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1591 - Beschützer aus dem Jenseits

1591 - Beschützer aus dem Jenseits

Titel: 1591 - Beschützer aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Das ist alles.«
    »Na und?«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Dass sie es vergessen hat. Es muss ein Schock für sie gewesen sein. Sie hat mit den Morden nichts zu tun.«
    »Aber es ging um Alma!« Ich ließ nicht locker. »Sie sollte entführt werden. Und plötzlich trat etwas ein, das normalerweise nicht zu begreifen ist. Drei Helfer, die keine normalen Menschen waren, denn Johnny Conolly, der Zeuge, hat sie als Geistwesen oder Gespenster identifiziert. Verstehen Sie das?«
    »Dann hat er sich geirrt! Es gibt keine Gespenster und auch keine Geister!« Die Erklärung war knapp und schmallippig gegeben und von einem Blick begleitet worden, der eisig war.
    »Ach, und das haben Sie gesehen, Mrs. Ford?«
    »Nein.« Sie deutete auf Alma. »Aber ich glaube ihr.«
    »Dann frage ich mal allgemein, wer ihr dann zu Hilfe geeilt ist? Der Weihnachtsmann?«
    »Jetzt werden Sie kindisch.«
    Was ich auch fragte oder sagte, ich biss bei diesen beiden Frauen einfach auf Granit. Mir war klar, dass Alma etwas wusste, aber sie sagte nichts.
    Sie wusste mehr, das war mir klar, doch sie behielt es für sich, und sie kam mir auch nicht so entsetzt vor. Alma hatte das schreckliche Ereignis ungewöhnlich schnell überwunden, was mich wiederum mehr als nachdenklich machte.
    Konnte es sein, dass Sie mit diesen drei Geistgestalten zusammenarbeitete und sie ihr nicht unbekannt waren? Das war durchaus möglich. Nach ihrem Verhalten schloss ich nichts mehr aus.
    »Ich möchte jetzt meine Ruhe haben«, erklärte Alma mit leiser Stimme.
    Ob sie das wirklich wollte, stand in den Sternen. Überzeugt war ich davon nicht. Ich konnte mir vorstellen, dass sie froh war, wenn sie uns nicht mehr sah.
    »Ja, wir werden gleich gehen«, sagte ich. »Aber eine Frage habe ich trotzdem noch.«
    »Und?«
    »Wie ist es gekommen, dass Sie aus dem Rollstuhl gefallen sind? Das ist doch bestimmt nicht normal.«
    Ihr Gesicht sah wieder völlig emotionslos aus, und sie reckte das Kinn nach vorn. »Was wissen Sie denn schon?«
    »Nicht viel. Deshalb frage ich ja.«
    »Ich bin unvorsichtig gewesen. Das ist die Antwort, ob Sie damit nun zufrieden sind oder nicht.«
    »Das muss ich wohl.«
    »Eben, Mr. Sinclair«, meldete sich Frenchy Ford. »Deshalb denke ich, dass es besser ist, wenn Sie unser Haus jetzt wieder verlassen. Alma braucht ihre Nachtruhe.«
    »Schon gut, wir gehen.«
    Weder Johnny noch ich waren zufrieden, das war unseren Gesichtern auch anzusehen. Das konnten wir auch nicht sein, denn keine unserer Fragen war beantwortet worden.
    Johnny Conolly wollte nicht so recht. Er trat nahe an Alma heran. »Hast du dir das auch alles gut überlegt?«
    »Ja, das habe ich.« Es war zu sehen, dass sie Johnnys Blick auswich, und dann fügte sie noch etwas hinzu, das nur für ihn allein bestimmt war.
    »Bitte, halte dich von mir fern. Ich will nicht, dass du noch mal zu mir kommst. Ist das klar?«
    »Ja, das habe ich gehört.«
    »Dann richte dich danach.«
    »Und warum darf ich nicht zu dir kommen?«
    »Weil es besser für dich ist.« Sie bewegte einen Hebel und ließ den Rollstuhl rückwärts fahren, um möglichst viel Distanz zwischen sich und Johnny zu bringen.
    Wir sahen, wie geschickt sie mit dem Fahrzeug umging. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass sie aus dem Stuhl gekippt war und sich dann nicht hatte helfen können.
    Da war irgendetwas anderes passiert. Aber das konnten wir nicht aus ihr herausprügeln.
    »Ich bringe Sie noch zur Tür«, bot sich die Haushälterin an.
    Sie ging schweigend neben uns her und machte auch nicht den Eindruck, als wollte sie eine Frage beantworten.
    An der Tür ergriff sie zum ersten Mal wieder das Wort.
    »Auf Wiedersehen, die Gentlemen.«
    »Ganz bestimmt, Madam«, erwiderte ich. »Darauf können Sie sich verlassen.«
    Meine Stimme hatte nicht eben freundlich geklungen, aber das sollte sie auch nicht…
    ***
    »Weißt du, was das war, John?«
    »Was meinst du?«
    »Hör auf, da hat man uns verarscht. Echt verarscht. So was gibt es doch nicht. Die lügen beide.«
    »Da gebe ich dir recht, Johnny. Aber wir sollten uns vor allen Dingen fragen, warum beide lügen.«
    »Keine Ahnung.«
    »Auch nicht bei Alma?«
    Johnny behielt die Antwort erst mal für sich. Erst als wir wieder auf dem Gehsteig standen, hob er die Schultern.
    »Ich weiß nicht, John, was in sie gefahren ist. So habe ich sie noch nicht erlebt. Na ja, ich kenne sie nicht gut, aber sie ist vorhin ganz anders gewesen.«
    »Wie denn?«
    »Normaler.«
    »Und wie hat das

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