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1591 - Beschützer aus dem Jenseits

1591 - Beschützer aus dem Jenseits

Titel: 1591 - Beschützer aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ausgesehen?«
    Johnny überlegte und rieb dabei an seiner linken Wange entlang. »Sie war wohl dankbar, mehr auch nicht.«
    »Was heißt das?«
    »Ich - ich - wollte sie nach Hause begleiten. Das hat sie abgelehnt. Sie wollte nicht. Sie würde allein zurechtkommen, hat sie gesagt. Das habe ich hingenommen, aber ich stand ja auch etwas neben mir. Wenn ich jetzt über ihr Verhalten nachdenke, kommt es mir schon seltsam vor. Oder viel ungewöhnlicher. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass sie uns an der Nase herumführt. Ja, ich fühle mich irgendwie verarscht. John, ich sage dir, dass sie mehr weiß, als sie zugeben will. Dafür lege ich sogar meine Hand ins Feuer. Die kennt sich aus, was ihre drei Helfer angeht.«
    »Und die du auch gesehen hast«, sagte ich.
    »Ja.« Er nickte zweimal.
    »Wie sehen Sie genau aus?«
    Johnny blies die Luft aus. »Was soll ich dazu sagen, John? Ich war etwas weiter entfernt. Ich habe gesehen, wie die beiden Typen umgebracht wurden. Aber wenn du mich nach einer Beschreibung der Wesen fragst, nach einer genauen, dann muss ich passen. Ich weiß, dass sie feinstofflich waren und dass sie unterschiedlich ausgesehen haben. Mehr nicht. Ich habe auch den Flüchtenden nicht aufhalten können und tat dann das, was ich einfach tun musste.«
    »Das war schon richtig.«
    »Und wie geht es nun weiter?«
    »Wir bleiben dran, Johnny.«
    »Das ist mir zu wenig.«
    »Kann ich mir denken. Aber mir will etwas anderes nicht aus dem Kopf. Ich denke daran, wie diese Alma dich verabschiedet hat. Sollte das so etwas wie eine indirekte Warnung gewesen sein?«
    »Wieso das denn?«
    »Was weiß ich.« Ich runzelte die Stirn. »Sie hat dir jedenfalls geraten, dass du dich von ihr fernhältst. Das hast du doch auch gehört - oder?«
    »Klar.«
    »Und warum?«
    »Weiß ich nicht, John. Ehrlich nicht. Da kann ich mir auch nichts vorstellen. Ich habe ihr nichts getan.«
    »Dann könnte es eine Warnung gewesen sein.«
    »Und vor wem?«
    »Ja, das ist die Frage, aber die Antwort könnte auf der Hand liegen. Vor diesen drei gespenstischen Helfern eben. Ich sage es mal so: Sie sind etwas, das nicht in die Öffentlichkeit gelangen darf. Deshalb soll es niemand wissen.«
    »Und ich bin ein Zeuge.«
    »Du sagst es.«
    Johnny blieb stehen. Er sah sehr nachdenklich bei seiner nächsten Frage aus.
    »Meinst du denn, dass ich in Gefahr schwebe?«
    »Darüber sollte man zumindest nachdenken.«
    »Zwei Zeugen sind tot.«
    Ich nickte nur.
    »He, da sei ihr ja endlich.« Wir hörten Bills Stimme. Der Reporter lief winkend auf uns zu. Hinter ihm war noch immer die Straße gesperrt.
    Noch suchten die Spezialisten nach Spuren. Ich wollte sie auch nicht davon abhalten. Es konnte ja sein, dass sie einen Hinweis auf den Flüchtling fanden.
    »Mal eine Frage, Bill, kennt man inzwischen die Namen der beiden Toten?«
    »Oh, das weiß ich nicht. Hätte ich gefragt, man hätte mir sicher auch nichts gesagt.«
    »Das kann sein.«
    »Bei dir ist das etwas anderes.«
    »Klar. Was ist mit dem Kollegen Murphy?«
    »Der kam nicht wieder zurück. Den Einsatz leitet sein Vertreter. Aber wie ist es denn bei euch gelaufen? Ich sehe euch an, dass da was passiert sein muss.«
    Ich zuckte mit den Schultern und berichtete Bill danach. Den Rest übernahm Johnny, weil ich mit Murphys Vertreter sprechen wollte.
    Es war ein noch junger Mann mit dünnem Haarwuchs und einem Milchgesicht.
    Durch seinen Oberlippenbart hoffte er wahrscheinlich etwas erwachsener auszusehen.
    Als er mich sah, versuchte er es mit einem Lächeln, das ihm kläglich misslang.
    »Wieder da, Sir?«
    »Ja. Und mich würde interessieren, ob Sie inzwischen die Namen der beiden Toten herausgefunden haben.«
    Der Stolz ließ ihn fast um einen halben Kopf wachsen. »Ja, Sir, habe ich.«
    »Dann mal raus mit der Sprache.«
    Ich erfuhr die Namen der Toten, die mich allerdings nicht weiterbrachten, denn sie waren mir unbekannt. Mit einem Norman Wyler und einem Greg Fulton hatte ich noch nichts zu tun gehabt. »Und, Sir, hilft Ihnen das weiter?«
    »Nein.«
    »Uns waren sie bekannt. Sie haben einige Vorstrafen. Bandenverbrechen und…«
    »Auch Entführung?«
    »Nein.«
    »Haben Sie auch Hinweise auf diesen dritten Mann, den Flüchtling, gefunden?«
    Ich schaute nach meiner Frage in ein säuerlich verzogenes Gesicht und sah das Kopfschütteln. »Nein, da hat sich keine Spur ergeben. Wir werden allerdings im Umfeld der beiden Toten unsere Recherchen ansetzen. Vielleicht finden wir da

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