschflegel. Der Kodiak fuhr herum und stieß einen donnernden Angriffsschrei aus.
    Sein Rachen klaffte auf, dann biß der Bär zu. Peter starb mit einem bluterstickten Gurgeln.
    Auf seinen Schrei, auf das Klirren der großen Doppelscheibe hin, waren die beiden Jungen aus ihren Zimmern gekommen.
    Einer tauchte links von Grey Demon auf und hatte soviel Geistesgegenwart besessen, nach einer Waffe zu greifen. Eine Tür schwang nach außen, der Bär wirbelte auf den Hintertatzen herum und richtete sich auf. Er schlug mit beiden Pranken nach dem Jungen.
    Fast gleichzeitig lösten sich die Ladungen beider Läufe.
    Ein Geschoß fuhr sengend durch den nassen Pelz des Tieres, der andere traf die Pranke am Schultergelenk, riß eine riesige Wunde und trat aus dem Hautgewebe wieder aus. In der Frontscheibe splitterte ein handgroßes Loch. Dann wirbelte die Büchse seitlich weg und landete irgendwo im Raum. Der Prankenhieb traf den Jungen und schleuderte ihn ins Zimmer zurück.
    Oben, auf dem Gang vor einer Reihe kleinerer Zimmer, ertönten laute, gellende Schreie. Mit derselben, gleitenden Bewegung stürmte der Bär weiter und senkte den Schädel.
    Sein Gebiß schloß sich um den Jungen. Die Kiefer arbeiteten kurz und tödlich. Dann ruckte der kantige Schädel hin und her, und wie eine Puppe mit schlenkernden Gliedern wurde der Junge durch die Luft geschleudert.
    Aus der doppelten Wunde des Kodiak tropfte in breitem Strom hellrotes Blut und zeichnete breite Bahnen auf dem Boden. Das Raubtier schien den Schmerz ebenso wenig zu spüren wie den Blutverlust.
    Kaum hatten die langen Reißzähne den Leichnam losgelassen, richtete sich der Kodiak wieder auf und drehte sich herum. Er duckte sich unter dem Türrahmen, rammte ihn seitlich mit den Schultern und schmetterte die pendelnde Tür aus den Scharnieren.
    Der andere junge Weiße stand in der Mitte der Treppe. Er hielt ein Gewehr

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